U 16 (U-Boot, 1911)

Deutsches U-Boot

U 16 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.

U 16
U 16 Feldpostkarte
U 16 Feldpostkarte
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Einzelboot
Bauwerft Kaiserliche Werft, Danzig
Stapellauf 29. August 1911[1]
Indienststellung 28. Dezember 1911[1]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 57,8[2] m (Lüa)
Breite 6,00[2] m
Tiefgang (max.) 3,36[2] m
Verdrängung aufgetaucht: 489 t
getaucht: 627 t[2]
 
Besatzung 25 Mann, davon 4 Offiziere[2]
Maschinenanlage
Maschine 2 × Sechszylinder und 2 × Achtzylinder-Zweitakt Körting Petroleum-Motoren
2 × SSW-Doppel-Modyn-Elektromotoren[2]
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat Petroleum: 1200 PS
Elektro: 860 PS[2]
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius aufgetaucht: 4500 NM bei 9 kn
getaucht: 90 NM bei 5 kn[2] sm
Tauchtiefe, max. 50 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10,7[2]
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15,6[2]
Bewaffnung

jeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck ∅ 45 cm (6 Torpedos)
bis Ende 1914: 1 × Revolverkanone
ab 1915: 1 × 5-cm-Geschütz[2][3]

Vor- und Entwicklungsgeschichte Bearbeiten

Das Boot war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot von Hans Techel konzipiert wurde.[3]

Bau und Indienststellung Bearbeiten

Es lief am 29. August 1911 bei der Germaniawerft in Kiel vom Stapel und wurde am 28. Dezember 1911 in Dienst gestellt. Kommandant bei Indienststellung war Kapitänleutnant Paul Clarenbach.

Technik Bearbeiten

Das Boot war 57,8 m lang und 6,00 m breit. Es hatte einen Tiefgang von 3,36 m sowie eine Verdrängung von 489 Tonnen über und 627 Tonnen unter Wasser.

Der Antrieb erfolgte über Wasser mit jeweils zwei Körting Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt Petroleummotoren mit einer Leistung von 1200 PS und unter Wasser mit zwei SSW-Doppel-Modyn-Elektromotoren mit 860 PS. Damit waren Geschwindigkeiten von 15,6 kn (über Wasser) bzw. 10,7 kn (unter Wasser) möglich.[2]

Die die sechs mitgeführten Torpedos konnten über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden. Weitere Bewaffnung bis Ende 1914 war eine Revolverkanone und ab 1915 ein 5-cm-Geschütz.[2][3]

Einsätze und Verbleib Bearbeiten

In den Jahren 1914 bis 1918 hatte das U-Boot dreizehn Kriegseinsätze. Die Besatzung des U-Bootes versenkte dabei 10 Handelsschiffe der Entente sowie neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 11.476 BRT.[1] Es überstand den Ersten Weltkrieg, ohne selbst versenkt zu werden.

Am 8. Februar 1919 auf der Auslieferungsfahrt an die Entente sank das U-Boot infolge eines Unfalls in der Nordsee. Als ungefähre Position der Untergangsstelle gelten folgende Koordinaten: 53° 59′ N, 8° 25′ O.[2][4]

Kommandanten Bearbeiten

Kommandanten von U 16[5]
Dienstgrad Name von bis
Kapitänleutnant Paul Clarenbach Dezember 1911 31. Juli 1914
Kapitänleutnant Klaus Hansen 1. August 1914 15. März 1915
Oberleutnant zur See Leo Hillebrand 16. März 1915 21. Oktober 1915

Literatur Bearbeiten

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 67.
  2. a b c d e f g h i j k l m n Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 25.
  3. a b c Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 47.
  4. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 88.
  5. uboat.net, englisch, abgerufen am 10. Oktober 2023.

Weblinks Bearbeiten

Commons: U 16 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • uboat.net WWI U-boats U 16 (engl.)
  • u-boot-net.de U 16 (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive)