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Streckenbeschreibung Bearbeiten

Köln Hauptbahnhof Bearbeiten

 
Emfangsgebäude des Kölner Hauptbahnhofs
 
Bahnsteighalle

Der ursprüngliche Ausgangspunkt der Bahnlinie Köln–Aachen war ein Kopfbahnhof der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft. Als 1859 die Dombrücke eine Querung des Rheins ermöglichte, führte die Strecke bis zum Centralbahnhof. Dieser war ein kombinierter Kopf- und Durchgangsbahnhof; die Züge der Rheinischen Eisenbahn aus Aachen endeten an vier Kopfgleisen; zwei Durchgangsgleise dienten hauptsächlich Zügen der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Der heutige Kölner Hauptbahnhof wurde von 1892 bis 1894 errichtet, da die Kapazität des Centralbahnhofs dem erhöhten Zugverkehr nicht mehr gewachsen war. Im zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof stark beschädigt, das Empfangsgebäude musste abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Um 1990 wurden an der Nordseite zwei Gleise für den S-Bahn-Verkehr hinzugefügt, die von der übrigen Infrastruktur unabhängig sind. Heute ist der Kölner Hauptbahnhof einer der meistfrequentierten Bahnhöfe Deutschlands; alle Züge, die die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen befahren, halten hier.

Haltepunkt Köln Hansaring Bearbeiten

Der Haltepunkt Köln Hansaring, benannt nach der darunterliegenden Ringstraße, wurde gleichzeitig mit der Errichtung zweier zusätzlicher S-Bahn-Gleise des Kölner Hauptbahnhofs und der Hohenzollernbrücke im Jahr 1990 eröffnet. Er ist mit der seit 1974 bestehenden, gleichnamigen Station der Stadtbahn Köln verbunden, verfügt über einen Mittelbahnsteig und wird von allen S-Bahnen, die den Hauptbahnhof durchqueren, sowie der RB 25 bedient.

Unmittelbar hinter dem Haltepunkt befindet sich das Bahnbetriebswerk Köln, welches von Zügen in Richtung Aachen sowie der S-Bahn-Strecke nördlich und von Zügen in Richtung Köln Hauptbahnhof südlich umfahren wird. Zwischen Köln Hansaring und Köln-Ehrenfeld wird außerdem die S-Bahn-Strecke, die in der Umgebung des Kölner Hauptbahnhofs nördlich der Gleise für den übrigen Verkehr verläuft, mittels Überwerfungsbauwerk nach Süden geführt, wo sie bis zu ihrem Ende in Düren verbleibt.

Bahnhof Köln-Ehrenfeld Bearbeiten

 
Bahnhof Köln-Ehrenfeld, Blick von Gleis 3

Der Bahnhof Köln–Ehrenfeld verfügt über zwei Bahnsteige mit vier Bahnsteiggleisen; nördlich davon schließen sich zwei Gleise ohne Bahnsteig für durchgehende Züge und Güterzüge an. Die Gleise 1 und 2 werden für den S-Bahn-Verkehr, die Gleise 3 und 4 für den Regionalverkehr genutzt. Köln-Ehrenfeld ist planmäßiger Halt aller durchquerenden Linien des Nahverkehrs. Unweit des Bahnhofs befindet sich die unterirdische Station Venloer Straße/Gürtel der Stadtbahn Köln. Am Bahnhof Köln-Ehrenfeld kreuzt der Ehrenfeldgürtel die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen.

In und um den Bahnhof Köln-Ehrenfeld verläuft die Bahntrasse auf einem Viadukt. Einige Bögen dieses Viadukts wurden als Lagerfläche genutzt, andere waren verwahrlost; außerdem gab es Probleme mit eindringender Feuchtigkeit. Im Jahr 2015 sollen die Bögen saniert werden und dabei selbsttragende Innenschalen erhalten.[1] Anschließend soll durch einen privaten Investor eine Einkaufsmeile mit Gastronomie entstehen. Im Moment befindet sich in drei der Bögen eine Diskothek.[2]

Haltepunkt Köln-Müngersdorf Technologiepark Bearbeiten

Der Haltepunkt Köln-Müngersdorf Technologiepark liegt im Osten des Kölner Stadtteils Müngersdorf. Er verfügt über einen teilweise überdachten Mittelbahnsteig, der über zwei Treppen und einen Fahrstuhl mit der darunterliegenden Straße verbunden ist, an der sich eine Bushaltestelle der Kölner Verkehrsbetriebe befindet.[3]

Bahnhof Belvedere Bearbeiten

 
Bahnhofsgebäude des früheren Bahnhofs Belvedere

Der erste Abschnitt der Bahnstrecke Köln–Aachen, der am 2. August 1839 eröffnet wurde, führte bis Müngersdorf, wo der Bahnhof Belvedere bis zur Eröffnung des Bahnhofs Lövenich den Endpunkt der Strecke darstellte. Für Ausflugsgäste aus der Kölner Innenstadt wurde ein kleines Bahnhofsgebäude, das ein Restaurant beherbergte, auf einer Anhöhe nördlich der im Einschnitt verlaufenden Bahnstrecke errichtet. Für den Betrieb erlangte der Bahnhof nie große Bedeutung und wurde noch vor 1892 geschlossen. Heute sind keine Betriebsanlagen des Bahnhofs mehr vorhanden; das Bahnhofsgebäude, welches zwischenzeitlich als Wohnhaus genutzt wurde, existiert jedoch noch und steht als „ältester in Originalgestalt erhaltener Bahnhof Deutschlands“ in der Denkmalliste der Stadt Köln.[4]

Haltepunkt Lövenich Bearbeiten

Der Bahnhof Lövenich wurde am 2. Juli 1840 mit dem zweiten Bauabschnitt der Bahnstrecke eröffnet und war rund ein Jahr lang westlicher Endpunkt der Strecke. 2002 wurde westlich des Bahnhofs ein S-Bahn-Haltepunkt errichet; im Gegenzug wurde der frühere Bahnhof Lövenich zurückgebaut und ist heute ein reiner Überholbahnhof ohne Möglichkeit zum Fahrgastwechsel. Der S-Bahn-Haltepunkt verfügt über einen Mittelbahnsteig, der zwischen den Streckengleisen der S-Bahn liegt.

Haltepunkt Köln-Weiden West Bearbeiten

 
Blick vom Bahnsteig in Weiden West auf die Stadtbahn-Haltestelle

Der Haltepunkt Köln-Weiden West wurde 2006 im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 angelegt. Gleichzeitig wurde die Linie 1 der Stadtbahn Köln um etwa einen Kilometer in westliche Richtung verlängert und ein neuer Endbahnhof mit 4 Gleisen angelegt. Die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen befindet sich in Weiden West auf einem Bahndamm; der Stadtbahn-Haltepunkt liegt ebenerdig unmittelbar nördlich der Strecke, sodass ein direkter Umstieg möglich ist. Die Fahrzeit mit der Stadtbahn von Weiden West bis zur Haltestelle am RheinEnergieStadion beträgt etwa zehn Minuten, sodass der Haltepunkt zu Heimspielen des 1. FC Köln von vielen Fußballfans genutzt wird. Auch aufgrund der nahegelegenen Anschlussstelle Frechen-Nord an der Bundesautobahn 4 benutzen viele Pendler den Haltepunkt. Ein Park-and-Ride-Parkplatz mit 430 Stellplätzen wurde daher im Jahr 2008 auf 680 Parkplätze erweitert. Da unter der Woche die Auslastung des Parkplatzes noch immer sehr hoch ist, wird über eine weitere Erhöhung der Parkplatzzahl diskutiert. Dies könne laut Stadt Köln nur durch Errichtung einer Parkpalette erfolgen, denn mittlerweile seien keine weiteren Flächen für eine Erweiterung mehr verfügbar. Hierfür würden wiederum Zuschüsse vom Land Nordrhein-Westfalen benötigt, was langfristige Planung erfordert.[5]

Haltepunkt Frechen-Königsdorf Bearbeiten

 
Frechen-Königsdorf: Im Hintergrund das alte Bahnhofsgebäude, im Vordergrund der neue S-Bahn-Haltepunkt

Im Jahr 2002 wurde der Bahnhof Frechen-Königsdorf, bis 2000 Großkönigsdorf, im Rahmen des Streckenausbaus in einen S-Bahn-Haltepunkt umgewandelt. Der Haltepunkt verfügt über einen Mittelbahnsteig und ist mit einer über die Gleise führenden Fußgängerbrücke verbunden. Das nördlich der Bahnstrecke gelegene Bahnhofsgebäude existiert noch, besitzt aber keinen Bahnsteig mehr und wird momentan als Taxizentrale genutzt.

