Aguasal ist ein Ort und eine spanische Gemeinde (municipio) mit 19 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Valladolid der Region Kastilien-León.

Gemeinde Aguasal

Aguasal – Kirche San Salvador
Wappen Karte von Spanien
?
Hilfe zu Wappen
Aguasal (Spanien)
Aguasal (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Valladolid
Comarca: Tierra de Pinares
Gerichtsbezirk: Medina del Campo
Koordinaten: 41° 17′ N, 4° 39′ WKoordinaten: 41° 17′ N, 4° 39′ W
Höhe: 755 msnm
Fläche: 27,02 km²
Einwohner: 19 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1 Einw./km²
Postleitzahl(en): 47418
Gemeindenummer (INE): 47002 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: José Nieto Rodríguez
Website: Aguasal
Lage des Ortes

Lage Bearbeiten

Der Ort Aguasal liegt in der Iberischen Meseta knapp 46 km (Fahrtstrecke) südlich von Valladolid bzw. gut 25 km östlich von Medina del Campo in einer Höhe von ca. 755 m ü. d. M.[2] Das Klima im Winter ist kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; der spärliche Regen (ca. 400 mm/Jahr) fällt verteilt übers ganze Jahr.[3]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1842 1900 1950 2000 2016
Einwohner 129 199 183 31 24

Der kontinuierliche Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.[4]

Geschichte Bearbeiten

Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Mauren erobert, doch bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere die Gebiete nördlich des Duero zurück (reconquista). Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte. Im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus. Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit dem Königreich Kastilien. Seine Blütezeit erlebte der Ort im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit.[5]

Wirtschaft Bearbeiten

Die Einwohner lebten jahrhundertelang hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch ein wenig Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) und in geringem Umfang auch der Weinbau gehörte. Erwirtschaftete Überschüsse konnten wegen der großen Entfernungen zu den städtischen Märkten nur schwer verkauft werden.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Die Iglesia de San Pedro ist die Pfarrkirche des Ortes. Sie wurde im 16. Jahrhundert errichtet und hat einen Glockenturm im Mudéjarstil sowie einen nachträglich hinzugefügten Portikus (portico oder galería porticada) auf der Südseite. Ihr Inneres ist einschiffig; das Altarretabel stammt aus dem 16. Jahrhundert.[6]
  • Ganz in der Nähe des Ortes befinden sich zwei kleine tiefgelegene Lagunen, deren Wasser leicht salzig schmeckt (aguasal).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Aguasal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Aguasal – Karte mit Höhenangaben
  3. Aguasal – Klimatabellen
  4. Aguasal –Bevölkerungsentwicklung
  5. Adalia – Geschichte etc.
  6. Adalia – Pfarrkirche