Sundance Film Festival

jährliches Filmfestival in Park City, Vereinigte Staaten

Das Sundance Film Festival ist ein US-amerikanisches Filmfestival, das jährlich im Januar in Park City und Salt Lake City, Utah, stattfindet. Es gilt als wichtige Plattform für unabhängige amerikanische und internationale Produktionen.[1]

Sundance Film FestivalSignet seit 2007

Geschichte

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Die Main Street in Park City beim Sundance Film Festival 2011
 
Das Egyptian Theatre in Park City während des Festivals 2012

Das Festival wurde 1978 unter dem Namen Utah/US Film Festival begonnen, um mehr Filmemacher nach Utah zu ziehen. Zu der Zeit bestand das Festival hauptsächlich aus der Präsentation einiger Retrospektiven und Podiumsdiskussionen für Filmemacher. Es gab jedoch schon damals kleinere Vorführungen für Filme, die außerhalb Hollywoods entstanden.

Das Fest wurde von zwei Faktoren vor einer Randexistenz als kleines, unbedeutendes Regionalfestival bewahrt. Zum ersten war dies ab 1981 Robert Redford. Der bekannte Schauspieler und Regisseur wohnte selbst in Utah und wurde zum Vorsitzenden des Festivals. So gelang es, weit mehr Aufmerksamkeit auf das Festival zu lenken, als dies ohne den Namen Redfords möglich gewesen wäre.

Der zweite Faktor war die zeitliche Verlegung der Veranstaltung von September auf den Januar, also vom Sommer in den Winter. Dies geschah angeblich auf einen Ratschlag Sydney Pollacks hin, der anmerkte, dass ein Festival in einem Skigebiet im Winter dazu führen würde, „dass Hollywood hier die Tür einrennt, um daran teilzunehmen“.

Das Management wurde 1985 vom Sundance Institute, einer Non-Profit-Organisation, übernommen. 1991 wurde das Festival offiziell in Sundance Film Festival umbenannt. Viele unabhängige Filmemacher verdanken ihren Durchbruch dem Festival, darunter Kevin Smith, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino, James Wan, Marc Forster, die Coen-Brüder und Jim Jarmusch. Das Festival brachte auch einige Filme ins Licht der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel Saw, Inside a Skinhead, Blair Witch Project, El Mariachi, Clerks, Sex, Lügen und Video, Napoleon Dynamite, American Splendor, Super Size Me, Donnie Darko oder auch Little Miss Sunshine.

Von 2012 bis 2014 wurde auch ein kleinerer Ableger mit Highlights des Festivals in London durchgeführt.[2]

Namensherkunft

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Das Sundance Film Festival wurde von Robert Redford nach seiner Rolle des Sundance Kid im Film Butch Cassidy und Sundance Kid benannt, seiner Lieblingsfigur.

Preiskategorien

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Eine Auswahl der 2013 vergebenen Auszeichnungen:

Amerikanischer Film

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Kategorie Originalbezeichnung verliehen seit
Großer Preis der Jury – Bester Dokumentarfilm Grand Jury Prize: Documentary 1984
Großer Preis der Jury – Bester Spielfilm Grand Jury Prize: Dramatic 1984
Publikumspreis – Bester Dokumentarfilm Audience Award: U.S. Documentary 1989
Publikumspreis – Bester Spielfilm Audience Award: U.S. Dramatic 1989
Beste Regie – Dokumentarfilm U.S. Directing Award: Documentary 1998
Beste Regie – Spielfilm U.S. Directing Award: Dramatic 1998
Bestes Drehbuch Waldo Salt Screenwriting Award 1998
Bester Schnitt – Dokumentarfilm U.S. Documentary Editing Award 2006
Beste Kamera – Dokumentarfilm Excellence in Cinematography Award: U.S. Documentary 1987
Beste Kamera – Spielfilm Excellence in Cinematography Award: U.S. Dramatic 1987

Ausländischer Film („Weltkino“)

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Kategorie Originalbezeichnung verliehen seit
Jurypreis – Bester ausländischer Dokumentarfilm World Cinema Jury Prize: Documentary 2005
Jurypreis – Bester ausländischer Spielfilm World Cinema Jury Prize: Dramatic 2005
Publikumspreis – Bester ausländischer Dokumentarfilm World Cinema Audience Award: Documentary 2004
Publikumspreis – Bester ausländischer Spielfilm World Cinema Audience Award: Dramatic 1999
Beste Regie – Ausländischer Dokumentarfilm World Cinema Directing Award: Documentary 2008
Beste Regie – Ausländischer Spielfilm World Cinema Directing Award: Dramatic 2008
Bestes Drehbuch – Ausländischer Film World Cinema Screenwriting Award 2008
Bester Schnitt – Ausländischer Dokumentarfilm World Cinema Documentary Editing Award 2008
Beste Kamera – Ausländischer Dokumentarfilm World Cinema Cinematography Award: Documentary 2008
Beste Kamera – Ausländischer Spielfilm World Cinema Cinematography Award: Dramatic 2010

Literatur

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  • Peter Biskind: Sex, Lies & Pulp Fiction. Hinter den Kulissen des neuen amerikanischen Films. Rogner & Bernhard, Berlin 2005, ISBN 3-8077-1004-3.
  • Lory Smith: Party in a box. The story of the Sundance Film Festival. Gibbs Smith Publisher, Salt Lake City 1998, ISBN 0-87905-861-7.
  • Kenneth Turan: Sundance to Sarajevo. Film festivals and the world they made. University of California Press, Berkeley 2002, ISBN 0-585-46625-4, Kap. Sundance, S. 31–48.
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Commons: Sundance Film Festival – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sundance-Filmfestival: „Padre nuestro“ siegt im Festival von Sundance. In: Tagesspiegel. 29. Januar 2007 (archive.org).
  2. Leo Barraclough: Sundance Cancels 2015 Edition of London Spinoff Festival. variety.com. 16. Januar 2015. Abgerufen am 25. Oktober 2015.