Röthgen [ˈʁøːtçən] ist ein Stadtteil Eschweilers südlich der Innenstadt (Eschweiler-Südstadt) und mit dieser seit dem 19. Jahrhundert zusammengewachsen: Grenze ist heute die Talstraße und Talbahnlinie. Unterteilt ist Röthgen in Röthgen (Unterröthgen) und Oberröthgen (Oberdorf).

Röthgen
Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 16′ OKoordinaten: 50° 48′ 54″ N, 6° 15′ 38″ O
Einwohner: 4920 (31. Dez. 2018)[1]
Postleitzahl: 52249
Vorwahl: 02403
Burg Röthgen
Burg Röthgen
Altes Brauhaus
St. Marien

Sehenswürdig sind die Burg Röthgen, die katholische Kirche St. Marien und die Karlschule. Das Kreisaltenheim, das Pastor-Zohren-Haus und der Eschweiler Hauptbahnhof sind größere öffentliche Gebäude.

Geschichte Bearbeiten

Röthgen gehört zusammen mit Bergrath und Röhe spätestens seit dem 16. Jahrhundert zum Amt Eschweiler und ist wie diese ein alter Rodungsort. Der Ortsname wird auf einer französischen Landkarte von 1802 „Roethgen“ und auf einer preußischen Landkarte von 1846 „Röthchen“ geschrieben.

Am 31. Dezember 2016 hatte der Stadtbezirk Röthgen 4906 Einwohner.[2]

Oberröthgen Bearbeiten

Oberröthgen oder Oberdorf ist der südöstliche, landschaftlich höher gelegene Teil Röthgens im Bereich Burgstraße / Wilhelmstraße / Ringofen. Hier liegt auch die Siedlung Jägerspfad.

Unterröthgen Bearbeiten

Unterröthgen ist der westliche, landschaftlich tiefer gelegene Teil Röthgens im Bereich Odilienstraße / Röthgener Straße / Eisenbahnstraße. Hier liegen das Kreisaltenheim, der Eschweiler Hauptbahnhof sowie Röthgens Einkaufsstraße Röthgener Straße.

Verkehr Bearbeiten

 
Eschweiler Hauptbahnhof

Die nächste Anschlussstelle ist Eschweiler-West auf der A 4.

Die AVV-Bushaltestellen Bourscheidtstraße, Karlstraße, Kreisaltenheim, Oberdorf, Odilienstraße und Röthgener Straße werden von den Linien 8, 48 und EW4 der ASEAG bedient.

Linie Verlauf
8 Zweifall – Münsterau – Vicht – Bernardshammer – Binsfeldhammer – Stolberg Altstadt – Stolberg Mühlener Bf – Velau – Steinfurt – Siedlung Waldschule – Pumpe-Stich – Röthgen – Talbahnhof/Raiffeisenplatz – Krankenhaus – Eschweiler Bushof
48 Stolberg Mühlener Bf – Birkengang – Donnerberg – Donnerberg Kaserne – Eschweiler Stadtwald – Waldsiedlung – Pumpe-Stich – Eschweiler Hbf – Röthgen – Odilienstraße – Krankenhaus – Eschweiler Bushof – Vöckelsberg
EW4 Eschweiler Hbf – (Kreisaltenheim →) Röthgen – Talbahnhof/Raiffeisenplatz – Rathaus – Eschweiler Bushof – Röhe – Aue / St. Jöris

In Röthgen liegt der Eschweiler Hauptbahnhof an der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen, ferner in unmittelbarer Nähe der Kreuzung Talstraße/Bourscheidtstraße der Euregiobahn-Haltepunkt Eschweiler-Talbahnhof/Raiffeisenplatz.

Vereine Bearbeiten

In Röthgen gibt es sechs Karnevalsvereine:

  • KG Ulk Oberröthgen
  • KG Röthgener Garde
  • KG Blaue Funken Artillerie
  • KG Fidele Trammebülle
  • KG Lustige Reserve
  • KF Eschweiler Böse Buben

sowie den Pfadfinderstamm Hohensteiner (seit 1949) und den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Eschweiler.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Leo Braun: Straßennamen in Eschweiler: Erklärung und Deutungen der Straßennamen; ein Beitrag zur Stadtgeschichte. Hrsg.: Eschweiler Geschichtsverein. Eschweiler Geschichtsverein, Eschweiler 2005, ISBN 3-9803354-7-X.
  • Ulrich Dreiner und Günter Jacquorie: 100 Jahre Pfarrkirche St. Marien Eschweiler-Röthgen. Hrsg.: Katholische Pfarrgemeinde St. Marien. Eschweiler 2007.
  • Armin Gille: Eschweilers verschwundene Straßen (= Eschweiler Geschichtsverein [Hrsg.]: Bilder früher und heute. Band 3). Eschweiler Geschichtsverein, Eschweiler 2015, ISBN 978-3-9816072-4-6.
  • Walter Kaemmerer: Eschweiler in seiner Geschichte, Teil 1: Die Vorzeit. Stadtverwaltung Eschweiler, Schul- u. Kulturabt., Eschweiler 1964, DNB 457123435.
  • Walter Kaemmerer: Eschweiler in seiner Geschichte, Teil 2: Ascvilare 800–1800. 2., verb. Auflage. Kühlen, Mönchengladbach 1977, ISBN 3-87448-094-1.
  • Horst Schmidt: Eschweiler Geschichte: lokalhistorische Anmerkungen und Notizen. 1. Auflage. Palast-Verlag, Eschweiler 2012, ISBN 978-3-9815607-0-1.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Röthgen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohnerzahlen nach Stadtteilen - Gesamtzahl (Haupt- und Nebenwohnsitze; Stand: 31.12.2018). (PDF; 1,9 MB) In: Statistischer Jahresbericht der Stadt Eschweiler 2018. Stadt Eschweiler, 2019, S. 13, abgerufen am 5. April 2021.
  2. Einwohnerzahlen nach Stadtteilen - Gesamtzahl (Haupt- und Nebenwohnsitze; Stand: 31.12.2016). (PDF; 2,0 MB) In: Statistischer Jahresbericht der Stadt Eschweiler 2016. Stadt Eschweiler, 2017, S. 13, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. April 2021; abgerufen am 5. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.eschweiler.de
  3. Chronik des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Eschweiler vom 7. November 2010