Kladogramm der Familie der Menschenaffen (Hominidae) und ihrer Unterfamilien Ponginae und Homininae sowie den heute noch lebenden Gattungen Pongo (Orang-Utans), Gorilla, Pan (Schimpansen) und Homo

Der Begriff Zukunft der Menschheit wird sehr häufig in Artikeln verwendet, die sich mit der Frage beschäftigen, ob und wie in der Zukunft wir Menschen auf unserem Planeten - der Erde - leben werden.[1] Der Mensch ist die einzige überlebende Art der Gattung Homo. Etwa seit 200.000 Jahren gibt es Lebewesen vom Typ Homo Sapiens auf der Erde und vieles deutet darauf hin, dass wir unsere Umwelt stärker verändert haben, als jedes andere Lebewesen zuvor und damit den Fortbestand unserer Zivilisation gefährden.[2] Etwa seit dem Ende des zweiten Weltkrieges versuchen Menschen mit Hilfe von wissenschaftlichen Methoden einen Blick in ihre nahe Zukunft (etwa 40 Jahre) zu werfen. Ein in Europa bekanntes Beispiel ist die 1972 erschienene Studie Die Grenzen des Wachstums des Club of Rome. Diese Studie und viele andere haben die Nachhaltige Entwicklung im Fokus, jedoch beschäftigen sind auch Studienarbeiten, wie die Zukunft der Religionen[3] mit der Frage, wie wir Menschen in der Zukunft leben werden.

Einleitung Bearbeiten

Gibt es doch liberale Utopien? Zukünfte ohne Zeigestock? Gibt es Hymnen auf die Parallelgesellschaften, Feiern der Unterschiede? Dialoge, die den Namen verdienen, weil das Ergebnis nicht vorprogrammiert ist? so fragt die Studie Visionen 2050 und führt weiter aus: Nikolaus von Festenberg hat die Schlichtungsgespräche um „Stuttgart 21“ als utopisches Paradigma für einen sachorientierten Dialog beschrieben: „Nichts ist spannender als Gründlichkeit, nichts lebendiger als die Verflechtung von Meinungen mit Realitäten. Vielleicht kommt sie ja, die Diskursrepublik (...).“ Womöglich liegen ja in dieser Dialogkultur die Potenziale für eine liberale Utopie, die Unterschiede als Qualitäten entwickelt und Ungleichgewichte zu schätzen weiß – weil nur sie wiederum Veränderungen und Transformationen überhaupt möglich machen. Das mag eine Utopie für die Zukunft der Menschheit sein, doch noch kurz vor der Öffnung des eisernen Vorhangs warnte Vaclav Havel: Der Utopismus der Epoche hat sich für uns in grausamer Weise nicht ausgezahlt. Wer schlägt uns hier wieder irgendwelche strahlenden Morgen vor? Wer beunruhigt uns erneut mit einer Utopie? Welche nächsten Katastrophen werden – in bester Absicht - wieder vorbereitet!.
Ein in den Studien immer wieder genanntes Handlungsfeld ist die Bildung zum Thema Nachhaltige Entwicklung. Der Begriff Nachhaltigkeit ist in verschiedenen Sprachen leicht unterschiedlich definiert, aber vielleicht kommt das minimale Ziel einer nachhaltigen Zukunft der Menschheit in folgendem Lied zum Ausdruck: Nach dieser Erde, wäre da keine, die eines Menschen Wohnung wär. Darum Menschen achtet und achtet, dass sie so bleibt, wem denn wäre sie ein Denkmal, wenn sie still die Sonn umtreibt?[4] Inzwischen wurde der Song von mehr als 260.000 Kindern in Deutschland im Rahmen der Initiative Klasse wir singen aufgeführt. Gibt es einen besseren Weg den Gedanken der Nachhaltigkeit zu verinnerlichen? Solche Lieder und Initiativen - Kreativität und Handeln - nur so ist das Blatt noch zu wenden, wie in vielen der hier aufgeführten Studien und Handlungsfeldern aufgezeigt wird.

Hintergrund Bearbeiten

Dieser Artikel soll verschiedene wissenschaftliche Studien zum Thema vorstellen und einen Auszug aus der Zukunftsforschung darstellen.

