Bob MacMillan

kanadischer Eishockeyspieler

Robert Lea „Bob“ MacMillan (* 3. September 1952 in Charlottetown, Prince Edward Island) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und -scout, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1970 und 1985 unter anderem 784 Spiele für die New York Rangers, St. Louis Blues, Atlanta Flames bzw. Calgary Flames, Colorado Rockies bzw. New Jersey Devils und Chicago Black Hawks in der National Hockey League (NHL) sowie 170 weitere für die Minnesota Fighting Saints in der World Hockey Association (WHA) auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Im Jahr 1979 erhielt MacMillan die Lady Byng Memorial Trophy. Sein älterer Bruder Billy MacMillan und sein Sohn Logan MacMillan waren ebenfalls professionelle Eishockeyspieler.

Kanada  Bob MacMillan

Geburtsdatum 3. September 1952
Geburtsort Charlottetown, Prince Edward Island, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 84 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Amateur Draft 1972, 1. Runde, 15. Position
New York Rangers

Karrierestationen

1969–1970 Charlottetown Islanders
1970–1972 St. Catharines Black Hawks
1972–1974 Minnesota Fighting Saints
1974–1975 New York Rangers
1975–1977 St. Louis Blues
1977–1980 Atlanta Flames
1980–1981 Calgary Flames
1981–1982 Colorado Rockies
1982–1984 New Jersey Devils
1984–1985 Chicago Black Hawks

Karriere Bearbeiten

MacMillan spielte während seiner Juniorenzeit bei den St. Catharines Black Hawks in der Ontario Hockey Association (OHA), zusammen mit Marcel Dionne. Obwohl ihn die New York Rangers aus der National Hockey League (NHL) beim NHL Amateur Draft 1972 bereits in der ersten Runde als 15. auswählten, zog er es vor in der neu gegründeten World Hockey Association (WHA) für die Minnesota Fighting Saints zu spielen.

Nach zwei ordentlichen Jahren in Minnesota versuchte er es doch in der NHL, doch in der Saison 1974/75 bekam er nur 22 Einsätze, bei denen er nicht die erhoffte Leistung zeigen konnte. So spielte er meist in der American Hockey League (AHL) bei den Providence Reds. Nach der Saison gab man ihn an die St. Louis Blues ab. Hier schaffte er es sich einen Stammplatz zu erarbeiten. Nach einem ordentlichen Jahr war er in seiner zweiten Saison 1976/77 bester Scorer der Blues. Doch im Laufe der folgenden Spielzeit wurde er mit Yves Bélanger, Dick Redmond und einem Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 1979 zu den Atlanta Flames geschickt, die im Gegenzug Phil Myre, Curt Bennett und Barry Gibbs nach St. Louis abgaben.

Schon in den 52 Spielen, die er in der Saison 1977/78 für die Flames spielte, zeigte er mit 52 Punkten seine Gefährlichkeit. Nach Ende der Saison spielte er für die kanadische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1978 und belegte mit seinem Team den dritten Platz. Die Saison 1978/79 wurde zum erfolgreichsten Jahr seiner Karriere. In einer Sturmreihe mit Guy Chouinard, der in dieser Saison 50 Tore erzielte, brachte er es auf 108 Scorerpunkte und belegte den fünften Platz in der NHL-Scorerliste. Da er hierbei nur 14 Strafminuten absitzen musste, wurde er mit der Lady Byng Memorial Trophy ausgezeichnet. Nach einer weiteren Saison in Atlanta zog das Team um und spielte fortan als Calgary Flames. MacMillan blieb weiter torgefährlich, konnte aber nicht an die Leistungen in Atlanta anknüpfen.

So wurde er im November 1981 zusammen mit Don Lever im Tausch gegen Lanny McDonald an die Colorado Rockies abgegeben. Nach Ende der Saison 1981/82 zog auch dieses Team um. Auch bei den New Jersey Devils waren er und Lever unter den besten Scorern. Mit Bill MacMillan war sein neun Jahre älterer Bruder im ersten Jahr in New Jersey sein Trainer. Die Chicago Black Hawks gaben zwei Spieler und ein Zweitrunden-Draftrecht an die Devils ab, mit dem diese Eric Weinrich holten. Doch MacMillan bestritt nur 38 Spiele für Chicago, bevor er seine NHL-Karriere beendete. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Scout für sein Ex-Team Calgary Flames und war kurzzeitig als Trainer im Amateureishockey in seiner Geburtsstadt tätig.

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1969/70 Charlottetown Islanders MJrHL 40 33 35 68 38 15 12 8 20 13
1970 Charlottetown Islanders Memorial Cup 15 7 14 21 11
1970/71 St. Catharines Black Hawks OHA 59 41 62 103 93 15 9 14 23 24
1971/72 St. Catharines Black Hawks OHA 39 12 41 53 41 5 1 1 2 14
1972/73 Minnesota Fighting Saints WHA 75 13 27 40 48 5 0 3 3 0
1973/74 Minnesota Fighting Saints WHA 78 14 34 48 81 11 2 3 5 4
1974/75 Providence Reds AHL 46 18 29 47 58 6 3 2 5 17
1974/75 New York Rangers NHL 22 1 2 3 4
1975/76 St. Louis Blues NHL 80 20 32 52 41 3 0 1 1 0
1976/77 St. Louis Blues NHL 80 19 39 58 11 4 0 1 1 0
1977/78 St. Louis Blues NHL 28 7 12 19 23
1977/78 Atlanta Flames NHL 52 31 21 52 26 2 0 2 2 0
1978/79 Atlanta Flames NHL 77 37 71 108 14 2 0 1 1 0
1979/80 Atlanta Flames NHL 77 22 39 61 10 4 0 0 0 9
1980/81 Calgary Flames NHL 77 28 35 63 47 16 8 6 14 7
1981/82 Calgary Flames NHL 23 4 7 11 14
1981/82 Colorado Rockies NHL 57 18 32 50 27
1982/83 New Jersey Devils NHL 71 19 29 48 8
1983/84 New Jersey Devils NHL 71 17 23 40 23
1984/85 Chicago Black Hawks NHL 36 5 7 12 12
1984/85 Milwaukee Admirals IHL 8 2 2 4 2
OHA gesamt 98 53 103 156 134 20 10 15 25 38
NHL gesamt 753 228 349 577 260 31 8 11 19 16
WHA gesamt 153 27 61 88 129 17 2 6 8 4

International Bearbeiten

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1978 Kanada WM   10 0 3 3 6
Herren gesamt 10 0 3 3 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten