Der Große Preis von Spanien 2005 (offiziell Formula 1 Gran Premio Marlboro de España 2005) fand am 8. Mai auf dem Circuit de Catalunya in Montmeló statt und war das fünfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005.

 Großer Preis von Spanien 2005
Renndaten
5. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005
Streckenprofil
Name: Formula 1 Gran Premio Marlboro de España 2005
Datum: 8. Mai 2005
Ort: Montmeló
Kurs: Circuit de Catalunya
Länge: 305,382 km in 66 Runden à 4,627 km

Pole-Position
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Schnellste Runde
Fahrer: Italien Giancarlo Fisichella Frankreich Renault
Zeit: 1:15,641 min (Runde 66)
Podium
Erster: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zweiter: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Dritter: Italien Jarno Trulli Japan Honda

Berichte Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Nach dem Großen Preis von San Marino führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 16 Punkten vor Jarno Trulli und mit 26 Punkten vor Giancarlo Fisichella und Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 15 Punkten vor Toyota und mit 21 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Juan Pablo Montoya kehrte nach seinem Haarriss und zwei ausgesetzten Rennen ins Cockpit von McLaren-Mercedes zurück.

Aufgrund der nachträglichen Disqualifikationen der beiden BAR-Honda-Piloten Jenson Button und Takuma Satō nach dem Großen Preis von San Marino wurde das Team für zwei Rennen gesperrt.[1] Es nahmen daher nur 9 Teams mit 18 Fahrern am Grand Prix-Wochenende teil. Bei Red Bull startete erneut Vitantonio Liuzzi für den eigentlichen Stammfahrer Christian Klien.

Mit Michael Schumacher (sechsmal) und Jacques Villeneuve (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training Bearbeiten

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2004 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes), Klien (Red Bull), Ricardo Zonta (Toyota) und Robert Doornbos (Jordan) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training am Freitag war de la Rosa mit 1:15,675 Minuten Schnellster vor Klien und Nick Heidfeld. Im zweiten freien Training am Freitag fuhr erneut de la Rosa mit 1:15,062 Minuten die schnellste Zeit vor Zonta und Heidfeld.

Im dritten freien Training am Samstag war Fisichella mit 1:15,605 Minuten vorne, gefolgt von Michael Schumacher und Ralf Schumacher. Im vierten und letzten freien Training am Samstag fuhr Ralf Schumacher dann in 1:14,280 Minuten die schnellste Runde vor Kimi Räikkönen und Alonso.

Qualifikation Bearbeiten

Im ersten Qualifikationsdurchgang am Samstagnachmittag fuhr Jarno Trulli die beste Rundenzeit. Alonso und Räikkönen folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Im zweiten Qualifikationsdurchgang am Sonntagvormittag sicherte sich dann Räikkönen dann seine fünfte Pole-Position vor Mark Webber und Alonso.

Rennen Bearbeiten

Räikkönen hatte einen guten Start und blieb in Führung, während Webbers Start schlecht war und er sowohl von Alonso als auch von Ralf Schumacher überholt wurde. Hinten jedoch hatten die Minardis von Christijan Albers und Patrick Friesacher Startschwierigkeiten aufgrund elektronischer Probleme, die den Einsatz des Safety-Cars erforderlich machten, das in den ersten Runden des Rennens auf der Strecke blieb. In der 7. Runde drehte sich Montoya ohne Folgen, während sich Liuzzi zwei Runden später an der gleichen Stelle wie der Kolumbianer drehte, jedoch im Kiesbett stecken blieb und daher aufgeben musste.

Das Rennen dauerte bis zur 44. Runde, als Michael Schumacher auf dem dritten Platz liegend an die Box fuhr und sich über Probleme mit dem linken Hinterreifen beklagte, der ausgetauscht wurde. Zwei Runden später musste er jedoch aufgrund eines weiteren Problems, dieses Mal mit dem linken Vorderreifen, aufgeben.

Räikkönen gewann schlussendlich ein größtenteils ereignisloses Rennen vor Alonso und Trulli mit knapp 30 Sekunden Vorsprung. Für Räikkönen war es der 3. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Ralf Schumacher, Fisichella, Webber, Montoya und David Coulthard.[2]

In der Fahrerwertung blieb Alonso vor Trulli, Räikkönen war nun Dritter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste Bearbeiten

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F2005 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien  Rubens Barrichello
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 05 Spanien  Fernando Alonso Renault R25 Renault 3.0 V10 M
06 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  BMW-Williams F1 Team 07 Australien  Mark Webber Williams FW27 BMW 3.0 V10 M
08 Deutschland  Nick Heidfeld
Vereinigtes Konigreich  West McLaren-Mercedes 09 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-20 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
10 Kolumbien  Juan Pablo Montoya
35 Spanien  Pedro de la Rosa[M 1]
Schweiz  Sauber Petronas 11 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber C24 Petronas 3.0 V10 M
12 Brasilien  Felipe Massa
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB1 Cosworth 3.0 V10 M
15 Italien  Vitantonio Liuzzi
37 Osterreich  Christian Klien[M 1]
Japan  Panasonic Toyota Racing 16 Italien  Jarno Trulli ToyotaTF105 Toyota 3.0 V10 M
17 Deutschland  Ralf Schumacher
38 Brasilien  Ricardo Zonta[M 1]
Vereinigtes Konigreich  Jordan Grand Prix 18 Portugal  Tiago Monteiro Jordan EJ15 Toyota 3.0 V10 B
19 Indien  Narain Karthikeyan
39 Niederlande  Robert Doornbos[M 1]
Italien  Minardi F1 Team 20 Osterreich  Patrick Friesacher Minardi PS05 Cosworth 3.0 V10 B
21 Niederlande  Christijan Albers

