U 41 (U-Boot, 1915)

Deutsches U-Boot

U 41 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg.

U 41 p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 201
Baukosten 2.891.000 Mark
Stapellauf 10. Oktober 1914
Indienststellung 1. Februar 1915
Verbleib Am 24. September 1915 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 64,70 m (Lüa)
Breite 6,32 m
Tiefgang (max.) 3,56 m
Verdrängung aufgetaucht: 685 t
getaucht: 878 t
 
Besatzung 35 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × 6-Zyl.-Diesel
2 × AEG-Elektromotor
Maschinen­leistung 1.850 PS (1.361 kW)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 1,60 m
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser bei 8 kn: 8790 sm
unter Wasser bei 5 kn: 80 sm
Tauchzeit 100 s
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9,7 kn (18 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
16,4 kn (30 km/h)
Bewaffnung
Sonstiges
Erfolge 28 versenkte Handelsschiffe

Einsätze Bearbeiten

U 41 wurde am 12. Juni 1912 in Auftrag gegeben. Das U-Boot lief am 10. Oktober 1914 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 1. Februar 1915 in Dienst gestellt. Sein erster und einziger Kommandant war Kapitänleutnant Klaus Hansen, der vorher U 16 kommandiert hatte.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs konnte Hansen zahlreiche Versenkungen von Handelsschiffen der Entente erzielen. Er ließ auch Schiffe neutraler Staaten versenken.[1] Von Mai bis September 1915 versenkte die Besatzung von U 41 insgesamt 28 Handelsschiffe mit zusammen knapp 60.000 BRT.[2]

Verbleib Bearbeiten

Am 24. September 1915 hatte U 41 gerade das britische Frachtschiff Urbino gemäß Prisenrecht versenkt, als die britische U-Boot-Falle Baralong in Sicht kam. Hansen ließ zunächst auf Tauchstation gehen. Nach kurzer Zeit tauchte das U-Boot aber wieder auf, als das Schiff die neutrale US-amerikanische Flagge hisste. Als die Besatzung der U 41 sich anschickte, die Schiffspapiere des vermeintlichen „Neutralen“ zu kontrollieren, eröffnete dieser aus nächster Nähe das Feuer. Das Deckgeschütz von U 41 war zwar bemannt, konnte aber nur einen Fehlschuss erzielen. Hansen ließ daher abermals abtauchen und wollte unter Wasser ablaufen. Das U-Boot sank jedoch schnell bis auf 76 Meter, jenseits der maximal vorgesehenen Tauchtiefe von 50 Metern. Hansen befahl daher das Anblasen sämtlicher Tauchzellen, was das Emporschnellen bis zur Wasseroberfläche zur Folge hatte. Da sich herausgestellt hatte, wie schwer das U-Boot beschädigt war, begann die Besatzung von Bord zu gehen. U 41 sank durch Beschuss westlich der Scilly-Inseln auf Position 49° 10′ N, 7° 20′ W.[3] Es wurden nur zwei Offiziere gerettet, auch der Kommandant Klaus Hansen war unter den Toten.

Sonstiges Bearbeiten

Der Baralong war bereits am 19. August 1915 U 27 zum Verhängnis geworden.

Literatur Bearbeiten

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing 1998, ISBN 3-924896-43-7.

Fußnoten Bearbeiten

  1. U 41 auf uboat.net
  2. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. S. 67.
  3. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. S. 15f.