Königsdorfer Tunnel Bearbeiten

Der Königsdorfer Tunnel war ein 1623 Meter langer Tunnel zwischen Großkönigsdorf und Horrem. Der Baubeginn datiert auf das Jahr 1837, die Fertigstellung erfolgte 1841. Beim Bau waren bis zu 2.000 Arbeiter beschäftigt. Bei seiner Eröffnung war der Tunnel der längste Eisenbahntunnel Europas. Die maximale Überdeckung betrug 35 Meter; zur Abführung des von Dampflokomotiven verursachten Rauchs wurden Schornsteine in ebendieser Höhe errichtet.

Durch Bergwasser und Abgase der Dampflokomotiven wurde das Mauerwerk fortlaufend geschädigt, sodass der Tunnel zu Beginn der 1930er-Jahre stark sanierungsbedürftig war. Da der Tunnel nicht genau gerade gemauert war, wurden mit der Zeit Ausspitzungen zur Begradigung vorgenommen, die die Standsicherheit zusätzlich reduzierten. Eine Sanierung begann 1937, wurde aber aufgrund des Zweiten Weltkriegs nie beendet. Nachdem Anfang 1954 Teile der Tunnelwand abplatzten und in das Lichtraumprofil hineinragten, wurde in Tunnelmitte ein drittes Gleis verlegt, um Platz für Stützgerüste zu schaffen. Ab März 1954 galt im Tunnel eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 km/h. Da ohnehin die Elektrifizierung der Bahnstrecke in Planung war und eine Aufweitung des Lichtraumprofils des Tunnels für die Oberleitung nötig gemacht hätte, wurde entschieden, den Tunnel zurückzubauen und in einen Geländeeinschnitt umzuwandeln. Bis zum Dezember 1955 wurden mit Eimerkettenbaggern 4 Millionen Kubikmeter Erdreich abgetragen und über eine Bandstraße in eine Grube einer nahegelegenen Brikettfabrik transportiert. Zeitgleich wurde eine Spannbetonbrücke für die Nord-Süd-Bahn von Rheinbraun (heute RWE Power) errichtet. Der Einschnitt wurde 2002 mit Hilfe von Spundwänden verbreitert, um die Verlegung von zwei zusätzlichen Gleisen zu ermöglichen.

Bahnhof Horrem Bearbeiten

 
Neu errichtetes Empfangsgebäude des Bahnhofs Horrem

Am Bahnhof Horrem zweigt die Erftbahn von der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen ab. Der Bahnhof besitzt zwei Bahnsteiggleise für den Betrieb an der Erftbahn und vier Bahnsteig- und drei Durchfahrgleise für den Betrieb an der Schnellfahrstrecke. Bis 2001 besaß der Bahnhof Horrem einen Güterbahnhof, welcher nördlich an den Personenbahnhof anschloss.[6] Heute befinden sich an dieser Stelle Pendlerparkplätze. Von 2010 bis 2014 wurden Vorplatz und Empfangsgebäude grundlegend umgestaltet; dabei enstand ein „Grüner Bahnhof“, welcher CO2-neutral arbeitet.[7] Hierzug wurden Photovoltaik- und Geothermie-Anlagen installiert und ökologische Baustoffe verwendet.[8] Im Empfangsgebäude befinden sich nun ein Wartesaal, ein Kiosk und eine Bahnhofsbuchhandlung.

Im Bereich des Horremer Bahnhofs befindet sich eine tektonische Verwerfung. Die Gleise der Fernbahn überqueren diese über ein spezielles Bauwerk, welches unterirdisch angelegt ist und die Verschiebungen hydraulisch ausgleichen kann.[9] Die übrigen Gleise besitzen an dieser Stelle spezielle Schienenstöße.

Haltepunkt Sindorf Bearbeiten

 
Haltepunkt Sindorf

Der Haltepunkt Sindorf liegt im Südosten des Kerpener Ortsteils Sindorf und besitzt einen südlich an die an diesem Punkt eingleisige S-Bahn-Strecke angeschlossenen Seitenbahnsteig. Dieser ist in südliche Richtung durch eine Schallschutzwand begrenzt, an den Bahnsteigenden befinden sich die Ein- und Ausgänge. Im Jahr 2004 wurde von Bürgern beim damaligen Landesverkehrsminister Axel Horstmann die Breite des Bahnsteigs bemängelt; der drei Meter breite Bahnsteig sei zu schmal, was sich insbesondere im Berufsverkehr zeigen würde.[10] Infolgedessen wurden die Fahrkartenautomaten verlegt.[11] Nach erneuter Kritik erstellte der Zweckverband Nahverkehr Rheinland Anfang 2010 ein Gutachten, in dem die maximale Kapazität des Bahnsteigs mit 190 Personen angegeben wurde. Bei Fahrgastzählungen zur morgendlichen Hauptverkehrszeit seien jedoch maximal 164 Personen erfasst worden, womit eine formale Erfüllung der Anforderungen gegeben ist.[11]

Haltepunkt Buir Bearbeiten

Während bis auf den Haltepunkt Sindorf (einzelner Seitenbahnsteig) alle übrigen reinen S-Bahn-Haltepunkte der Ausbaustrecke einen Mittelbahnsteig besitzen, verfügt der Haltepunkt Buir über zwei Seitenbahnsteige nördlich und südlich der S-Bahn-Gleise. Ursprünglich war der Der nördliche Seitenbahnsteig ist durch eine Lärmschutzwand von den Fernbahngleisen getrennt. Der Zugang zum nördlichen Bahnsteig erfolgt über eine Unterführung.

Im Bereich des Haltepunkts Buir verläuft die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen rund acht Kilometer lang in Verkehrswegebündelung parallel zur Hambachbahn und zur durch den Tagebau Hambach verlegten Bundesautobahn 4.

Haltepunkt Merzenich Bearbeiten

Der Haltepunkt Merzenich wurde im Jahr 2003 im Zuge des Streckenausbaus am Ort des ehemaligen Abzweigs der Bahnstrecke Neuss–Düren errichtet. Er verfügt über einen Mittelbahnsteig, einen großen Pendlerparkplatz, wird von der Linie S 12 bedient und ist sowohl im Tarif des Aachener Verkehrsverbunds als auch im Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg erreichbar.

Bahnhof Düren Bearbeiten

 
Bahnhofgebäude Dürens

Der Dürener Bahnhof wurde 1841 eröffnet und entwickelte sich bald zu einem Knotenpunkt des Schienenverkehrs: Bis 1900 entstanden die Bahnstrecken Düren–Heimbach, Jülich–Düren, Düren–Euskirchen und Bahnstrecke Düren–Heimbach mit Düren als Ausgangspunkt. Von 1933 bis 1986 befand sich in Düren ein Bahnbetriebswerk. Das Empfangsgebäude wurde 1874 eröffnet und anders als die Innenstadt der Stadt Düren nicht beim Luftangriff vom 16. November 1944 zerstört. Es liegt als Inselbahnhof zwischen den nördlich gelegenen Gleisanlagen für den Verkehr nach Jülich und den südlich gelegenen Gleisen der Bahnstrecke Köln–Aachen. Regionalexpress-Züge in Richtung Aachen können vom Hausbahnsteig erreicht werden; die Bahnsteige für Regionalexpress-Züge und S-Bahnen in Richtung Köln sowie Züge der Euregiobahn in Richtung Aachen sind durch eine Unterführung erreichbar. Auch einzelne Fernverkehrszüge halten in Düren.

Obwohl sich auf dem Gebiet der Stadt Düren weitere Bahnhöfe bzw. Haltepunkte befinden, trägt der Bahnhof Düren nicht die Bezeichnung Hauptbahnhof.

Dreigurtbrücke Bearbeiten

Auf der Dreigurtbrücke überquert die Bahnstrecke Köln–Aachen den Fluss Rur. Die Brücke hat eine Spannweite von 78 Metern und wurde von 1928 bis 1929 als Ersatz für eine gemauerte Brücke aus der Zeit der Erbauung der Bahnstrecke errichtet. Das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Bauwerk befindet sich momentan in einem maroden Zustand; die Wirtschaftlichkeit einer Sanierung ist fraglich.[12]

Bahnhof Langerwehe Bearbeiten

 
Bahnhofsgebäude von Langerwehe

Der Bahnhof Langerwehe besitzt an der Bahnstrecke Köln–Aachen zwei Bahnsteiggleise mit Seitenbahnsteigen jeweils nördlich und südlich der beiden durchgehenden Streckengleise. In Langerwehe endet die 2009 errichtete Bahnstrecke Eschweiler-Weisweiler–Langerwehe. In Langerwehe endende Züge der Euregiobahn aus Richtung Eschweiler-Weisweiler fahren einen dritten, im Jahr 2009 errichteten Bahnsteig an. Die durchgehenden Bahnsteiggleise an der Bahnstrecke Köln–Aachen werden von haltenden Zügen der Regionalexpress-Linien und bis Düren durchgebundenen Zügen der Euregiobahn benutzt.

Das zweigeschossige Empfangsgebäude stammt aus der Zeit der Errichtung der Strecke und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts um zwei eingeschossige Anbauten vergrößert. Da im Zuge des Streckenumbaus um das Jahr 2000 herum die Bahnsteiganlagen wenige Meter in westliche Richtung verlegt worden sind, verfügt das Emfangsgebäude heue über keinen direkten Zugang zum Bahnsteig.

Haltepunkt Nothberg (bis 2009) Bearbeiten

 
Haltepunkt Nothberg zwei Jahre vor seiner Schließung

Der Haltepunkt Nothberg wurde um 1900 am südlichen Ende des Eschweiler Stadtteils Nothberg errichtet. Er verfügte über zwei Seitenbahnsteige und ein kleines Gebäude, in dem sich bis in die 1970er-Jahre hinein ein Fahrkartenschalter befand. Zum Überqueren der Bahnsteige musste eine Straßenunterführung westlich des Haltepunkts benutzt werden. Zuletzt wurde der Haltepunkt Nothberg nur noch im Stundentakt vom Rhein-Sieg-Express bedient. Als 2009 die Neubaustrecke der Euregiobahn in Betrieb ging, wurde der Haltepunkt Nothberg an der Bahnstrecke Köln–Aachen aufgrund von geringen Fahrgastzahlen geschlossen und durch den Euregiobahn-Haltepunkt Eschweiler-Nothberg ersetzt.[13] Die Bahnsteige und ein kleiner Parkplatz am westlichen Ende sind noch vorhanden, Hinweisschilder verbieten das Betreten.

Zwischen dem Haltepunkt Nothberg und dem Eschweiler Hauptbahnhof zweigte ab 1864 ein Anschlussgleis zur Grube Reserve ab. Die dort geförderte Kohle wurde in einem auf dem Gelände der Grube errichteten Bahnhof auf Züge verladen und abtransportiert. Nach dem Ende der Kohleförderung wurden die Gebäude der Grube mitsamt des Anschlusses entfernt; sein Verlauf lässt sich heute jedoch noch anhand von Satellitenbildern nachvollziehen.

Eschweiler Hauptbahnhof Bearbeiten

 
Empfangsgebäude des Eschweiler Hauptbahnhofs

Der Eschweiler Hauptbahnhof liegt im Eschweiler Stadtteil Röthgen und verfügt über vier Gleise, davon drei Bahnsteiggleise mit dem Hausbahnsteig als Seitenbahnsteig und einem Mittelbahnsteig. Bedient wird der Bahnhof von NRW-Express und Rhein-Sieg-Express, die Euregiobahn fährt stattdessen den an der Bahnstrecke Mönchengladbach–Stolberg gelegenen Eschweiler Talbahnhof an. Das Empfangsgebäude des Bahnhofs wurde im Jahr 1860 errichtet und befindet sich mittlerweile im Besitz der Stadt Eschweiler. Im Empfangsgebäude sind ein Kiosk, ein Reisebüro und eine Zahnarztpraxis untergebracht. Zwischenzeitlich war der Bahnhof durch die Aachener Straßenbahn zu erreichen und besaß eine Güterabfertigung. Die Straßenbahnlinie wurde 1954, die Stückgutabfuhr 1984 eingestellt. Der Güterschuppen wurde 2008 zugunsten eines Parkplatzes abgetragen. Da der Bahnhof durch 38 cm hohe Bahnsteige und fehlende Aufzüge nicht barrierefrei ist, laufen die Planungen für einen Umbau, mit dem „frühestens 2018“ begonnen werde.[14]

Ichenberger Tunnel Bearbeiten

Der Ichenberger Tunnel liegt unmittelbar westlich des Eschweiler Hauptbahnhofs und ist heute 95 Meter lang. Im Zweiten Weltkrieg wurde er von zurückweichenden Truppen der Wehrmacht gesprengt und von amerikanischen Pionieren wiederaufgebaut. Da der Querschnitt des Tunnels zu eng für die anstehende Elektrifizierung war, erfolgte 1962 die Aufschlitzung des Tunnels auf einer Länge von 255 Metern und der Neubau der heutigen, kürzeren Tunnelröhre aus Beton.

Dreibogenbrücke Bearbeiten

Über die Dreibogenbrücke überquert die Bahnstrecke den Fluss Inde sowie die Eschweiler Talbahn. Die Brücke ist gemauert und existiert seit der Eröffnung der Bahnstrecke im Jahr 1841. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Bogen gesprengt und von US-amerikanischen Pionieren zunächst mithilfe einer provisorischen Stahlkonstruktion, 1950 anschließend in der ursprünglichen Bauweise wiederhergestellt.[15]

Stolberg Hauptbahnhof Bearbeiten

 
Renoviertes Empfangsgebäude des Stolberger Hauptbahnhofs

Der Stolberger Hauptbahnhof wurde 1841 aufgrund des durch den Eisenbahnstreit veränderten Streckenverlaufs nicht im Zentrum der Stadt Stolberg, sondern drei Kilometer nördlich Stolbergs auf damaligem Gebiet der Stadt Eschweiler errichtet.[16] Durch die Lage außerhalb des Stadtzentrums waren aber größere Freiflächen vorhanden, die die Entwicklung des Stolberger Hauptbahnhofs zu einem Eisenbahnknotenpunkt ermöglichten. Bis zum Jahr 1900 wurden ausgehend vom Stolberger Hauptbahnhof die Bahnstrecken Mönchengladbach–Stolberg, Stolberg–Walheim, Stolberg–Herzogenrath und die mittlerweile stillgelegten Strecken Stolberg–Münsterbusch sowie Stolberg–Kohlscheid errichtet. Im Jahr 1888 wurde das Empfangsgebäude fertiggestellt; durch dessen Lage zwischen der Bahnstrecke Köln–Aachen und der Bahnstrecke Stolberg–Walheim ist Stolberg Hbf ein Keilbahnhof. Westlich, südlich und östlich des Bahnhofs wurden Gütergleise errichtet, die zwischenzeitlich über eine Verbindungsbahn mit Brückenbauwerk miteinander verbunden waren. Südlich des Bahnhofs entstand ein Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen. Von diesen Anlagen sind heute noch die Gütergleise östlich des Personenbahnhofs in Betrieb.

An der Bahnstrecke Köln–Aachen verfügt der Stolberger Hauptbahnhof über drei Bahnsteiggleise; dabei wird der Mittelbahnsteig für den Verkehr mit Regionalexpress-Zügen und Euregiobahn-Zügen nach Aachen und der Hausbahnsteig für den Verkehr der Euregiobahn von Aachen kommend verwendet. Das Emfpangsgebäude wurde 2010 von der Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) erworben, die es für 3 Millionen Euro sanierte und zur Leitstelle umbaute.[17] Nun befindet sich dort ein Stellwerk für die von der EVS unterhaltenen und durch die Euregiobahn befahrenen Eisenbahnstrecken.

Eilendorfer Tunnel und Nirmer Tunnel Bearbeiten

 
Bombardier Talent der Euregiobahn verlassen den Eilendorfer Tunnel

Mit dem Bau der Bahnstrecke bis zum Jahr 1841 wurde zwischen Stolberg und dem heutigen Eilendorf ein 727 Meter langer Tunnel errichtet und als Nirmer Tunnel bezeichnet. Bei der Errichtung in Kernbauweise waren sowohl Bergleute aus Eschweiler als auch Arbeiter von der Bahnstrecke Leipzig–Dresden beschäftigt. Über dem Tunnel befanden sich acht Schornsteine zum Abzug des Rauchs der Dampflokomotiven; im Zweiten Weltkrieg kam ein Bunker über dem Westportal hinzu. 1963 wurde deutlich, dass der Querschnitt des Tunnels wie beim Königsdorfer Tunnel und beim Ichenberger Tunnel zu eng für die Verlegung der Oberleitung war. Daher wurde der Nirmer Tunnel teilweise aufgeschlitzt und in zwei kleinere Tunnel aus Beton umgewandelt. Der westliche Tunnel ist der Eilendorfer Tunnel mit 357 Metern Länge, der östliche Tunnel der Nirmer Tunnel mit 125 Metern Länge. Obwohl die beiden neu errichteten Tunnel für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ausgelegt wurden und Schnellfahrversuche mit der Baureihe E 03 durchgeführt worden waren, liegt die zulässige Höchstgeschwindigkeit heute bei 130 km/h.

Haltepunkt Eilendorf Bearbeiten

 
Der Haltepunkt Eilendorf von der als Überführung dienenden Straßenbrücke aus fotografiert; im Hintergrund der Eilendorfer Tunnel

Der Haltepunkt Eilendorf wurde gemeinsam mit der Strecke am 1. September 1841 eröffnet, zwischenzeitlich geschlossen und im Jahr 1897 wiedereröffnet.[18] 1920 wurde ein Empfangsgebäude errichtet, das in den 1980er-Jahren abgerissen wurde.[19] Bis 1963 besaß Eilendorf einen Mittelbahnsteig und ein Umfahrgleis; im Zuge der Elektrifizierung der Bahnstrecke wurde das Umfahrgleis abgebaut und zwei Seitenbahnsteige errichtet, die bis heute existieren. Diese Bahnsteige haben eine Höhe von 38 cm[18] und liegen damit unterhalb der Einstiegshöhe der eingesetzten Schienenfahrzeuge, was einen barrierefreien Einstieg verhindert. Eine Verbindung zwischen den beiden Bahnsteigen gibt es ebenfalls nicht, stattdessen muss eine benachbarte Straßenbrücke genutzt werden. Oftmals überqueren Fahrgäste daher unbefugt die Gleise.[20][21][22] Aufgrund dieser Tatsachen laufen Planungen für einen Umbau des Haltepunkts.[23][24]

Bahnhof Aachen-Rothe Erde Bearbeiten

 
Bahnsteig in Aachen-Rothe Erde

Der Bahnhof Aachen-Rothe Erde entstand 1875 als Übergabebahnhof für die Bahnstrecke Haaren–Aachen-Rothe Erde; ab 1880 wurde er auch im Personenverkehr bedient. 1885 wurde die in Rothe Erde von der Bahnstrecke Köln–Aachen abzweigende Vennbahn eröffnet; dabei erhielt der Bahnhof ein Betriebswerk und die Anlagen des Güterbahnhofs wurden ausgebaut. Das heutige Bahnhofsgebäude existiert seit 1892 und ist in den Bahndamm integriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Anschluss der Vennbahn und Teile des Güterbahnhofs stillgelegt; auf dessen Gebiet sich nun ein Einkaufszentrum befindet. Der Personenbahnhof besitzt einen Bahnsteig mit je einem Richtungsgleis in Richtung Aachen und in Richtung Köln; östlich davon befindet sich ein Abstellbahnhof für Triebwagen der Euregiobahn und für Regionalexpress-Garnituren. Vom Bahnhof Rothe Erde zweigte bis in die 1980er-Jahre eine Stichstrecke zum Moltkebahnhof ab.

Burtscheider Viadukt Bearbeiten

Der Burtscheider Viadukt wurde von 1838 bis 1840 nach Plänen der Ingenieure Wittfeld und Pickel errichtet. Das ursprünglich 277 Meter lange Viadukt wurde im zweiten Weltkrieg teilweise gesprengt; wiederaufgebaut und hat nun eine Länge von 251 Metern. In den 1960er-Jahren wurde eine Fahrbahnplatte aus Stahlbeton aufgebracht, von 2007 bis 2009 erfolgte eine Sanierung. Der Burtscheider Viadukt besitzt zwei Streckengleise; unmittelbar westlich schließt sich der Aachener Hauptbahnhof an.

Aachen Hauptbahnhof Bearbeiten

 
Aachen Hbf, Blick vom Bahnhofsvorplatz

Die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete 1841 den Rheinischen Bahnhof als Endpunkt der Bahnstrecke Köln–Aachen. Das heutige Empfangsgebäude und die Bahnhofshalle stammen aus dem Jahr 1905, als der Bahnhof im Zuge der Zusammenlegung mit dem Bahnhof Aachen Marschierthor, Endpunkt der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach, umgebaut wurde. Im Vorfeld der Elektrifizierung des Bahnhofs wurden 1966 die Gleise innerhalb der Bahnhofshalle neu angeordnet; seitdem verfügt der Aachener Hauptbahnhof über neun Bahnsteiggleise, von denen vier als Systemtrennstelle ausgeführt sind: Die Oberleitungen sind so geschaltet, dass sie sowohl den in Deutschland verwendeten Wechselstrom mit 15 kV, 16,7 Hz als auch den in Belgien verwendeten Gleichstrom mit 3 kV bereitstellen können. Seit 2003 ist im Empfangsgebäude eine 3-S-Zentrale untergebracht.

