Ricky Taylor

US-amerikanischer Autorennfahrer

Richard Scott „Ricky“ Taylor (* 3. August 1989 in Guildford) ist ein US-amerikanischer Autorennfahrer. Von 2008 bis 2013 trat er in der Grand-Am Sports Car Series an. Seit 2014 startet er in der Nachfolgeserie IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Dort gewann er 2017 und 2020 den Titel in der Prototypen- bzw. DPi-Klasse. Er ist zweifacher Sieger des 24-Stunden-Rennens von Daytona.

Ricky Taylor (links) mit Keiko Ihara und Pierre Ragues 2014
Der Morgan LMP2 von Pierre Ragues, Keiko Ihara und Ricky Taylor beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2014

Familie Bearbeiten

Ricky Taylor ist der Sohn von Wayne Taylor und kam in der englischen Grafschaft Surrey zur Welt. Sein Vater, geboren im südafrikanischen Port Elizabeth, nahm später die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. Wayne Taylor, der ein eigenes Rennteam betreibt, war in den 1980er- und 1990er-Jahren ein erfolgreicher Sportwagenpilot. Zweimal, 1996 und 2005, gewann er das 24-Stunden-Rennen von Daytona und 1996 das 12-Stunden-Rennen von Sebring. Sein jüngerer Bruder Jordan ergriff ebenfalls den Beruf eines Autorennfahrers.

Karriere als Rennfahrer Bearbeiten

Ricky Taylor begann seine Karriere im Kartsport und stieg 2006 in den Monopostosport ein. Er gewann 2007 die Gesamtwertung der Skip Barber Southern Regional Series[1] und wurde im selben Jahr Gesamtzweiter der nationalen Skip Barber Series[2].

2008 erfolgte mit dem Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Daytona der Umstieg in den Sportwagensport. Das Rennen am Daytona International Speedway beendete mit Vater, Bruder, Max Angelelli und Michael Valiante als Partnern an der fünften Stelle der Gesamtwertung[3]. Seinen ersten Erfolg bei einem Sportwagenrennen feierte er beim zur Rolex Sports Car Series 2010 zählenden 2,45-Stunden-Rennen von Lime Rock. Die Gesamtwertung der Meisterschaft beendete er als Gesamtdritter.[4] 2011 wurde er Vizemeister der Grand-Am Sports Car Series.[5]

2013 gab er sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und 2014 beim 12-Stunden-Rennen von Sebring, wo er 2015 Gesamtzweiter wurde. 2017 gewann er zusammen mit seinem Bruder Jordan, Max Angelelli und Jeff Gordon das 24-Stunden-Rennen von Daytona. Wenige Wochen später blieb er auch beim 12-Stunden-Rennen von Sebring siegreich.

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2013 Frankreich  Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R-ZR1 Frankreich  Julien Canal Frankreich  Patrick Bornhauser Rang 29
2014 Frankreich  Larbre Compétition Morgan LMP2 Frankreich  Pierre Ragues Japan  Keiko Ihara Rang 14
2016 Vereinigte Staaten  Corvette Racing Chevrolet Corvette C7.R Danemark  Jan Magnussen Spanien  Antonio García Rang 25
2017 Vereinigte Staaten  Keating Motorsport Riley Mk.XXX Niederlande  Jeroen Bleekemolen Vereinigte Staaten  Ben Keating Rang 47
2018 China Volksrepublik  Jackie Chan DC Racing Ligier JS P217 Frankreich  Côme Ledogar Danemark  David Heinemeier Hansson Ausfall Motorschaden
2019 China Volksrepublik  Jackie Chan DC Racing Oreca 07 Vereinigtes Konigreich  Jordan King Danemark  David Heinemeier Hansson Ausfall Getriebeschaden
2021 Danemark  High Class Racing Oreca 07 Danemark  Dennis Andersen Danemark  Marco Sørensen Rang 18
2022 Schweiz  Cool Racing Oreca 07 China Volksrepublik  Ye Yifei Deutschland  Niklas Krütten Rang 11
2023 Kanada  Tower Motorsports Oreca 07 Vereinigte Staaten  Steven Thomas Deutschland  René Rast Ausfall Unfall

