Wilhelm von Gebler
Wilhelm von Gebler (* 5. April 1803 in Greiz im Fürstentum Reuß-Greiz; † 6. Mai 1884 in Bozen) war ein kaiserlich-österreichischer Feldmarschallleutnant und Militär-Schriftsteller.
Leben
BearbeitenEr war der Sohn eines Hauptmanns und wurde an der Theresianischen Militärakademie ausgebildet. Anschließend kam er am 21. Oktober 1815 als Fähnrich in das Infanterie-Regiment Nr. 38 (Prohaska). Im Jahr 1829 wurde er dem General-Quartiermeisterstab zugeteilt. Dort war er in der Zeichnungs-Kanzlei und in der kriegsgeschichtlichen Abteilung eingesetzt.
Am 26. Mai 1830 wurde er dort Leutnant, am 25. Juni 1833 Oberleutnant und am 5. April 1836 Hauptmann. Er wurde dann bei der Kartografierung von Mähren eingesetzt und kam dann nach Italien. Er durchlief da mehrere Stellen im Generalstab und der Landesaufnahme. Am 25. Juli 1845 wurde er Major und kam zum Generalstab nach Innerösterreich. Am 1. Mai 1847 wurde er zur kriegsgeschichtlichen Abteilung versetzt und wurde am 7. Juni 1847 provisorischer Kanzlei-Direktor. Er wurde am 23. September 1848 zum Oberstleutnant befördert und nahm während der Revolution von 1848 an mehreren Gefechten um Wien teil. Am 17. August 1849 wurde er bereits Oberst, blieb aber weiter Kanzlei-Direktor. Als solcher kämpfte er 1848 und 1849 in Ungarn.
Er wurde am 19. Mai 1853 zum Generalmajor ernannt und am 21. November 1856 als Kommandant in die Festung Zara versetzt.[1] Als 1859 die Franzosen die Festung im Rahmen der Sardinischen Krieges erobern sollte, gelang es ihm die Festung zu verteidigen. Dafür wurde er am 1. Oktober 1859 zum Feldmarschall-Lieutenant befördert. Nach seiner Pensionierung zog er sich nach Gries bei Bozen zurück.
Gabler hatte sich bereits im Generalstabsdienst ausgezeichnet und war Träger zahlreicher Orden:
- königlich hannoverscher Guelfen Orden, 1848[2]
- königlich niederländischer Orden der Eichenkrone
- großherzoglich hessischer Ludwigsorden
- herzoglich lucca'schen St. Georgs-Orden, 2. Klasse, 1845[3]
Werke
BearbeitenEr war lange Jahre als Militär-Schriftsteller tätig, in „Militärische Zeitschrift“ veröffentlichte er mehrere kriegsgeschichtliche Aufsätze, darunter:
- Geschichte des 5. Hussaren-Regimentes
- Nekrolog des Feldmarschall-Lieutenants Leopold Graf Rothkirch
Als Buch erschien:
- Denkwürdigkeiten aus dem Leben des Feldmarschalls Landgrafen Philipp zu Hessen-Homburg mit Benützung österreichischer Originalquellen, Digitalisat
- Das k.k. österreichische Auxiliarcorps im russischen Feldzuge 1812, Digitalisat[4]
- Geschichte des Herzogsthums Steiermark von den ältesten Zeiten bis auf unsere Tage, Digitalisat
Familie
BearbeitenEr war mit Marie von Gebler (* 12. Januar 1815; † 14. Januar 1873)[5] verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter:
- Karl (* 29. November 1850; † 7. September 1878), österreichischer Offizier und Historiker
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Gebler, Wilhelm Edler von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 5. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski & C. Dittmarsch.), Wien 1859, S. 120 (Digitalisat).
- Die Vedette: Militär-Zeitschrift, 1884, S. 301. – Todesnachricht 6. Mai 1884
- Die Theresianische Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt, Band 1, S. 452.
- Jaromir Hirtenfeld, Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon, Band 2, S. 629.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt, 1856, S. 187.
- ↑ Hof- und Staats-Handbuch für das Königreich Hannover auf das Jahr 1865, S. 98.
- ↑ Österreichischer Milizalmanach, S. 584.
- ↑ Kritik:Allgemeine Militär-Zeitung: 1864, S. 153 f.
- ↑ Monatsblatt der Heraldischen Gesellschaft "Adler", Band 4, S. 294.
Personendaten | |
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NAME | Gebler, Wilhelm von |
ALTERNATIVNAMEN | Gebler, Wilhelm Edler von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Feldmarschall-Lieutenant und Militär-Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 5. April 1803 |
GEBURTSORT | Greiz im Fürstentum Reuß-Greiz |
STERBEDATUM | 6. Mai 1884 |
STERBEORT | Bozen |