Großer Preis von Deutschland 2005

Der Große Preis von Deutschland 2005 (offiziell Formula 1 Grosser Mobil 1 Preis von Deutschland 2005) fand am 24. Juli auf dem Hockenheimring in Hockenheim statt und war das zwölfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005.

 Großer Preis von Deutschland 2005
Renndaten
12. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005
Streckenprofil
Name: Formula 1 Grosser Mobil 1 Preis von Deutschland 2005
Datum: 24. Juli 2005
Ort: Hockenheim
Kurs: Hockenheimring
Länge: 306,458 km in 67 Runden à 4,574 km

Pole-Position
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:14,320 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:14,873 min (Runde 24)
Podium
Erster: Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault
Zweiter: Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Dritter: Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda

Berichte Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Nach dem Großen Preis von Großbritannien führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 26 Punkten vor Kimi Räikkönen und mit 34 Punkten vor Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 15 Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 28 Punkten vor Ferrari.

Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Bei Minardi wurde Patrick Friesacher für den Rest der Saison durch Robert Doornbos ersetzt.[1]

Mit Michael Schumacher (dreimal), Juan Pablo Montoya, Ralf Schumacher und Rubens Barrichello (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training Bearbeiten

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2004 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (McLaren-Mercedes), Vitantonio Liuzzi (Red Bull), Ricardo Zonta (Toyota) und Nicolas Kiesa (Jordan-Toyota) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training am Freitag war Wurz mit 1:14,277 Minuten Schnellster vor Zonta und Räikkönen. Im zweiten freien Training am Freitag fuhr Wurz mit 1:13,973 Minuten erneut die schnellste Zeit vor Räikkönen und Alonso.

Im dritten freien Training am Samstag war Räikkönen mit 1:15,684 Minuten vorne, gefolgt von Montoya und Alonso. Im vierten und letzten freien Training am Samstag fuhr Räikkönen dann in 1:14,128 Minuten wieder die schnellste Runde vor Montoya und Alonso.

Qualifying Bearbeiten

Im Qualifying erzielte der Räikkönen die schnellste Runde und sicherte sich seine siebte Pole-Position. Zweiter wurde Jenson Button vor Alonso.[2]

Rennen Bearbeiten

Räikkönen behielt die Führung nach dem Start und der ersten Runde der Boxenstopps. Unterdessen hatte sein Teamkollege Montoya, der von Platz 19 ins Rennen ging, in der ersten Runde neun Positionen gutgemacht.

In Runde 35 erlitt Räikkönens Auto jedoch einen Hydraulikschaden, der ihn zum Ausscheiden zwang. Dies bedeutete, dass Alonso den ersten Platz erbte. Es war Räikkönens fünfter Ausfall in Folge auf der Rennstrecke.

Michael Schumacher und Barrichello litten erneut unter der schlechten Haltbarkeit der Bridgestone-Reifen an ihren Fahrzeugen, insbesondere Schumacher, der eine weichere Mischung gewählt hatte. Dies ermöglichte es Button, Schumacher zu überholen und sich den zweiten Platz zu sichern. Kurz darauf fuhr er an die Box und Montoya übernahm die Position. Montoya schaffte es dann, nach seinem zweiten Stopp vor Button zu bleiben. In den letzten Runden des Rennens ermöglichten Schumachers Probleme Giancarlo Fisichella den vierten Platz. Während des Rennens hatte Jacques Villeneuve drei verschiedene Kollisionen: In Runde 1 geriet er an Barrichello, in Runde 4 an Doornbos und in Runde 27 an Tiago Monteiro.

Das Rennen gewann schlussendlich Alonso. Das Podium wurde komplettiert von Montoya und Button. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten dann Fisichella, Michael Schumacher, Mark Webber, Nick Heidfeld und Takuma Satō.[3][4]

In der Fahrerwertung konnte Alonso seinen Vorsprung vor Räikkönen auf 36 Punkten ausbauen, Dritter blieb Michael Schumacher. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste Bearbeiten

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F2005 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien  Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich  Lucky Strike BAR Honda 03 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR 007 Honda 3.0 V10 M
04 Japan  Takuma Satō
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 05 Spanien  Fernando Alonso Renault R25 Renault 3.0 V10 M
06 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  BMW-Williams F1 Team 07 Australien  Mark Webber Williams FW27 BMW 3.0 V10 M
08 Deutschland  Nick Heidfeld
Vereinigtes Konigreich  West McLaren-Mercedes 09 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-20 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
10 Kolumbien  Juan Pablo Montoya
35 Osterreich  Alexander Wurz[M 1]
Schweiz  Sauber Petronas 11 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber C24 Petronas 3.0 V10 M
12 Brasilien  Felipe Massa
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB1 Cosworth 3.0 V10 M
15 Osterreich  Christian Klien
37 Italien  Vitantonio Liuzzi[M 1]
Japan  Panasonic Toyota Racing 16 Italien  Jarno Trulli ToyotaTF105 Toyota 3.0 V10 M
17 Deutschland  Ralf Schumacher
38 Brasilien  Ricardo Zonta[M 1]
Vereinigtes Konigreich  Jordan Grand Prix 18 Portugal  Tiago Monteiro Jordan EJ15 Toyota 3.0 V10 B
19 Indien  Narain Karthikeyan
39 Danemark  Nicolas Kiesa[M 1]
Italien  Minardi F1 Team 20 Niederlande  Robert Doornbos Minardi PS05 Cosworth 3.0 V10 B
21 Niederlande  Christijan Albers