Im Aachener Hauptbahnhof halten alle Züge des Nah- und Fernverkehrs; mit Ausnahme von ICE International, Thalys und der Euregiobahn beginnen und enden hier alle Züge. Westlich des Bahnhofs befindet sich ein Betriebswerk von DB Regio NRW, in dem die Fahrzeuge des NRW-Express, des Rhein-Sieg-Express und der Euregiobahn instandgehalten werden.

  1. Es tut sich ´was bei den Ehrenfelder Bahnbögen! Website des SPD-Ortsvereins Köln-Ehrenfeld, 17. Mai 2014, abgerufen am 21. Februar 2015.
  2. Unterstützung vom Partyvolk. Website der Kölnischen Rundschau, 30. Juni 2014, abgerufen am 21. Februar 2015.
  3. Haltestellenlageplan Müngersdorf/Technologiepark S. Website der Kölner Verkehrsbetriebe, abgerufen am 2. Februar 2015.
  4. Bahnhof Belvedere, Denkmalinformation auf Wikimedia Commons.
  5. Mehr Stellplätze in Weiden-West? Website des Kölner Stadt-Anzeigers, 9. Dezember 2013, abgerufen am 24. Januar 2015.
  6. Der Bahnhof Horrem vor dem Umbau 1999/2000 auf wisoveg.de, abgerufen am 27. Januar 2015.
  7. Deutschlands erstes klimaneutrales Bahnhofsgebäude für Kerpen-Horrem. DB Mobility Network Logistics, abgerufen am 7. Oktober 2013.
  8. Nächster Halt: Grüner Bahnhof. In: DB Welt. Nr. 2, 2014, S. 8 f.
  9. Über unterirdische Brücke über den Horremer Sprung. Website des Kölner Stadt-Anzeigers, 6. Dezember 2002, abgerufen am 27. Januar 2015.
  10. Axel Horstmann besuchte S-Bahn-Haltepunkt Sindorf. Website der Rhein-Erft Rundschau, 4. Oktober 2004, abgerufen am 24. Januar 2015.
  11. a b S-Bahnhof Sindorf: An der Kapazitätsgrenze. Website des Kölner Stadt-Anzeigers, 14. Januar 2010, abgerufen am 24. Januar 2015.
  12. Brückenabrisse: Auf die Region rollen Probleme zu auf aachener-zeitung.de, abgerufen am 7. Juni 2014.
  13. Regionalbahn braust bald an Nothberg vorbei. Website der Aachener Zeitung, 1. Dezember 2009, abgerufen am 15. Januar 2015.
  14. Ausbaustrecke 4: Bessere Betriebsqualität in den Abschnitten Eschweiler und Aachen-Rothe Erde. Deutsche Bahn stellt Antrag auf Planfeststellung für den Abschnitt Eschweiler beim Eisenbahn-Bundesamt. DB Mobility Logistics AG GKK (D), 13. August 2014, abgerufen am 14. August 2014.
  15. Karl Meurer: Auszüge aus: 'Die Eisenbahn-Geschichte der Stadt Eschweiler in Daten'. In: Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins. Nr. 12, 1991, ISSN 0724-7745.
  16. Roland Keller: 170 Jahre Rheinische Eisenbahn von Köln nach Aachen.] Website von Roland Keller, 1. September 2011, abgerufen am 29. August 2015.
  17. Roland Keller: Stolberg Hauptbahnhof auf eisenbahn-stolberg.de, abgerufen am 2. September 2015.
  18. a b Eilendorf auf gessen.de, abgerufen am 26. November 2013.
  19. Lutz-Henning Meyer: 150 Jahre Eisenbahnen im Rheinland. Verlag J. P. Bachem, Köln 1989, ISBN 3-7616-0961-2, S. 539.
  20. RB 20 - Euregiobahn (Aachen) auf mytrainsim.de, abgerufen am 28. November 2013.
  21. Umgestaltung Bahnhof Eilendorf - die Bürger sind gefragt auf avv.de, abgerufen am 1. November 2013.
  22. Leichtsinnige Abkürzung über Gleise auf presseportal.de, abgerufen am 14. Januar 2014.
  23. Haltepunkt Eilendorf auf aachen.de, abgerufen am 1. November 2013.
  24. Aachen will an Bahnhöfen arbeiten auf aachener-zeitung.de, abgerufen am 1. November 2013.