Lesley Lokko (* 5. April 1964, Dundee) ist eine ghanaisch-schottische Architektin, Autorin und Akademikerin.[1] Von 2019 bis 2020 war sie Dekanin der "Bernard and Anne Spitzer School of Architeture" am City College of New York. 2015 gründete sie die "Graduate School of Architecture" in Johannesburg und ist bis dato Autorin von elf Romanen.

Kindheit und Studium

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Lesley Naa Norle Lokko wurde am 5. April 1964 in Dundee, Schottland als Kind eines ghanaischen Chirurgen und einer schottisch-jüdischen Mutter geboren. Ihre frühe Kindheit verbrachte sie die meiste Zeit pendelnd zwischen Accra und Dundee: Mit Schulbeginn verließ Lokkos Mutter, die zeitlebens mit einem Alkoholismus-Problem kämpfte, die Familie und Lokko zog mit ihrem Vater wieder nach Accra.[2] Von 1974 bis 1981 lebte sie in Accra und besuchte die "Ghana International School", danach zog sie mit ihrem Vater wieder nach Schottland, wo sie die weiterführende Schule "St James’ & the Abbey" besuchte und ihre A-Levels begann. Ihren Abschluss sekundärer Bildung machte sie am "College of Further Education" in Oxford.

Akademische Laufbahn

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Lokkos akademische Laufbahn verlief über unterschiedliche Pfade: 1984 begann sie Hebräisch und Arabisch zu studieren, brach beide Studien jedoch ab, um sich voll und ganz der Architektur zu widmen. 1992 schloss sie mit einem BSc an der "Bartlett School of Architecture" am University College London ab und erlangte kurz darauf ihr Diplom. Während des Studiums arbeitete Lokko in unterschiedlichen Teilen der Welt in völlig differierenden Sparten u. a. als Grafikdesignerin, Marketing-Assistentin und persönliche Assistentin in Kalifornien und London und absolvierte fachbezogene Praktika in Accra, London, Paris und Windhoek. Nach dem Abschluss ihres MSc erlangte Lokko erste Lektorate und begann als "Visiting Critic" und "Visiting Lecturer" an Universitäten auf der ganzen Welt zu arbeiten. 1997 erhielt sie ihre erste Assistenzprofessur an der Iowa State University in Ames und kurz darauf an der University of Illinois at Chicago. Gegen 2001 kehrte sie nach London zurück, wo sie sowohl an ihrem PhD arbeitete als auch an der Kingston University, der University of North London und University of Westminster lehrte. Ebenso vollendete sie 2004 ihren Debutroman Sundowners und publizierte diesen bei Orion in London: Der Roman schaffte es unmittelbar auf die UK-Guardian Top 40-Besteller-Liste und machte Lokko schlagartig als Autorin berühmt.[3] 2007 schloss sie ihren PhD erfolgreich ab, blieb vorerst in London und publizierte weiterhin Romane mit hohen Auflagequoten (2005: Saffron Skies, 2008: Bitter Chocolate, 2009: Rich Girl, Poor Girl und 2010: One Secret Summer).

Nach mehr als 10 Jahren im westeuropäischen Universitätsbetrieb in London beschloss Lokko, "tired of Europe's hand-me-downs",[4] Europa zu verlassen, um nach Kapstadt zu ziehen, wo sie eine Professur als "Visiting African Scholar" an der University of Cape Town antrat.[5] 2014 gründete sie dann die erste und bis dato einzige (Post-) "Graduate School of Architecture" am afrikanischen Kontinent, mit dem klaren Ziel "to transform contemporary African architectural education" (dt. etwa: "die Architektur-Lehre zu umzubauen").[6] Nach der Gründung fungierte sie als "Director & Founder and Professor of Architecture" und baute den kompletten Universitätsbetrieb auf (u. a. Gründungsrichtlinien, Ziele, Struktur, Professuren, Förderungen, Recruiting & Medienauftritt, Curricula etc.).[1] Diesen Posten bekleidete sie bis 2019, legte ihn dann aber nieder, um eine Dekanat-Stelle an der "Bernard and Anne Spitzer School of Architecture" am City College of New York anzutreten. Nach einem Jahr quittierte Lokko die Stelle als Dekanin überraschend: Als Grund nannte sie in einem offiziellen Statement fehlende Unterstützung generell, aber vor allem Rassismus und Misogynie und deren intersektionale Verbindung gegenüber Schwarzen Frauen* im akademischen Betrieb. Sie sei nach ihrer Tätigkeit in Südafrika und anderen afrikanischen Instituten nicht vorbereitet gewesen auf das hohe Maß an institutionalisiertem und strukturellen Rassismus in den USA und sehe sich nicht der Lage unter den gegebenen Bedingungen den Vorstellungen ihres beruflichen Daseins nachzukommen, noch sei sie bereit sich völlig für ihre Lohnarbeit aufzuopfern.[7][8]

2021 übernahm Lokko erneut Visiting-Professuren in den USA, sowohl an der Cooper Union, der University of Michigan als auch der Yale University.[9] Ebenso arbeitet sie an der Gründung des African Futures Institute in Accra, das Ende Juli 2021 als Postgraduate-Institut für Architektur eröffnet worden ist. Zentrales Anliegen des Institutes ist die emanzipatorische Verschiebung des Fokus architektonischen Schaffens, aber auch die Etablierung einer vom globalen Norden wie globalen Süden gespeiste Lehr-Praxis, sowie die Entwicklung eines Schaffens, das sich spezifisch an afrikanischen Lebensformen und -realitäten des 21. Jahrhunderts orientiert.[10]

Kosmopolitismus

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Seit ihrer Jugend lebt Lesley Lokko als Kosmopolitin: Sowohl ihre Lectures, Juror*innen-Tätigkeiten, aber auch ihre Ausstellungspraxis haben Lokko um die ganze Welt geführt. Wie sie auch in mehreren Interviews betont, ist Identität für sie fluide und nicht auf geosoziale Grenzen fixiert - ihr Denken und Schaffen kreist immer wieder um die Frage nach Subjektivität in der modernen, vernetzten Welt.[11] Als zentrale Orte für Lokkos Schaffen, die eng an ihre Lebenspraxis und -realität geknüpft sind, benennt sie: Accra (wo sie selbst ein Haus für sich gebaut hat),[12] London, Edinburgh und Johannesburg; sie verbringt laut Eigenaussage viel Zeit beim Reisen zwischen ihre Wohnsitzen.[13]

Schaffen

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Architektur, Raum und Intersektionalität

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Lokkos Architektur-Verständnis ist vor allem an der Vermittlung und Lehre des Faches sowie am Verstehen von Institutionalisierungsprozessen des internationalen Architekturbetriebes orientiert. Im Zentrum steht dabei das Konzept transformativer Architektur-Pädagogik, dessen Ziel es ist, Architekt*innen so auszubilden, das sich ihre schöpferische Praxis – sowohl im Design wie auch in der Architektur – kritisch gegenüber der Gesellschaft positioniert und nicht zwangsläufig affirmativ.[14] Zentral für diese Herangehensweise ist die anti- und postkoloniale Herrschaftskritik und deren Einwirken auf die Sozialisation von Schwarzen Menschen auf der ganzen Welt. Architektur und Design sollen so die fortschreitende Dekolonisierung und Autonomie postkolonialer Staaten fördern und ein Offenlegen und Hinterfragen von Aufbau und Struktur des öffentlichen Raumes befördern. Immer wieder kommt Lokko hierbei auf Ordnung des Raumes in Südafrika und den USA zu sprechen: Die Geschichte der Apartheid in Südafrika und der Sklav*innenhaltergesellschaft in den USA stellen für sie insofern einen besonderen Umstand dar, als die Weiße Apartheidpolitik eine konkrete rassistische Raumorganisation nach sich zog. Die in Johannesburg gegründete GSA stellte in diesem Rahmen einen Versuch dar, die Gräben, die etwa Universitäten auch im Post-Partheid-Staat durchziehen durch aktives Gegenwirken vorab zu unterminieren: Die GSA soll ein Raum sein, der sich aktiv gegen den historisch gewordenen rassistischen Aufbau der Bildung wehrt und versucht einen Raum zu öffnen, der von Beginn weg einen Fokus auf Emanzipation, Widerstand und aktive Kontrapunkte gegen die Hegemonie westlichen Denkens und Kultur stellt. Dies soll durch ein foregrounding wissenschaftlicher wie künstlerischer Leistungen auf theoretischer und praktischer Ebene seitens afrikanischer Wissenschaftler*innen erreicht werden, wodurch ein Diskursraum entstehen soll, der ermöglicht, durch den Kolonialismus geraubte Kreativität, Ideenpluralismus, Wissen und Handlungsmacht erneut produktiv zu machen. Ebenso muss die Organisation von öffentlichem Raum so angelegt sein, dass sie genau jene Identitäten sichtbar werden lässt, welche durch die Gewalt Weißen Kolonialismus' unter dem rassistischen Einheitsterm "blackness" subsumiert worden sind: Sowohl die diversen, einzigartigen Kulturen wie auch die daran anknüpfende Vielfalt an Sprachen (im Falle von Südafrika: Xhosa, Zulu, Sotho, San, Siswathi, Tshivenda usw.) müssen egalitäre Repräsentation erfahren und zugänglich gemacht werden.[15] Dieser komplexe, langfristige Prozess – hier folgt Lokko dem Denken Achille Mbembes – muss aber ebenso mit einer grundlegenden Demokratisierung öffentlichen Raumes einhergehen:[16] Vor allem Persons of Color (PoC) müssen die Möglichkeit erhalten, direkt an der Gestaltung öffentlichen Raumes teilzuhaben und nach ihren Wünschen und Ideen zu formen. PoC sollten nicht „toleriert“ werden wie in den unmittelbaren Post-Apartheid-Staatem, sondern die grundlegende Möglichkeit erhalten, ihr Leben autonom und eigenständig jenseits von Marginalisierung und Minoritätsdiskursen aufzubauen.

Dabei sieht Lokko das Problem der Demokratisierung speziell für die Architektur als große Herausforderung: Denn im Gegensatz zu anderen Kunstformen sei Architektur ein monetär äußerst aufwendiges Unterfangen und die tatsächliche Realisierung sei nochmals an zahllose weitere finanziell kostspielige Unternehmungen geknüpft. Vor allem auf dem afrikanischen Kontinent sei Architektur deshalb oftmals der besitzenden Klasse vorbehalten und an internationale Großkonzerne wie etwa IKEA gebunden, die die Kooperation mit bekannten Architekt*innen (oftmals aus dem globalen Norden) suchen würden. Dadurch jedoch würde die Schieflage - so Lokko - verlängert, die sich direkt auf die kolonialistische Institutionalisierung von Öffentlichkeit als Weißes Spielfedl stütze und so weiter dem Ausbeutungsschema "skills for ressources" (dt. etwa: "Wissen gegen Ressourcen") folge. Als Beispiel nennt sie hier etwa ein Großprojekt in Juba, wo Weiße Architekt*innen versuchten, Städte in Form von Nashörnern, Ananas oder etwa Giraffen zu bauen.[17] Dies begründe - so Lokko - durch die ökonomische Abhängigkeit des jungen Staatsgebildes Südsudan weiterhin kolonialistische Abhängigkeitsmuster und situiere Stadtplanung, Raumordnung wie Architektur als innovatives Mittel der Reproduktion von Ausbeutungsschemata durch die reichen Staaten des Norden; darüber hinaus würde Raum erneut als exotistisch Fremdes konstruiert und rassistische aufgeladen durch die Assoziation mit Natur und wilden Tieren.

Dass allerdings nicht allein die Diskriminierungskategorie "race" eine essentielle Rolle in der Reproduktion konstruierter Ungleichheit im öffentlichen Raum und der Struktur von Stadtplanung einnimmt, steht als Grundsatz der Praxis und des Denkens von Lokko: Am Beispiel Südafrika und vor allem Johannesburg ist es Lokko stets daran gelegen, die komplexe Intersektionalität multipler Diskriminierungskategorien (Gender, Race, Class, Sexualität, Religion, Glaube, Kultur usw.) im Aufbau von Öffentlichkeit zu zeigen. Zentral ist ebenfalls ihre Kritik am Second-Wave Feminismus, welcher über die Postmoderne die Differenz zwischen der Diskriminierung Schwarzer Frauen und Weißer Frauen zu retuschieren versuchte.[18] Die Problematik liegt dabei offen zutage: Aus zahlreichen empirischen Untersuchungen geht klar hervor, dass vor allem Schwarze Frauen und Menschen, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, einen besonders schweren Stand im globalen Architekturbetrieb (wie überhaupt) haben. Dem gegenüber war es Weißen Frauen in rezenter Vergangenheit möglich, durchaus so viel symbolisches Kapital anzuhäufen, welches sie befähigte, in den Top-Ligen des Architektur-Betriebs mitzuspielen: Das zeige sich besonders deutlich in Südafrika, wo mittlerweile große Teile bekannter Architekt*innen Weiße Frauen sind, Schwarze Frauen aber immer noch weitgehend ungesehen bleiben.[19]

Dennoch ist es Lokko ein Anliegen, nicht allein beim Analysieren und Aufbereiten von Statistiken zwecks Belegen gelebter Ungleichheit zu verweilen: Aus der Erkenntnis, dass, je mehr Marginalisierung auf Subjekte einschlägt, sie umso weniger am öffentlichen Leben partizipieren können und vor allem von Posten mit hohem symbolischen Kapital exkludiert werden, soll produktive, kreative Kraft gezogen werden, die reale Veränderung in den jeweiligen Bereichen langfristig bewirken kann. Dafür aber müsse auch strukturell gedacht werden: So ist es für Lokko grundlegend, von Beginn der Ausbildung an, Bedingungen zu schaffen, die Diversität, Inklusion und Partizipationsmöglichkeiten für alle Menschen als Basis setzen und stetig befördern. Dafür führte Lokko etwa das sogenannte, in den 1970er-Jahren etablierte „Unit System“ als Lehrmodell ein, um Lehrende und Studierende in der Praxis näher zusammenzubringen.[20] Dabei arbeitete sie diverse innovative Erweiterungen und Umstrukturierungen in das System ein, welches nun unter dem Begriff „Unit System Africa“ floriert. Kernerweiterung stellt die Bekämpfung von Mehrfach-Diskriminierung dar, sowie die Reflexion der Wissensvermittlung auf dem afrikanischen Kontinent jenseits kolonial-rassistischen Zwangs. Dabei ist auch eine neuerliche Besinnung auf die Bedeutung des Gesprochenen, Performativen und des Sprechaktes in der architektonischen Praxis relevant: Das verstärkte Setzen auf die Verbindung von Einzeltätigkeiten wie Lesen oder Schreiben und kommunaler Erzählpraxis wie sozialer Interaktion als bedeutende Form der Kommunikation auf dem afrikanischen Kontinent eröffnet ein eigenes Universum an mikrostruktureller Kommunikation, die ein gänzlich neues Verständnis von Weiterbildung nach sich zieht.[21]

Die Idee der engen Kooperation Studierender und Lehrender soll vor allem die Umsetzung transformativer Pädagogik beschleunigen: Indem gemeinsam gearbeitet, reflektiert und gelernt wird, können sich Curriculum und Lehrablauf fundamental von autoritärem Frontal-Unterricht zu gemeinschaftlicher Weiterbildung wandeln, wodurch Hierarchien multipel abgebaut werden. Dabei aber müsse stets der Fokus auf die Zukunft gewahrt werden – die ewige Rückbindung afrikanischen Denkens und Handelns auf seine koloniale Vergangenheit könne keine vollkommene Autonomie ermöglichen: Diese werde erst eintreten, wenn die jungen, heranwachsenden Generationen von Grund auf lernen, Öffentlichkeit und Raum nach alternativen, autonomen Vorstellungen zu gestalten, die nicht durch ex-koloniale Kräfte oder westliche Kapitalgeber beeinflusst werden.[22]

Literarisches Schaffen

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Lokkos literarisches Schaffen ist gekennzeichnet durch einen Fokus auf die etablierte Langform erzählender Prosa, den Roman. Im Zeitraum von 2003 bis 2020 veröffentlichte sie bei Orion Books (London) insgesamt elf Werke, die meisten umfassend und mehrere hundert Seiten stark. Die Romanform verbindet sich direkt mit Lokkos prävalierender Erzählform, der extradiegetischen Heterodiegese, die die Handlung als gleichzeitige Narration begleitet und ebenso räumlich universal agiert, d. h. diverse Orte an unterschiedlichen Punkten simultan abdeckt und über Wissen verfügt, das dem individuellen Figuren-Bewusstsein unbekannt ist. Das narrative Muster, das sich in leicht variierender Form durch sämtlicher literarischen Werke Lokkos zieht, hat seine Begründung sowohl in der konkreten inhaltlichen Ausformung, ihrer detailorientierten Arbeit an den Figuren als auch in literarpolitisch-literarsoziologsichen Belangen: Zum Einen gestaltet Lokko ihre Erzählungen meist in raschem Tempo, das heißt, die Geschehnisse werden episodenhaft erzählt, die dazwischenliegende Zeit gerafft. Zum anderen konstruiert sie ihre narrationsinternen Figuren äußerst komplex und vielschichtig, wodurch eine Erzählstruktur notwendig ist, die die globale fiktionale Subjektivität zu fassen imstande ist; nicht zuletzt begünstigt die umfassende Erzählinstanz die breit gefächerte Darstellung von komplexen, vielschichtigen Charakteren, die zentral sind, um den zugrunde liegenden Subjektbegriff zu realisieren.

Um diese Ansätze integrativ in einer ausgeklügelten, gute nachvollziehbaren (meist linear progressiven) Handlung zu vereinen, greift Lokko oft auf ein Tableau an Figuren zurück, die als Angelpunkte der Handlung fungieren und deren Lebensabschnitte teils über lange Zeitstrecken erzählt wird. Nicht selten findet sich als Ausgangspunkt - so etwa in Sundowners oder One Secret Summer - eine kleinere bis mittelgroße Familie: Auf den erst Blick meist völlig funktional, etabliert, vermögend und ein sorgen-befreites Lebe führend, zeigt sich auf den zweiten Blick und insbesondere je länger die Handlung fortgesponnen wird, dass unter der Oberfläche mannigfaltige Konflikte verborgen liegen (sog. Typen "dysfunktionaler Familien"). Die familiären Bruchlinien folgen dabei meist dem Muster intersektionaler Subjektivität: Sowohl post- als auch koloniale Settings, Sexismus, patriarchale Männlichkeit, Ableismus und Bodyshaming spalten die Figuren in komplexe Gestalten, die jeweilige psychische Disposition wird subtil zumeist an kleineren alltäglichen Handlungen oder Gewohnheiten offenbar. Dabei ist das Familiengefüge oft global gestrickt: So etwa in Sundowners, wo die de-Zoete-Familie, die ihre Business-Connections quer über die ganze Welt pflegt, was zur Folge hat, dass die Kinder ebenso an unterschiedlichen Orten aufwachsen und nicht allein einem Ort lokal zuzuordnen sind. Dabei wird in Lokkos Romanen offenbar, dass die Identität der globalisierten Zweiten Moderne immer eine der Nischen, Lücken und Hybridität ist, die sich den Mustern und Schemata der Ersten Moderne entzieht und ihren fest gedachten Identitätsbegriff stückweise zurückweist.

Ein mustergültiges Beispiel für diese Form der Identität sind die beiden wichtigen Charaktere aus Sundowners: der Schwarze Junge Riitho „Ree“ Modise, dessen Vater Livingstone Sandilé Modise als politischer, kommunistischer Häftling und Vertrauter von Nelson Mandela inhaftiert ist, sowie Rianne de-Zoete, die Tochter eines burischen Kapitalisten, der monopolistisch Minen ausbeutet und die Rohstoffquellen den Menschen zugunsten des Exports und des Profits vorenthält. Beide sind im gleichen elitären Internat festgesetzt, obgleich sie so unterschiedlich gezeichnet sind, wie es nur geht. Die sich wandelnde Beziehung der beiden Charaktere im Verlauf der erzählten Zeit übermittelt so auf Basis eines genuinen literarischen Liebes-Topos eine politische Message, die sich auch im Text widerspiegelt: Südafrika ist nur dann Heimat für alle, wenn die koloniale Gewalt und strukturelle Diskriminierung fällt und Menschlichkeit offenbar wird. Die stete Einwebung kolonialer Geschichte, anschließender Befreiungsbewegungen, nachfolgender sozioökonomischer Probleme (wie etwa die weiterhin unter Weißer Kontrolle stattfindende Ausbeutung natürlicher Rohstoffquellen) und deren Wirkung auf unterschiedliche Figuren ist ein bedeutender Konstruktionsstrang in Lokkos Werk, so u. a. auch in An Absolute Deception, wo die koloniale Geschichte Namibias ebenso verhandelt wird und direkten Einfluss auf die Entwicklung und Bildung der Charaktere nimmt.

Wichtig ist hierbei allerdings erneut die intersektionale Komponente im Figuren- und Handlungsaufbau: Ähnlich zu den Werken Tsitsi Dangarembgas oder Sefi Attas stehen im Zentrum stets junge Frauen* – meist mehrere als Ensemble konstruiert – die aus unterschiedlichstem historischen, sozialen und ökonomischen Background kommen und völlig divergierende Vorstellungen von ihrem Leben haben. Vereint sind sie allerdings in ihrem Autonomie-Streben, ihrer Handlungsmacht und ihrem starken Willen sich gegen die heteronormative, Weiße, ableistische Gesellschaft durchzusetzen und ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu führen. In diesem Komplex wird auch eine der zentralsten und wichtigsten kritischen Züge in Lokkos Umsetzung des Chick-Lit-Genres deutlich: Weibliche, Lesbische, Inter, Non-binary, Trans, Agender Personen agieren als lebendige, alltägliche Menschen – weder müssen sie besonders hervorgehoben werden, über Spezialfähigkeiten verfügen oder extraordinäres leisten, um – innerfiktional gesprochen – biografiewürdig zu werden; sie erfahren sich als Mensch in einer menschlichen Gesellschaft und erleben, dass sie ebenso erfolgreich und selbstbestimmt Ziele erreichen können, wie alle anderen Menschen auch. Dabei appliziert Lokko in Bezug auf ihre starken weiblichen, Schwarzen Protagonist*innen oft das Konzept des Afropolitanism: So etwa die Figur der Laure in Bitter Chocolate, die in Haiti, den USA und in London lebt; oder die - in diesem Fall Weiße - Protagonistin Rianne, die von nach dem Tod der Eltern in Cape Town in die Nobelviertel Londons zu ihren Verwandten zieht, die Winter allerdings dann mit ihrer weiteren Familie luxuriös auf den Antillen verbringt. Oft ist es hierbei den Lesenden möglich, die Figuren über weite Zeitstrecken zu begleiten und ihre Persönlichkeitsentwicklung genau mitzuerleben: Am Ende finden sich zumeist aufblühende, komplexe Charaktere, die voll im Leben stehen, Karriere in unterschiedlichsten Sparten machen (in Sudowners z. B.: Architektin, Anwältin, Businesswoman und eine glamouröse Sexarbeiterin) und nach Unabhängigkeit trachten.

