Elbinseln um 1568 (Ausschnitt aus der Elbkarte von Melchior Lorichs)
Elbinseln um 1650 (Ausschnitt aus der Stormarn-Karte von Johannes Mejer)
Elbinseln um 1705 (Ausschnitt aus der Hamburg-Karte von Johann Baptist Homann)
Elbinseln um 1790 (Ausschnitt aus der Karte von Gustav Adolf von Varendorff)
Elbinseln 1866 – vor Beginn des Hafenausbaus
Notizen für eine Übersicht der heutigen und ehemaligen Elbinseln auf dem Gebiet des heutigen Hamburg 
Elbinseln 1900

Die heutige Insellandschaft in der Unterelbe bei Hamburg ist das Ergebnis natürlicher Prozesse (Eiszeiten, Gezeiten, Sturmfluten) sowie menschlicher Eingriffe seit dem Mittelalter (vgl. Chronologie des Wasserbaus an der Hamburger Unterelbe). Hervorzuheben sind insbesondere:

Liste Bearbeiten

Name Lage Stadtteil Anmerkungen
Billwerder Ausschlag Rothenburgsort ehemals Teil des Billwerder (Ausschlag = uneingedeichtes Vorland)
(Großer) Grasbrook? Hafencity östlicher Teil des ursprünglichen Grasbrook, umfasste auch Kehrwieder und Wandrahm, heute ungefähr deckungsgleich mit Hafencity
Hohe Schaar Wilhelmsburg mit Kattwyk und Langenmorgen
Kaltehofe Rothenburgsort ehemals Teil des Georgswerder bzw. Wilhelmsburgs, 1875-79 durch Begradigung (Durchstich) der Norderelbe abgetrennt
Kehrwieder Hafencity nordwestlicher Teil des alten Grasbrook, westliche Speicherstadt
Kleiner Grasbrook Kleiner Grasbrook heutiger Stadtteil hervorgegangen aus Zusammenschluss von Großer Veddel und weiteren kleineren Inseln (Großer und Kleiner Werder, Schumacherwerder), namensgebender Kleiner Grasbrook gehört heute aber größtenteils zu Steinwerder!
Neßsand ? künstliche Spülinsel, nur teilweise zu Hamburg gehörig
Neuhof Wilhelmsburg ursprünglich Kirchhof(f), nördlicher Teil im Stadtteil Steinwerder
Peute Veddel Halbinsel zu Georgswerder/Wilhelmsburg, administrativ aber zum Stadtteil Veddel gehörig, Industriegebiet (Aurubis)
Steinwerder Steinwerder hervorgegangen aus mehreren kleinen Inseln und Sanden (Kuhwerder, Sandwerder, Grevenhoff, dem Großteil des Kleinen Grasbrook sowie der Halbinsel Ross), Hafengebiet
Veddel Veddel ursprünglich Kleine Veddel, in alten Karten auch "Feddel" oder "Eddel", Große Veddel gehört heute zum Stadtteil Kleiner Grasbrook
Wandrahm Hafencity nordöstlicher Teil des alten Grasbrook, östliche Speicherstadt
Wilhelmsburg Wilhelmsburg im 17./18. Jh. aus Stillhorn, Reiherstiegsland, Georgswerder und kleineren Inseln

ehemalige Inseln Bearbeiten

Name Lage Stadtteil Anmerkunegn
Altenwerder Altenwerder ehemalige Elbinsel, durch Abdeichung der Alten Süderelbe zum Festland geworden
Baakenwerder HafenCity im Zuge des Hafenausbaus mit Großem Grasbrook verbunden, heute Baakenhafen bzw. Baakenpark
Billwerder mit Billwerder Ausschlag, Allermöhe und Moorfleet, zwischen Bille und Dove Elbe
Curslack-Altengamme? zwischen Dove Elbe und Brookwetterung, anfangs mit Billwerder vereint?
Dradenau Waltershof auch "Travenau", Bruchstück des Gorrieswerder, heute zu Waltershof, siehe Dradenauhafen
Ellernholz Altenwerder auf Karte von 1705 zwischen Altenwerder und Kattwyk, um 1900 im Zuge der Begradigung des Köhlbands zusammen mit Kleiner Kattwick nach Altenwerder eingedeicht (Karte 1911)
Entenwerder Rothenburgsort 1790 noch Insel, heute Halbinsel auf dem rechten Ufer der Norderelbe, seit 1997 Elbpark Entenwerder
Finkenwerder Finkenwerder nach Abdeichung der Alten Süderelbe keine Insel mehr
Georgswerder Wilhelmsburg aufgegangen in Wilhelmsburg, nördlich der Wilhelmsburger Dove Elbe
Gorieswerder ehemalige Elbinsel, reichte ursprünglich von Finkenwerder im Westen bis Kaltehofe im Osten, im 13. Jh. durch mehrere Sturmfluten (u.a. Allerkindleinsflut 1248) in mehrere Inseln zerbrochen
Griesenwerder Waltershof Bruchstück des Gorrieswerder, heute zu Waltershof
Kattwyk Altenwerder/ Wilhelmsburg 1790 noch Große und Kleine "Kattwieck", letztere zusammen mit Ellerholz um 1900 nach Altenwerder eingedeicht, Gr. Kattwick heute Halbinsel der Hohen Schaar (Karte 1911)
Kirchwerder Kirchwerder wie Ochsenwerder zwischen Gose-Elbe und Elbe-Hauptarm, aber getrennt eingedeicht und zu Bergedorf (Vierlande) gehörig
Klütjenfelde Wilhelmsburg beim Klütjenfelder Hauptdeich
Langenmorgen Wilhelmsburg aufgegangen in Hohe Schaar (Karte 1911)
Moorwerder Wilhelmsburg Südostzipfel von Wilhelmsburg mit Bunthäuser Spitze, aber schon seit 1395 hamburgisch
Ochsenwerder mit Spadenland, Tatenberg und Kirchwerder zwischen Gose Elbe und Elbe-Hauptarm
Reiherstiegsland Wilhelmsburg durch Eindeichung aufgegangen in Wilhelmsburg
Reitbrook-Neuengamme zwischen Dove und Gose Elbe
Ross Steinwerder 1790 noch zur Insel Niehoff=Neuhof gehörig, heute zu Steinwerder
Rotehaus Wilhelmsburg durch Eindeichung aufgegangen in Wilhelmsburg
Rugenbergen Waltershof Bruchstück des Gorrieswerder, heute zu Waltershof
Schumacherwerder Kleiner Grasbrook
Schweineweide Wilhelmsburg ursprünglich zwischen Hohe Schaar und Wilhelmsburg (Homann 1705), aufgegangen in Wilhelmsburg (vgl. Reinstorf S. 63)
Spadenland Spadenland ursprünglich wohl eigene Insel, später Teil der Insel Ochsenwerder, aber getrennt eingedeicht
Stillhorn Wilhelmsburg südostlicher Kern von Wilhelmsburg, besiedelt ab 13./14. Jh. (Kirchdorf)
Tatenberg Tatenberg ursprünglich eigene Insel, möglicherweise auch Teil des alten Gorieswerder (vgl. Mejer 1650), später zu Ochsenwerder, aber getrennt eingedeicht

Siehe auch Bearbeiten