Anmerkungen

  1. a b c d Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen Bearbeiten

Qualifying Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Gesamt Start
01 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:14,819 1:16,602 2:31,421 01
02 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:15,042 1:16,626 2:31,668 02
03 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:14,811 1:16,880 2:31,691 03
04 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 1:14,870 1:17,047 2:31,917 04
05 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 1:14,795 1:17,200 2:31,995 05
06 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:15,601 1:17,229 2:32,830 06
07 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:15,902 1:17,570 2:33,472 07
08 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:15,398 1:18,153 2:33,571 08
09 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:15,795 1:18,373 2:34,148 09
10 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 1:15,863 1:18,361 2:34,224 10
11 Italien  Vitantonio Liuzzi Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:16,288 1:19,014 2:35,302 11
12 Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 1:16,794 1:19,686 2:36,480 12
13 Indien  Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:18,557 1:20,711 2:39,268 13
14 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:19,040 1:20,903 2:39,943 14
15 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 1:19,563 1:21,578 2:41,141 15
16 Osterreich  Patrick Friesacher Italien  Minardi-Cosworth 1:20,306 1:22,453 2:42,759 16
17 Deutschland  Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:15,038 keine Zeit 17
18 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 1:15,746 keine Zeit 18

Rennen Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 66 2 1:27:16,830 01 1:15,977 (41.)
02 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 66 2 + 27,652 03 1:16,098 (59.)
03 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 66 2 + 45,947 05 1:16,614 (63.)
04 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 66 2 + 46,719 04 1:16,469 (63.)
05 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 66 2 + 57,936 06 1:15,641 (66.)
06 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 66 2 + 1:08,542 02 1:16,761 (62.)
07 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 65 3 + 1 Runde 07 1:15,771 (55.)
08 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 65 2 + 1 Runde 09 1:16,947 (65.)
09 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 65 1 + 1 Runde 18 1:17,156 (64.)
10 Deutschland  Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 65 2 + 1 Runde 17 1:16,519 (60.)
11 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 63 2 + 3 Runden 10 1:16,802 (51.)
12 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 63 2 + 3 Runden 14 1:18,998 (22.)
Indien  Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 63 2 DNF 13 1:19,734 (16.)
Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 51 1 DNF 12 1:17,585 (43.)
Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 46 2 DNF 08 1:15,648 (31.)
Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 19 0 DNF 15 1:20,124 (15.)
Osterreich  Patrick Friesacher Italien  Minardi-Cosworth 11 0 DNF 16 1:20,865 (10.)
Italien  Vitantonio Liuzzi Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 9 0 DNF 11 1:19,435 (09.)

WM-Stände nach dem Rennen Bearbeiten

Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 44
02 Italien  Jarno Trulli Toyota 26
03 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 17
04 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 14
05 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 14
06 Australien  Mark Webber Williams-BMW 12
07 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 10
08 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull-Cosworth 10
09 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 10
10 Deutschland  Nick Heidfeld Williams-BMW 9
11 Brasilien  Rubens Barrichello Ferrari 8
12 Osterreich  Alexander Wurz McLaren-Mercedes 6
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber-Petronas 5
14 Spanien  Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 4
15 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Cosworth 3
16 Brasilien  Felipe Massa Sauber-Petronas 2
17 Italien  Vitantonio Liuzzi Red Bull-Cosworth 1
18 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR-Honda 0
19 Japan  Takuma Satō BAR-Honda 0
20 Indien  Narain Karthikeyan Jordan-Toyota 0
21 Portugal  Tiago Monteiro Jordan-Toyota 0
22 Osterreich  Patrick Friesacher Minardi-Cosworth 0
23 Niederlande  Christijan Albers Minardi-Cosworth 0
Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson BAR-Honda 0

Konstrukteurswertung Bearbeiten

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich  Renault 58
02 Japan  Toyota 40
03 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 33
04 Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 21
05 Italien  Ferrari 18
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 14
07 Schweiz  Sauber-Petronas 7
08 Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 0
09 Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 0
10 Italien  Minardi-Cosworth 0

Weblinks Bearbeiten

Commons: Großer Preis von Spanien 2005 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. BAR-Honda-Affäre: Ein Abriss der Ereignisse. Abgerufen am 7. Dezember 2022.
  2. Großer Preis von Spanien 2005 in Barcelona: Rennergebnis. Abgerufen am 18. Januar 2023.