Wilhelm Groothe

deutscher Schauspieler

Wilhelm Groothe, auch Wilhelm Grothe, (* 1903; † 21. Januar 1963 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler.

Groothe hatte als Theaterschauspieler u. a. Engagements in Leipzig (Schauspielhaus) und Rostock. Bis 1944 spielte er an den Städtischen Bühnen Münster. Er wirkte von 1945 bis 1952 als Theaterleiter und Theaterdirektor an den Ostfriesischen Kammerspielen (auch: Landesbühne Leer) in Leer, deren Gründer er auch war. 1953–1954 war er Intendant der Niedersachsenbühne Wilhelmshaven. Ab 1955 war er mehrfach an Hamburger Bühnen engagiert. In Hamburg spielte er am Jungen Theater, am Theater im Zimmer und an den Hamburger Kammerspielen. Er gastierte auch am Hamburger Schauspielhaus.

Als seinen ersten Filmauftritt führt die Filmdatenbank IMDb die Filmkomödie Frau nach Maß aus dem Jahr 1940, eine Terra-Film-Produktion unter der Regie von Helmut Käutner, in der Groothe gemeinsam mit Hans Söhnker, Leny Marenbach und Wilhelm Bendow zu sehen war. In dem nationalsozialistischen, später von den Alliierten verbotenen, Propagandafilm Blutsbrüderschaft (1941) hatte er eine Nebenrolle als Chauffeur.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte Groothe 1955 in den Märchenfilmen Rumpelstilzchen und Der gestiefelte Kater mit. In dem Film Rumpelstilzchen verkörperte er den alten Müller Mehlsack, der seine Tochter Marie an den König verheiraten will und diesem deshalb erzählt, Marie könne Stroh zu Gold spinnen. In Der gestiefelte Kater hatte er eine kleinere Rolle als Grenzwächter.

In der Krimiserie Stahlnetz hatte er 1958 in der zweiten Folge der Serie, Bankraub in Köln (Erstausstrahlung: 23. April 1958), eine nachgewiesene Episodenrolle. 1961 übernahm er unter der Regie von Franz Peter Wirth eine Nebenrolle in dem auf einer Hallig in der Nordsee spielenden Heimatdrama Bis zum Ende aller Tage.

1962 spielte er in einer Fernsehproduktion des Norddeutschen Rundfunks in der Tragikomödie Der rote Hahn von Gerhart Hauptmann unter der Regie von John Olden die Rolle des Wirts Fritz Grabow; zu seinen Partnern gehörte Inge Meysel.

Er wurde auf dem Friedhof Tonndorf in Hamburg-Tonndorf beigesetzt.

Filmografie

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