(11433) Gemmafrisius ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 16. Oktober 1977 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen der 3. Trojaner-Durchmusterung, bei der von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden, 17 Jahre nach Beginn des Palomar-Leiden-Surveys. Unbestätigte Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon im März 1953 unter der vorläufigen Bezeichnung 1953 FB1 an der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl gegeben.[1]

Asteroid
(11433) Gemmafrisius
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 27. April 2019 (JD 2.458.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtelasteroid
Asteroidenfamilie Nysa-Familie
Große Halbachse 2,4205 AE
Exzentrizität

0,1586

Perihel – Aphel 2,0367 AE – 2,8044 AE
Neigung der Bahnebene 3,2115°
Länge des aufsteigenden Knotens 59,6409°
Argument der Periapsis 141,9211°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 8. Februar 2021
Siderische Umlaufperiode 3 a 280 d
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 3,390 km (±0,152)
Albedo 0,185 (±0,045)
Absolute Helligkeit 14,5 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 16. Oktober 1977
Andere Bezeichnung 3474 T-3, 1953 FB1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der Asteroid gehört zur Nysa-Gruppe, einer nach (44) Nysa benannten Gruppe von Asteroiden (auch Hertha-Familie genannt, nach (135) Hertha). Er befindet sich in einer 1:2-Bahnresonanz mit dem Planeten Mars.[2]

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 3,390 km (±0,152) berechnet.

(11433) Gemmafrisius wurde am 9. April 2009 nach dem Mediziner, Astronomen, Mathematiker, Kartografen und Instrumentenbauer Jemme Reinersz (1508–1555) benannt, der unter dem Namen Gemma Frisius bekannt ist. Nach Gemma Frisius war schon 1935 ein Mondkrater der südlichen Mondhemisphäre benannt worden: Mondkrater Gemma Frisius.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. (11433) Gemmafrisius beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Asteroids inside the resonance 1:2 with Mars. Tabelle von Tabare Gallardo (englisch)
  3. Der Mondkrater Gemma Frisius im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS