Ava DuVernay

US-amerikanische Filmregisseurin

Ava DuVernay (geboren 24. August 1972 in Long Beach) ist eine US-amerikanische Filmregisseurin.

Ava DuVernay (2015)

Leben Bearbeiten

Ava DuVernay wuchs in Lynwood und Compton in Kalifornien auf. Sie studierte Englisch und African American studies an der University of California, Los Angeles, was sie 1995 mit einem B.A. abschloss.

Ihr Berufsleben begann sie als Journalistin, wechselte in das PR-Management und gründete 1999 ihre eigene Agentur „DVA Media + Marketing“. Im Jahr 2008 produzierte sie mit This Is the Life über die „Good Life Cafes“ in Los Angeles ihr erstes Feature. 2011 drehte sie über das Sterben ihrer Tante ihren ersten Spielfilm I Will Follow, mit Salli Richardson in der Hauptrolle. Ihr Feature Middle of Nowhere wurde beim Sundance Film Festival 2012 ausgezeichnet.

Als erste große Produktion führte sie für den Ende 2014 herausgekommenen Film Selma die Regie. Der Spielfilm handelt von Martin Luther King, Lyndon B. Johnson und den Märschen der Bürgerrechtsbewegung von Selma nach Montgomery im Jahr 1965. Auf Kritiken an der im Drehbuch des Filmes dargestellten Haltung des Präsidenten Johnson antwortete DuVernay, ihr Spielfilm sei keine Dokumentation, sie selbst sei keine Historikerin, sondern eine Schriftstellerin.[1] Bei der Oscar-Verleihung 2015 erhielt der Film eine Auszeichnung in der Kategorie Bester Song. Bei den Nominierungen gab es Kritik, dass weder der schwarze Hauptdarsteller David Oyelowo noch sie berücksichtigt worden seien.[2]

Ihr Dokumentarfilm Der 13. (The 13th) wurde 2017 bei den British Academy Film Awards ausgezeichnet und war bei der Oscarverleihung 2017 in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert.

Mit ihrem Film Das Zeiträtsel (A Wrinkle in Time), eine Verfilmung von Madeleine L’Engles gleichnamigem Jugendroman, war sie die erste schwarze Regisseurin, die für eine Realverfilmung mit einem Budget von über 100 Millionen Dollar ausgestattet wurde.[3] In seiner Eröffnungswoche war es der zweiterfolgreichste Film nach dem kurz zuvor erschienenen Black Panther.[4]

Seit 2016 ist DuVernays Serie Queen Sugar auf dem Sender Oprah Winfrey Network zu sehen, deren dritte Staffel in Arbeit ist.[5]

2018 wurde DuVernay in die Wettbewerbsjury des 71. Filmfestivals von Cannes berufen. Fünf Jahre später erhielt sie für die Literaturverfilmung Origin erhielt eine Einladung in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Filmfestivals von Venedig. Sie war die erste afroamerikanische Regisseurin, der diese Ehre zuteilwurde.[6]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Film Bearbeiten

Fernsehen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ava DuVernay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mary Milliken: „Selma“ director makes history before awards are bestowed (Memento des Originals vom 9. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.reuters.com, bei Reuters, 6. Januar 2015
  2. Akademie-Präsidentin zu Oscar-Nominierungen: "Würde gerne mehr Vielfalt sehen", Spiegel-Online, 17. Januar 2015
  3. Nigel M. Smith: Ava DuVernay becomes first woman of color to direct a $100m film. In: The Guardian. 4. August 2016, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 30. Juli 2017]).
  4. In a Disney-dominant weekend, 'Black Panther' edges out 'A Wrinkle in Time' to win the box office — and pass $1 billion globally. In: Business Insider Deutschland. (businessinsider.de [abgerufen am 19. März 2018]).
  5. Joe Otterson: ‘Queen Sugar’ Renewed for Season 3, Ava DuVernay Inks First-Look TV Deal With Harpo Films. In: Variety. 26. Juli 2017 (variety.com [abgerufen am 19. März 2018]).
  6. Zac Ntim: Venice Film Festival: Five Women To Play In Competition; Ava DuVernay Makes History As First African American Woman In Selection. In: Deadline, 25. Juli 2023 (abgerufen am 10. August 2023).