Die Grenzen des Wachstums von 1972 Bearbeiten

Studie von 1972 Bearbeiten

Die Grenzen des Wachstums 1972 (engl. Originaltitel: The Limits to Growth) ist eine 1972 am 3. St. Gallen Symposium vorgestellte Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft.[5] Eine Gruppe von 17 internationalen Forschern kam zu folgender zentraler Schlussfolgerung: Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.[6] Eine Besonderheit war zu der Zeit, dass die Simulationen mit Hilfe von Computern erstellt wurden.

Studie von 1992 Bearbeiten

Studie von 2002 Bearbeiten

Studie von 2012 Bearbeiten

Global 2000 von 1977 Bearbeiten

Global 2000 ist eine Umweltstudie, die 1977 vom US-Präsidenten Jimmy Carter im Rahmen einer Botschaft an den Kongress in Auftrag gegeben wurde. Sie wurde im Jahre 1980 von der US-Regierung veröffentlicht und noch im selben Jahr von einer Gruppe von Mitarbeitern des Verlages Zweitausendeins ins Deutsche übersetzt. Die erste deutsche Ausgabe umfasste 1438 Seiten. Ein Zusatzband mit rund 200 Seiten erschien 1981 unter dem Titel „Zeit zum Handeln“.

Brundtland-Bericht von 1987 Bearbeiten

Als Brundtland-Bericht wird ein Bericht mit dem Titel „Our Common Future“ („Unsere gemeinsame Zukunft“) bezeichnet, den 1987 die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen („Brundtland-Kommission“) veröffentlichte. Die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland hatte in dieser Kommission den Vorsitz. Der Bericht ist für seine Definition des Begriffs Nachhaltige Entwicklung bekannt und wird daher hier erwähnt, da viele spätere Studien wie zum Beispiel Great Transition eine nachhaltige Entwicklung als unerlässlich ansehen.

Great Transition von 2002 Bearbeiten

Die Studie Great Transition wurde im August 2002 von der GSG veröffentlicht. Die GSG wurde 1995 vom Tellus Institute[7] und dem Stockholm Environment Institute gegründet und beauftragte eine Gruppe von internationalen Forschern eine Prognose für die Entwicklung der Welt im einundzwanzigsten Jahrhundert zu erstellen.

Tellus Institute von 2005 Bearbeiten

Enthält Prognose des Quality Development Index bis 2100 für vier verschiedene Szenarien

Millennium Ecosystem Assessment von 2005 Bearbeiten

Millennium Ecosystem Assessment - <Noch zu recherchieren> Möglicher kultureller Wandel berücksichtigt? Werden Trends fortgeschrieben oder auch berücksichtigt, dass jede dieser Studien zu einer Verhaltensänderung führen könnte? Welche Szenarien

Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation von 2011 Bearbeiten

Hier handelt es sich um das Hauptgutachtens des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) aus dem Jahr 2011. Es wurde im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung 2012 (Rio+20) erstellt. Hauptanliegen der Autoren ist es, eine weltweite Transformation zu einer klimaverträglichen Gesellschaft ohne Nutzung fossiler Brennstoffe in Gang zu setzen bzw. zu beschleunigen.[8]S. 29 In diesem Rahmen werden 10 verschiedene Szenarien beschrieben die mögliche Verläufe der Großen Transformation darstellen.

Siehe auch Bearbeiten

Quellen Bearbeiten

  1. Die Zukunft der Menschheit liegt in den Städten; Juli 2000; Generalsekretär Kofi Annan; abgerufen September 2014
  2. So stark haben Menschen die Welt verändert; Artikel auf WELT.DE vom 10.05.2013; abgerufen August 2014
  3. Die Zukunft der Religionen; Uni Berlin; Leonard Fischl; 7.5.2012; abgerufen September 2014
  4. Kanon zu drei Stimmem Nach dieser Erde ...; Text: Gerd Kern; Lied Don Mc Lean; abgerufen August 2014
  5. Tages-Anzeiger, 19. Mai 2005, Der kleine Bruder des WEF, gefunden auf www.stgallen-symposium.org.
  6. Meadows u. a.: Die Grenzen des Wachstums 1972, Übersetzung von Hans-Dieter Heck, 14. Aufl., Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1987, ISBN 3-421-02633-5: S. 17;
  7. Tellus Institute; abgerufen August 2014
  8. Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation. WBGU, 2011.

Kategorie:Globalisierung