Sebring-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2014 Vereinigte Staaten  Wayne Taylor Racing Dallara Corvette DP Vereinigte Staaten  Jordan Taylor Italien  Max Angelelli Rang 7
2015 Vereinigte Staaten  Wayne Taylor Racing Chevrolet Corvette DP Vereinigte Staaten  Jordan Taylor Italien  Max Angelelli Rang 2
2016 Vereinigte Staaten  Wayne Taylor Racing Chevrolet Corvette DP Vereinigte Staaten  Jordan Taylor Italien  Max Angelelli Brasilien  Rubens Barrichello Ausfall Defekt
2017 Vereinigte Staaten  Konica Minolta Cadillac DPi-V.R Cadillac DPi-V.R Vereinigte Staaten  Jordan Taylor Vereinigtes Konigreich  Alex Lynn Gesamtsieg
2018 Vereinigte Staaten  Acura Team Penske Acura ARX-05 Vereinigte Staaten  Graham Rahal Brasilien  Hélio Castroneves Ausfall Motorschaden
2019 Vereinigte Staaten  Acura Team Penske Acura ARX-05 Vereinigte Staaten  Alexander Rossi Brasilien  Hélio Castroneves Rang 4
2020 Vereinigte Staaten  Acura Team Penske Acura ARX-05 Vereinigte Staaten  Alexander Rossi Brasilien  Hélio Castroneves Rang 8
2021 Vereinigte Staaten  Konica Minolta Acura Acura ARX-05 Vereinigte Staaten  Alexander Rossi Portugal  Filipe Albuquerque Rang 4
2022 Vereinigte Staaten  Konica Minolta Acura Acura ARX-05 Vereinigtes Konigreich  Will Stevens Portugal  Filipe Albuquerque Rang 4
2023 Vereinigte Staaten  Wayne Taylor Racing with Andretti Autosport Acura ARX-06 Schweiz  Louis Delétraz Portugal  Filipe Albuquerque Ausfall Unfall
2024 Vereinigte Staaten  Wayne Taylor Racing with Andretti Acura ARX-06 Neuseeland  Brendon Hartley Portugal  Filipe Albuquerque Rang 5

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9
2013 Larbre Compétition Chevrolet Corvette C6.R Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Brasilien  SAO Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
29
2014 Larbre Compétition
Corvette Racing
Morgan LMP2
Chevrolet Corvette C7.R
Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH Brasilien  SAO
14 24
2016 Corvette Racing
Larbre Compétition
Chevrolet Corvette C7.R Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Mexiko  MEX Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
25 DNF 24 30 28 30
2017 Keating Motorsport Riley Mk.XXX Vereinigtes Konigreich  SIL Belgien  SPA Frankreich  LEM Deutschland  NÜR Mexiko  MEX Vereinigte Staaten  AUS Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Bahrain  BAH
47
2018/19 Chan Racing Ligier JS P217
Oreca 07
Belgien  SPA Frankreich  LEM Vereinigtes Konigreich  SIL Japan  FUJ China Volksrepublik  SHA Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM
DNF DNF
2021 High Class Racing Oreca 07 Belgien  SPA Portugal  POR Italien  MON Frankreich  LEM Bahrain  BAH Bahrain  BAH
18
2022 Cool Racing Oreca 07 Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
11
2023 Tower Motorsports Oreca 07 Vereinigte Staaten  SEB Portugal  POR Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
DNF

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ricky Taylor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Skip Barber Southern Regional Series 2007
  2. Skip Barber Series 2007
  3. 24-Stunden-Rennen von Daytona 2008
  4. Rolex Sports Car Series 2010
  5. Rolex Sports Car Series 2011