Wojkowo (Bisztynek)

Dorf in Polen
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Wojkowo (deutsch Heinrichsdorf) und Wojkowo (Osada) sind Ortschaften in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Sie gehören zur Gmina Bisztynek (Stadt- und Landgemeinde Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein).

Wojkowo
und
Wojkowo (Osada)
?
Wojkowo und Wojkowo (Osada) (Polen)
Wojkowo
und
Wojkowo (Osada) (Polen)
Wojkowo
und
Wojkowo (Osada)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Bartoszyce
Gmina: Bisztynek
Geographische Lage: 54° 6′ N, 21° 1′ OKoordinaten: 54° 5′ 43″ N, 21° 0′ 57″ O
Einwohner: 112 (2021[1])
Postleitzahl: 11-230[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NBA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Sątopy-SamulewoGrzęda
Eisenbahn: PKP-Linie 353: Posen–Toruń–Korsze
Bahnstation: Sątopy-Samulewo
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage Bearbeiten

Das Dorf Wojkowo liegt im Norden der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zehn Kilometer nordwestlich der einstigen Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 20 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein). Die Siedlung (polnisch Osada) Wojkowo liegt an der südöstlichen Ortsgrenze des Dorfs Wojkowo.[3]

 
Wiesenlandschaft bei Wojkowo
 
Straße zwischen Wojkowo und Grzęda

Geschichte Bearbeiten

Ortsgeschichte Bearbeiten

Wojkowo/Heinrichsdorf Bearbeiten

1346 ist das Gründungsjahr des Ortes Heinrichsdorf mit seinen zwei Kilometer westlich gelegenen Schöpfwerken und einer Ziegelei.[4] Im Jahre 1785 wurde Heinrichsdorf als „königliches Dorf“ mit „29 Feuerstellen“ genannt, im Jahre 1820 als „köllmisches Dorf“ mit „24 Feuerstellen“.[5]

Als 1874 der Amtsbezirk Santoppen (polnisch Sątopy) im ostpreußischen Kreis Rößel errichtet wurde, gehörte Heinrichsdorf von vornherein und bis 1945 dazu.[6]

Im Jahre 1945 wurde in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt. Heinrichsdorf erhielt die polnische Namensform „Wojkowo“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek (Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Wojkowo (Osada) Bearbeiten

Über die Geschichte der kleinen Siedlung Wojkowo gibt es keine Belege. Es ist sogar wahrscheinlich, dass sie erst nach 1945 entstanden ist, denn ein deutscher Name aus der Zeit vor 1945 ist nicht belegt. Wojkowo (Osada) zählt wie das angrenzende Dorf zu den Orten der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek.

Einwohnerzahlen Bearbeiten

Jahr Anzahl
1820 189[5]
1885 364[5]
1910 348[7]
1933 318[8]
1939 364[8]
2021 112[1]

Kirche Bearbeiten

Bis 1945 war Heinrichsdorf in die evangelische Kirche Bischofstein[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Santoppen[5] im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehören Wojkowo und Wojkowo (Osada) zur katholischen Pfarrei Grzęda (Sturmhübel) im Dekanat Reszel des Erzbistums Ermland sowie zur evangelischen Kirche in Bartoszyce, einer Filialkirche von Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr Bearbeiten

Wojkowo und Wojkowo (Osada) liegen an einer Nebenstraße, die von Grzęda (Sturmhübel) nach Sątopy-Samulewo (Bischdorf) führt.

Sątopy-Samulewo ist auch die nächste Bahnstation. Sie liegt an der Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk, die heute bereits in Posen beginnt, aber schon in Korsze (Korschen) endet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Wojkowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1474 (polnisch)
  3. Geographische Lage von Wojkowo (Osada)
  4. Dietrich Lange: Heinrichsdorf, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  5. a b c d GenWiki: Heinrichsdorf (Landkreis Rößel)
  6. Rolf Jehke: Amtsbezirk Bischdorf/Santoppen
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Rößel
  8. a b Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  9. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490