Asselborn (Bergisch Gladbach)

Ortsteil von Bergisch Gladbach

Asselborn ist ein Stadtteil von Bergisch Gladbach und gehört unter Nr. 42 zum Statistik-Bezirk 4 der Stadt.[2]

Asselborn
Koordinaten: 51° 0′ N, 7° 12′ OKoordinaten: 50° 59′ 56″ N, 7° 11′ 32″ O
Höhe: 187 m ü. NN
Fläche: 1,35 km²
Einwohner: 885 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 656 Einwohner/km²
Postleitzahl: 51429
Vorwahl: 02204
Asselborn (Bergisch Gladbach)
Asselborn (Bergisch Gladbach)

Lage von Asselborn in Bergisch Gladbach

Gut Asselborn
Gut Asselborn

Geschichte

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Asselborn ist ein mittelalterlicher Siedlungsname, der für 1294 in der Form de Astelburne nachgewiesen ist. Die Bedeutung des Namens lässt sich nur vermuten. Wahrscheinlich wies die Bezeichnung auf eine Quelle (born = Quelle) bei einem Haselstrauch hin (mundartlich „Hassel“ oder „Assel“ = Hasel). Andererseits könnte sich der Name aus dem mittelhochdeutschen „astach“ (= Gipfel, Äste und Zweige gefällter Bäume) herleiten, woraus sich ein Bezug zu Rodungstätigkeiten ergäbe. Die Bezeichnung Asselborn trägt auch ein mittelalterliches Rittergut nahe der heutigen Straße, das erstmals mit Giselbert de Astelburne genannt wurde und im Urkataster als Asenborns Hof verzeichnet ist. Die Herkenrather Ordnung der Kirchenbänken von 1630 nennt das Gut als Asselborner Hoff. Noch heute wird der Wohnplatz Asselborn in der Bevölkerung als Bestandteil von Herkenrath empfunden.[2]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als viele gemeine Höfe kategorisiert wurde und mit Asselborn bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Asselborn. Aus ihr geht hervor, dass Asselborn zu dieser Zeit Teil der Honschaft Herkenrath im gleichnamigen Kirchspiel war.[3]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Asselborn wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als Asselborn oder Unter- und Oberasselborn verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Asselborn Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-
gebäude
Kategorie
1822[4] 49 Bauergüter
1830[5] 69 Bauerngut
1845[6] 74 11 Bauergüter
1871[7] 54 11 Hofstelle
1885[8] 69 12 Wohnplatz
1895[9] 73 13 Wohnplatz
1905[10] 61 11 Wohnplatz

Bevölkerung

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Nach der Einwohnerdatei hatte Asselborn am 30. Juni 2017 als einer der kleinsten Stadtteile von Bergisch Gladbach insgesamt 907 Einwohner (darunter 47 Ausländer). Die Altersgruppe unter 18 Jahre war mit 163 Einwohnern (darunter 10 Ausländer) nahezu gleich der Altersgruppe über 65 Jahre mit 164 Einwohnern (darunter 0 Ausländer).[11]

Mittelalterliche Spuren von Bergbau sind noch auf dem ehemaligen Gelände der früheren Grube Washington, im Volksmund auch Silberkaule genannt, zu finden. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts waren dort viele Bergleute aus der Umgebung beschäftigt. In der Nähe des Büchelterhofs gab es die Grube Grube Wilhelminenzeche.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Entwicklung – Stadt Bergisch Gladbach. Abgerufen am 6. August 2024.
  2. a b Andree Schulte: Bergisch Gladbach. Stadtgeschichte in Straßennamen. Hrsg. Stadtarchiv, Bergisch Gladbach 1995, S. 212 ff., ISBN 3-9804448-0-5
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  5. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  6. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.
  11. Statistik – Stadt Bergisch Gladbach. Abgerufen am 26. Juli 2017.
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Commons: Asselborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien