Der Große Preis von Monaco 2005 (offiziell Formula 1 Grand Prix de Monaco 2005) fand am 22. Mai auf dem Stadtkurs Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das sechste Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005.

 Großer Preis von Monaco 2005
Renndaten
6. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2005
Streckenprofil
Name: Formula 1 Grand Prix de Monaco 2005
Datum: 22. Mai 2005
Ort: Monte Carlo
Kurs: Circuit de Monaco
Länge: 260,286 km in 78 Runden à 3,337 km

Pole-Position
Fahrer: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:15,842 min (Runde 40)
Podium
Erster: Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zweiter: Deutschland Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Dritter: Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Williams-BMW

Berichte Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Nach dem Großen Preis von Spanien führte Fernando Alonso in der Fahrerwertung mit 18 Punkten vor Jarno Trulli und mit 27 Punkten vor Kimi Räikkonen. In der Konstrukteurswertung führte Renault mit 18 Punkten vor Toyota und mit 25 Punkten vor McLaren-Mercedes.

Aufgrund der nachträglichen Disqualifikationen der beiden BAR-Honda-Piloten Jenson Button und Takuma Satō nach dem Großen Preis von San Marino wurde das Team für zwei Rennen gesperrt. Es traten demnach erneut 9 Teams mit 18 Fahrern an.[1] Bei Red Bull startete erneut Vitantonio Liuzzi für den eigentlichen Stammfahrer Christian Klien.

Mit Michael Schumacher (fünfmal), David Coulthard (zweimal), Trulli und Juan Pablo Montoya (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training Bearbeiten

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2004 waren berechtigt am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Alexander Wurz (McLaren-Mercedes), Klien (Red Bull), Ricardo Zonta (Toyota) und Robert Doornbos (Jordan) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.

Im ersten freien Training am Freitag war Montoya mit 1:17,152 Minuten Schnellster vor Alonso und Klien. Im zweiten freien Training am Freitag fuhr Alonso mit 1:15,835 Minuten die schnellste Zeit vor Wurz und Coulthard.

Im dritten freien Training am Samstag war Montoya mit 1:16,197 Minuten wieder vorne, gefolgt von Giancarlo Fisichella und Ralf Schumacher. Im vierten und letzten freien Training am Samstag fuhr Fisichella dann in 1:13,988 Minuten die schnellste Runde vor Alonso und Räikkönen.

Qualifikation Bearbeiten

Im ersten Qualifikationsdurchgang am Samstagnachmittag fuhr Räikkönen die beste Rundenzeit. Alonso und Mark Webber folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Im zweiten Qualifikationsdurchgang am Sonntagvormittag fuhr dann Alonso die Bestzeit. In der Addition sicherte sich dann Räikkönen dann seine sechste Pole-Position vor Alonso und Webber.

Rennen Bearbeiten

Den Sieg errang Räikkönen, der das gesamte Rennen anführte. Beim Start behauptete der Finne seine Position, gefolgt von Alonso, Fisichella und Trulli.

In Runde 23 drehte sich der bereits überrundete Christijan Albers mitten in der Mirabeau-Kurve, daraufhin kollidierte Michael Schumacher irreparabel mit Coulthard, der langsamer geworden war, um dem Niederländer auszuweichen. Die Strecke wurde vorübergehend gesperrt und das Safety-Car wurde auf die Strecke geschickt, um den Streckenposten den Neustart des Minardi zu ermöglichen, der die Durchfahrt blockierte. Die beiden Renaults nutzten die Neutralisierung, um in Runde 25 gemeinsam anzuhalten, was Räikkönen angesichts der höheren Kraftstoffladung, mit der er startete, nicht tat. Mit dem Ende des Safety-Cars begann Räikkönen, schnelle Runden zu fahren und schafft es nach seinem einzigen Boxenstopp in Runde 42, die Führung des Rennens vor Alonso zu behaupten, der in der Schlussphase des Rennens einen Reifenschaden erlitt und von den beiden Williams von Nick Heidfeld und Webber (beide mit Zwei-Stopp-Strategie) überholt wurde. Alonso wurde Vierter, dicht gefolgt von Montoya, der ebenso wie Ralf Schumacher von hinten startete, vor den beiden Ferrari von Michael Schumacher und Rubens Barrichello, die die Punkteränge abschlossen.[2] Für Räikkönen war es der 4. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft.