Anmerkungen

  1. a b c d Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen Bearbeiten

Qualifying Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:14,320 01
02 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 1:14,759 02
03 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:14,904 03
04 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:14,927 04
05 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:15,006 05
06 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:15,070 06
07 Deutschland  Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:15,403 07
08 Japan  Takuma Satō Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 1:15,501 08
09 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 1:15,532 09
10 Osterreich  Christian Klien Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:15,635 10
11 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:15,679 11
12 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 1:15,689 12
13 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 1:16,009 13
14 Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 1:16,012 14
15 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 1:16,230 15
16 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 1:17,519 16
17 Niederlande  Robert Doornbos Italien  Minardi-Cosworth 1:18,313 17
18 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:18,559 18
19 Kolumbien  Juan Pablo Montoya[# 1] Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes keine Zeit 19
20 Indien  Narain Karthikeyan[# 2] Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota keine Zeit 20

Anmerkungen

  1. Montoya durfte am Rennen teilnehmen, da er im Training ausreichend schnell gefahren war.
  2. Karthikeyan durfte am Rennen teilnehmen, da er im Training ausreichend schnell gefahren war.

Rennen Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 67 2 1:26:28,599 03 1:15,235 (21.)
02 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 67 2 + 22,569 19 1:15,878 (54.)
03 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 67 2 + 24,422 02 1:15,843 (19.)
04 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 67 2 + 50,587 04 1:15,890 (21.)
05 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 67 2 + 51,690 05 1:16,099 (18.)
06 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 67 2 + 52,242 12 1:16,073 (23.)
07 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 67 2 + 52,700 11 1:16,233 (18.)
08 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 67 2 + 56,570 13 1:16,288 (45.)
09 Osterreich  Christian Klien Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 67 2 + 1:09,818 10 1:16,236 (45.)
10 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 66 2 + 1 Runde 15 1:16,528 (47.)
11 Deutschland  Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 66 3 + 1 Runde 07 1:16,607 (10.)
12 Japan  Takuma Satō Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 66 3 + 1 Runde 08 1:16,725 (27.)
13 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 65 2 + 2 Runden 16 1:18,425 (11.)
14 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 64 6 DNF 09 1:16,474 (45.)
15 Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 64 3 + 3 Runden 14 1:17,122 (26.)
16 Indien  Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 64 5 + 3 Runden 20 1:18,212 (07.)
17 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 64 4 + 3 Runden 18 1:18,106 (12.)
18 Niederlande  Robert Doornbos Italien  Minardi-Cosworth 63 4 + 4 Runden 17 1:19,025 (44.)
Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 55 3 DNF 06 1:16,803 (46.)
Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 35 1 DNF 01 1:14,873 (24.)

WM-Stände nach dem Rennen Bearbeiten

Die ersten acht eines Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 87
02 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 51
03 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 47
04 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 34
05 Italien  Jarno Trulli Toyota 31
06 Brasilien  Rubens Barrichello Ferrari 31
07 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 30
08 Deutschland  Nick Heidfeld Williams-BMW 25
09 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 25
10 Australien  Mark Webber Williams-BMW 22
11 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull-Cosworth 19
12 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR-Honda 15
13 Brasilien  Felipe Massa Sauber-Petronas 8
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
14 Portugal  Tiago Monteiro Jordan-Toyota 6
15 Osterreich  Alexander Wurz McLaren-Mercedes 6
16 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber-Petronas 6
17 Indien  Narain Karthikeyan Jordan-Toyota 5
18 Niederlande  Christijan Albers Minardi-Cosworth 4
19 Spanien  Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 4
20 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Cosworth 4
21 Osterreich  Patrick Friesacher Minardi-Cosworth 3
22 Italien  Vitantonio Liuzzi Red Bull-Cosworth 1
23 Japan  Takuma Satō BAR-Honda 0
24 Niederlande  Robert Doornbos Minardi-Cosworth 0
Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson BAR-Honda 0

Konstrukteurswertung Bearbeiten

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich  Renault 117
02 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 95
03 Italien  Ferrari 78
04 Japan  Toyota 57
05 Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 47
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 24
07 Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 15
08 Schweiz  Sauber-Petronas 14
09 Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 11
10 Italien  Minardi-Cosworth 7

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Saisonanalyse Teil 2: Robert Doornbos. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  2. Formel 1 - Saison 2005 - Großer Preis von Deutschland - Qualifikation. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  3. Formel 1 - Saison 2005 - Großer Preis von Deutschland - Rennergebnis. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  4. Peter Hess, Hockenheimring: Großer Preis von Deutschland: Alonso auf dem Weg zum jüngsten Weltmeister. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Januar 2023]).