Rezeption und Wirkung

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Rezeption der Romane als "Chick-Lit" und Afropolitanism

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Lokkos Romane und schriftstellerische Tätigkeit wurde sowohl von der Kritik regulärer Presse, aber auch von feministischen Theoretiker*innen weitestgehend dem Chick-Lit-Genre zugeordnet.[23] Während allerdings die Presse-Kritik zumeist stark an der Erzählung und der Entwicklung des Inhaltes orientiert war und Chick-Lit allein als anspruchsloses Konsumgenre begriff, war die feministisch-akademische Kritik darum bemüht, die Komplexität, die sich in den Romanen Lokkos entspinnt, analytisch greifbar zu machen: Sie bestätigen zwar, dass es sich um Chick-Lit handle, sehen in der Struktur von Lokkos Romanen allerdings eine kritische Reflexion des Genres selbst eingespeist. So konstatiert etwa Pamila Gupta im Anklang an Zita Farkas, dass zwar bei Lokko ein typisches Stilmerkmal der Chick-Lit geltend gemacht werden: Durch das Einbauen von Konnexen und intertextuellen Verweisen auf kanonisch akzeptierte literarische Werke versuchen sich Chick-Lit-Werke normative Kraft und Wirkungsmacht in den literarisch-artistischen Feldern zu erarbeiten – es handelt sich dementsprechend um eine artistische Methode, das heteronormative Gatekeeping zu umgehen bzw. zu bezwingen.[24] So prävalieren in Bitter Chocolate oftmals typologische Themenkreise wie Sex, Glamour, Konsum oder Lifestyle, jedoch werden unterhalb der Oberfläche (die Freundschaft der vier Protagonistinnen und ihre Lebensweisen und -formen) ebenso politisch-soziale Belange behandelt, die die Subjektivität der narrationsinternen Figuren prägen und umgeben. Gupta zeigt dies umfangreich für den Debutroman "Sundowners": "gold mining, multinational companies divestment; apartheid and state racism; Johannesburg, Paris, London and New York as global and architectural cities; the South African military, violence and murder; the Jewish diaspora in South Africa; Afrikaans vs English; human rights activism and the UN; Israel and Palestine; the ANC, exile and diaspora; Mandela and de Klerk“.[25] Lokko selbst hat sich in einem Essay zur Komposition ihrer Roman geäußert: Dort gibt sie klar zu verstehen, dass sie von Beginn weg bewusst das Genre Chick-Lit gewählt hat, um zum Einen Leser*innen direkt mit ihren konsumorientierten Erwartungshaltungen zu konfrontieren, indem ihre Erzählung und ihre Charaktere sich deviant gegenüber den normierten Verlags-Standards des Genres stellen. In diesem Rahmen kommt Lokko auch auf den einflussreichen Text Binyavanga Wainainas How to write about Africa zu sprechen: Durch die bewusste Reflexion des westlichen Kunsttopos "Afrika" als exotistisch aufgeladene Projektionsfläche und Ort kolonialen Bewusstseins und Ausbeutung, war und ist es Lokkos Intention, afrikanische Länder und Charaktere angemessen realistisch und nicht für die westliche Kulturindustrie abzubilden.[26]

Bedeutend sei laut Gupta im Kontext von Lokkos historisch-analytischer Aufarbeitung der westlichen medialen Rezeption des Kontinents Afrika und seiner Geschichte das umfangreich akademische (Recherche-) Fachwissen, das es Lokko ermöglicht, die komplexen Sachverhalte subtil und in ihrem ganzen Umfang literarisch einzuarbeiten. Ebenso präsent ist ihr Denken und Schaffen als Architektin und Kulturwissenschaftlerin: Sundowners etwa ist in Südafrika situiert und vereinigt unter der glamourösen Erzähl-Schichte intersektionale Überlegungen zu den Verschneidungen diverser Diskriminierungkategorien.[27] Selbiges gilt für An Absolute Deception, wo der koloniale Hintergrund Namibias eine bedeutende Rolle im Aufbau des Romans spielt. Wie schon Nadine Gordimer inszeniert Lokko ihre Figuren an der objektiven Realität kosmopolitisch-afrikanischen Lebens und versucht dabei, Personen in den Vordergrund zu rücken, die ansonsten zumeist nicht im Fokus der Weißen, patriarchal-heteronormativen Gesellschaft stehen, für die ihr Londoner Verlagshaus grundsätzlich produziert. Hier zeigt sich auch die klare Distanz respektive Ummodelung des Chick-Lit-Genres: Denn in ihren Romanen geht es um Frauen*, deren Leben eben nicht jenem Weißen Standard entspricht und somit auch nicht dem Standard-Konsummodell privilegierter Weißer Leser*innenschaft. Im Zentrum stehen Schwarze, ökonomisch wie sozial besser gestellten Frauen*, die modern, kapitalstark, beruflich erfolgreich und kosmopolitische auf der ganzen Welt ihr Leben nach ihren eigenen Grundsätzen, Vorstellungen und Ideen leben.[26]

Bei der Ausgestaltung der Figuren spielt allerdings nicht nur das Chick-Lit Genre eine Rolle: So betonen Gupta und Ronit Frenkel in einer Untersuchung, dass in „African Chick-Lit“ das Konzept des Afropolitanism als Identitätspolitik eine wichtige Rolle spielt, vor allem in Bezug auf die kulturelle Beziehung zwischen afrikanischem Kontinent und den weltweiten Diaspora-Netzwerken.[28] Afrikanische Identität ist so nicht negativ an einen rein postkolonialen Identitäts-Status gebunden, sondern orientiert sich vielmehr an den diversen afrikanischen Diaspora-Strukturen in der ganzen Welt und entspricht so auch einer sich stetig weiter globalisierenden Lebensrealität afropolitaner Identität.[29] So können in Lokkos Romanen jene Hybrid-Identitäten entstehen, die in ihrer räumlich-personalen Ausdehnung transnationale Subjekte werden und durch multiple, diverse gesellschaftliche Strukturen geprägt sind: Dabei wird der stereotyp-westliche Fokus auf afrikanisches Leben durchbrochen und selbiges in seiner ganzen Vielfalt, Pluralität und Reichhaltigkeit präsentiert. Dies ist ein besonderes Spezifikum für die weiblichen Charaktere in Lokkos Romanen: Sie sind meist zwischen den Kontinenten unterwegs, leben als Kosmopolit*innen und arbeiten in unterschiedlichsten Feldern.[30]

So kommt Gupta zu dem Schluss, dass es sich bei Lokkos Romanen zwar um Chick-Lit handle, diese jedoch kritisch unterfüttert ist. Lokko unterwandert das Genre subversiv und arbeitet erzählimmanente gesellschaftskritische Perspektiven ein, insofern als die Charaktere eben jene Hybrid-Identitäten ausbilden, die sich den vorab hegemonial festgelegten Identitätszwängen entziehen. Auch die soziopolitische und ökonomische Situierung der Romane erweitert das Chick-Lit-Genre um eine neue Kategorie, markiert das Genre jedoch zugleich auch in seiner ganzen Komplexität: Wieder zeigt sich eine emanzipierte Umdeutung ursprünglich pejorativer Begriffe durch betroffene Personen. Lokkos Romane zeigen, wie sich durch ein bewusstes Einlassen von Autor*innen auf Chick-Lit selbiges zu einem feministisch-progressiven Genre umgestaltet werden kann.[31]

Preise und Auszeichnungen

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Lokko hat bisher mehrfach Preise für ihr architektur- wie raumtheoretisches Denken und insbesondere ihre Verdienste um die akademische Lehre der Architektur erhalten: So erhielt sie 2020 den prestigeträchtigen "RIBA Annie Spink Award" für Verdienste um die Lehre der Architektur sowie 2021 den "Ada Louise Huxtable Prize" für Verdienste rund um die Architektur-Kritik.

Werke und Publikationen

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Literarisches Oeuvre

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  • Sundowners. London: Orion, 2004.
    • Dt. Übersetzung: Die Welt zu Füßen. Übers. v. Angelika Felenda. München: Diana TB, 2005.
  • Saffron Skies. London: Orion, 2005.
    • Dt. Übersetzung: Wen die Götter küssen. Übers. v. Angelika Felenda. München: Diana TB, 2006.
  • Bitter Chocolate. London: Orion, 2008.
    • Dt. Übersetzung: Mein ist die Welt. Übers. v. Angelika Felenda. München: Diana TB, 2008.
  • Rich Girl, Poor Girl. London: Orion, 2009.
    • Dt. Übersetzung: Wie auf Wolken. Übers. v. Angelika Felenda. München: Diana TB, 2010.
  • One Secret Summer. London: Orion, 2010.
  • A Private Affair. London: Orion, 2011.
  • An Absolute Deception. London: Orion, 2012.
  • Little White Lies. London: Orion, 2013.
  • In Love & War. London: Orion, 2014.
  • The Last Debutante. London: Orion, 2016.
  • A Trophy Wife. London: Orion, 2020.

Akademisches Oeuvre

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Es werden nur selbstständige Publikationen oder Herausgeber*innenschaften gelistet, für die zahlreichen wissenschaftlich-unselbstständigen Publikationen, siehe Lokkos CV.

  • Lokko, Lesley (Hg.): White Papers, Black Marks: Race, Space, Architecture. Minneapolis: University of Minnesota Press, 2000.
  • Lokko, Lesley (Hg.): FOLIO: Journal of Contemporary African Architecture. Johannesburg: Remata Press 2017 ff.
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Literatur

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Studien zum literarischen Werk

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Ronit Frenkel, Pamila Gupta: For Western Girls Only? Post-Feminism as a Transnational Culture. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 123-132.

Gupta, Pamila: The substance of style: Reading Lesley Lokko. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 141-153.