In der Fahrerwertung blieb Alonso vorne, dahinter überholte Räikkönen Trulli und war nun erster Verfolger. In der Konstrukteurswertung überholte McLaren-Mercedes Toyota für den zweiten Platz. Renault blieb vorne.

Meldeliste Bearbeiten

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F2005 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien  Rubens Barrichello
Frankreich  Mild Seven Renault F1 Team 05 Spanien  Fernando Alonso Renault R25 Renault 3.0 V10 M
06 Italien  Giancarlo Fisichella
Vereinigtes Konigreich  BMW-Williams F1 Team 07 Australien  Mark Webber Williams FW27 BMW 3.0 V10 M
08 Deutschland  Nick Heidfeld
Vereinigtes Konigreich  West McLaren-Mercedes 09 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren MP4-20 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
10 Kolumbien  Juan Pablo Montoya
35 Osterreich  Alexander Wurz[M 1]
Schweiz  Sauber Petronas 11 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber C24 Petronas 3.0 V10 M
12 Brasilien  Felipe Massa
Osterreich  Red Bull Racing 14 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull RB1 Cosworth 3.0 V10 M
15 Italien  Vitantonio Liuzzi
37 Osterreich  Christian Klien[M 1]
Japan  Panasonic Toyota Racing 16 Italien  Jarno Trulli ToyotaTF105 Toyota 3.0 V10 M
17 Deutschland  Ralf Schumacher
38 Brasilien  Ricardo Zonta[M 1]
Vereinigtes Konigreich  Jordan Grand Prix 18 Portugal  Tiago Monteiro Jordan EJ15 Toyota 3.0 V10 B
19 Indien  Narain Karthikeyan
39 Niederlande  Robert Doornbos[M 1]
Italien  Minardi F1 Team 20 Osterreich  Patrick Friesacher Minardi PS05 Cosworth 3.0 V10 B
21 Niederlande  Christijan Albers

Anmerkungen

  1. a b c d Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen Bearbeiten

Qualifying Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Gesamt Start
01 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:13,644 1:16,679 2:30,323 01
02 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 1:14,125 1:16,281 2:30,406 02
03 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:14,584 1:17,072 2:31,656 03
04 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 1:14,783 1:17,317 2:32,100 04
05 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 1:15,189 1:17,401 2:32,590 05
06 Deutschland  Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 1:15,128 1:17,755 2:32,883 06
07 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:15,329 1:18,538 2:33,687 07
08 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:16,186 1:18,550 2:34,735 08
09 Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 1:15,921 1:19,015 2:24,936 09
10 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 1:16,142 1:18,841 2:34,983 10
11 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 1:16,218 1:18,902 2:35,120 11
12 Italien  Vitantonio Liuzzi Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 1:16,817 1:20,335 2:37,152 12
13 Osterreich  Patrick Friesacher Italien  Minardi-Cosworth 1:18,574 1:22,236 2:40,810 13
14 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 1:19,229 1:22,977 2:42,206 14
15 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:19,408 1:23,670 2:43,078 15
16 Indien  Narain Karthikeyan[# 1] Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 1:19,474 1:23,968 2:43,442 17
17 Deutschland  Ralf Schumacher[# 2] Japan  Toyota keine Zeit keine Zeit 18
18 Kolumbien  Juan Pablo Montoya[# 3] Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:14,858 keine Zeit 16

Anmerkungen

  1. Karthikeyan erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
  2. Ralf Schumacher wurde erlaubt zu starten, da er im freien Training ausreichend schnell gefahren war.
  3. Montoya erhielt aufgrund eines Getriebewechsels eine Startplatzstrafe von fünf Plätzen.

Rennen Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Finnland  Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 78 1 1:45:15,556 01 1:15,921 (41.)
02 Deutschland  Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 78 2 + 13,877 06 1:17,159 (15.)
03 Australien  Mark Webber Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 78 2 + 18,484 03 1:16,971 (77.)
04 Spanien  Fernando Alonso Frankreich  Renault 78 1 + 36,487 02 1:16,600 (19.)
05 Kolumbien  Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 78 1 + 36,647 16 1:17,403 (50.)
06 Deutschland  Ralf Schumacher Japan  Toyota 78 1 + 37,177 18 1:17,070 (11.)
07 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 78 2 + 37,223 08 1:15,842 (40.)
08 Brasilien  Rubens Barrichello Italien  Ferrari 78 2 + 37,570 10 1:16,916 (51.)
09 Brasilien  Felipe Massa Schweiz  Sauber-Petronas 77 2 + 1 Runde 11 1:17,799 (16.)
10 Italien  Jarno Trulli Japan  Toyota 77 2 + 1 Runde 05 1:16,812 (38.)
11 Kanada  Jacques Villeneuve Schweiz  Sauber-Petronas 77 2 + 1 Runde 09 1:17,482 (17.)
12 Italien  Giancarlo Fisichella Frankreich  Renault 77 1 + 1 Runde 04 1:16,776 (20.)
13 Portugal  Tiago Monteiro Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 75 1 + 3 Runden 15 1:20,747 (12.)
14 Niederlande  Christijan Albers Italien  Minardi-Cosworth 73 1 + 5 Runden 14 1:20,237 (22.)
Italien  Vitantonio Liuzzi Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 59 1 DNF 12 1:18,030 (43.)
Osterreich  Patrick Friesacher Italien  Minardi-Cosworth 29 1 DNF 13 1:19,037 (19.)
Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 23 0 DNF 07 1:17,693 (15.)
Indien  Narain Karthikeyan Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 18 3 DNF 17 1:22,019 (14.)

WM-Stände nach dem Rennen Bearbeiten

Die ersten acht des Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung Bearbeiten

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Spanien  Fernando Alonso Renault 049
02 Finnland  Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 027
03 Italien  Jarno Trulli Toyota 026
04 Australien  Mark Webber Williams-BMW 018
05 Deutschland  Nick Heidfeld Williams-BMW 017
06 Deutschland  Ralf Schumacher Toyota 017
07 Italien  Giancarlo Fisichella Renault 014
08 Kolumbien  Juan Pablo Montoya McLaren-Mercedes 014
09 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 012
10 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Red Bull-Cosworth 010
11 Brasilien  Rubens Barrichello Ferrari 09
12 Osterreich  Alexander Wurz McLaren-Mercedes 06
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Kanada  Jacques Villeneuve Sauber-Petronas 05
14 Spanien  Pedro de la Rosa McLaren-Mercedes 04
15 Osterreich  Christian Klien Red Bull-Cosworth 03
16 Brasilien  Felipe Massa Sauber-Petronas 02
17 Italien  Vitantonio Liuzzi Red Bull-Cosworth 1
18 Vereinigtes Konigreich  Jenson Button BAR-Honda 0
19 Japan  Takuma Satō BAR-Honda 0
20 Indien  Narain Karthikeyan Jordan-Toyota 0
21 Portugal  Tiago Monteiro Jordan-Toyota 0
22 Osterreich  Patrick Friesacher Minardi-Cosworth 0
23 Niederlande  Christijan Albers Minardi-Cosworth 0
Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson BAR-Honda 0

Konstrukteurswertung Bearbeiten

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Frankreich  Renault 063
02 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 051
03 Japan  Toyota 043
04 Vereinigtes Konigreich  Williams-BMW 035
05 Italien  Ferrari 021
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Vereinigtes Konigreich  Red Bull-Cosworth 014
07 Schweiz  Sauber-Petronas 07
08 Vereinigtes Konigreich  BAR-Honda 00
09 Vereinigtes Konigreich  Jordan-Toyota 00
10 Italien  Minardi-Cosworth 00

Weblinks Bearbeiten

Commons: Großer Preis von Monaco 2005 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. BAR-Honda-Affäre: Ein Abriss der Ereignisse. Abgerufen am 7. Dezember 2022.
  2. Großer Preis von Monaco 2005 in Monte Carlo: Rennergebnis. Abgerufen am 18. Januar 2023.