Weiterführende Literatur zum literarischen Werk und Umfeld

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Raewyn Connell, Celia Roberts: Feminist Theory and the Global South. In: Feminist Theory, 17/2, 2016, S. 135–140.

Simidele Dosekun: For Western Girls Only? Post-Feminism as a Transnational Culture. In: Feminist Media Studies, 15/6, S. 960–975.

Susanne Gehrmann: Cosmopolitanism with African Roots: Afropolitanism’s Ambivalent Mobilities. In: Journal of African Cultural Studies. 28/1, 2016, S. 61–72.

Stephanie Harzweski: Chick Lit and Postfeminism. Charlottesville, VA: University of Virginia Press, 2011.

Einzelnachweise

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  1. a b Lesley Lokko: Resumé & Professional Portfolio. Abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  2. Lesley Lokko’s books are worth the weight. 11. Juli 2012, abgerufen am 10. Juni 2021 (englisch).
  3. Lesley Lokko + Sumayya Vally, Counterparts: This Fragile Condition - Architecture, Autonomy and Allegiance. A dialogue on race, gender, identity, and difference. In: The Architectural League. 30. März 2021, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  4. Unit system sparks post-graduate interest in architecture. In: University of Cape Town News. 17. August 2015, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  5. Lesley Lokko. Associate Professor of Architecture, University of Johannesburg. In: The Conversation. 24. April 2017, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  6. About Graduate School of Acrhitecture. In: GSA. Abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  7. A Fleeting Deanship. Lesley Lokko resigns as dean of Spitzer School of Architecture at City College of New York. In: The Architect's Newspaper. 7. Oktober 2020, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  8. Lesley Lokko Resigns As Dean Of New York's City College Due To Lack Of Empathy For Black Women. In: United States Architecture News. 13. Oktober 2020, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  9. Lesley Lokko. Associate Professor Adjunct. Abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  10. African Futures Institute. In: e-flux. 11. Juni 2021, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  11. ‘They can’t duck the question of decolonisation and transformation anymore’. In: Global Voices. 24. Juli 2018, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  12. Building my own home. In: lesleylokko.com. 1. März 2012, abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  13. About. In: lesleylokko.com. Abgerufen am 21. Juni 2021 (englisch).
  14. Lesley Lokko: An minor majority. In: arq. Nr. 21/4, 2017, S. 387–392, 389.
  15. Lesley Lokko: Black Matters. In: The Architectural review. Nr. 221, 2007, S. 80–83.
  16. Lesley Lokko: This fragile condition. In: The Journal of Architecture. Nr. 26/1, 2021, S. 59–63, 59.
  17. Lesley Lokko: The pursuit of political independence ... And a city shaped like a rhinoceros. In: The Architectural review. Nr. 228 (1364), 2010, S. 36.
  18. Lesley Lokko: Hit Me Baby One More Time. In: James Benedict Brown u. a. (Hrsg.): A Gendered Profession. The Question of Representation in Space Making. Riba, London 2016, ISBN 978-1-85946-997-2, S. 233–240, 234.
  19. Lesley Lokko: Hit Me Baby One More Time. In: James Benedict Brown u. a. (Hrsg.): A Gendered Profession. The Question of Representation in Space Making. Riba, London 2016, ISBN 978-1-85946-997-2, S. 233–240, 235.
  20. UJ’s Department of Architecture first to offer the Unit System method of teaching. 25. August 2015, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  21. Lesley Lokko: Hit Me Baby One More Time. In: James Benedict Brown u. a. (Hrsg.): A Gendered Profession. The Question of Representation in Space Making. Riba, London 2016, ISBN 978-1-85946-997-2, S. 233–240, 238.
  22. Lesley Lokko: A minor majority. In: arq. Nr. 21/4, 2017, S. 387–392, 390.
  23. Pamila Gupta: The substance of style: Reading Lesley Lokko. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 141–153, 142.
  24. Pamila Gupta: The substance of style: Reading Lesley Lokko. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 141–153, 144.
  25. Pamila Gupta: The substance of style: Reading Lesley Lokko. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 141–153, 145.
  26. a b Lesley Lokko: ‘No more than three, please!’: restrictions on race and romance. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 133–140, 136.
  27. Pamila Gupta: The substance of style: Reading Lesley Lokko. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 141–153, 146.
  28. Ronit Frenkel, Pamila Gupta: Chick-lit in a time of African cosmopolitanism. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 123–132, 126.
  29. Ronit Frenkel, Pamila Gupta: Chick-lit in a time of African cosmopolitanism. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 123–132, 127.
  30. Simidele Dosekun: For Western Girls Only? Post-Feminism as a Transnational Culture. In: Feminist Media Studies. Nr. 15/6, 2015, S. 960–975.
  31. Ronit Frenkel, Pamila Gupta: Chick-lit in a time of African cosmopolitanism. In: Feminist Theory. Nr. 20/2, 2019, S. 123–132, 129.

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