Die Stadtbahnbögen in Wien sind historische Verkehrsbauwerke, die von der ehemaligen Wiener Dampfstadtbahn beziehungsweise der aus dieser hervorgegangenen Wiener Elektrischen Stadtbahn stammen und heute Teil der S-Bahn Wien beziehungsweise der U-Bahn Wien sind. 2023 existieren noch 472 dieser Viaduktbögen, davon 54 aus dem Jahr 1859, 364 aus dem Jahr 1898 und 54 aus dem Jahr 1901. Die meisten Gewölbe beziehungsweise Arkaden wurden, zusammen mit den Stationsgebäuden, vom Jugendstil-Architekten Otto Wagner als Nebenprodukt der Stadtbahn entworfen und sind denkmalgeschützt. Vereinzelt werden sie deshalb auch Otto-Wagner-Bögen genannt. Da die meisten Wiener Stadtbahnbögen im Zuge der ehemaligen Stadtbahn-Gürtellinie anzutreffen sind, das heißt entlang des westlichen Gürtels, lauten weitere Alternativbezeichnungen Gürtelbögen respektive Gürtelviadukt. Die älteren Bögen an der Verbindungsbahn gehen hingegen auf deren Architekten Carl Ritter von Ghega zurück und sind nicht denkmalgeschützt. Letztere sollen im Zuge der ab Herbst 2023 geplanten Strecken-Modernisierung abgerissen und durch eine Brücke ersetzt werden.[1]

Typische Nutzung eines Bogens, in diesem Fall das einem Handwerker dienende Gewölbe Nummer 96
Zeitgenössische Übersicht der Bögen samt Bezirkszuordnung in Adolph Lehmann's allgemeinem Wohnungs-Anzeiger von 1913
Bogen Nummer 6 der Galerie kunstBOGEN am Gumpendorfer Gürtel
Typische Ansicht und Schnitte eines Hauptbahnviadukts, erkennbar am Gleisabstand von 4,00 Metern
McDonald’s bewirtschaftet die Bögen 82A und 83 bis 87, wobei der im Vordergrund sichtbare Bogen 82A als Drive-in genutzt wird
Innenansicht der Gaststätte Brandauers Bierbögen in den Gewölben 204–216
Außenansicht der Gaststätte Brandauers Bierbögen, die dortigen Gewölbe sind verglast und überbaut
Querschläge zwischen benachbarten Bögen erhöhen die Nutzbarkeit
Bau der Viaduktbögen auf dem Gürtel, deutlich erkennbar die späteren Querschläge
Die Gürtellinie kurz nach ihrer Eröffnung im Jahr 1898, einige Geschäfte in den Bögen sind noch in Arbeit
Bewachsene Bögen am Döblinger Gürtel
Das offene Gewölbe 77 ist ein Fußgängerdurchgang
Gewölbe 193 dient der Straßenbahn als Durchfahrt
Renovierung des Einzelbogens 297 in Hernals, 2011
ÖBB-Nummerierung eines Bogens an der Verbindungsbahn
Wiener Linien-Nummerierung eines Bogens an der Gürtellinie

Die Gürtellinie wird gegenwärtig von der U-Bahn-Linie U6 befahren, während die Obere Wientallinie von der U-Bahn-Linie U4, die Vorortelinie von der S-Bahn-Linie 45 und die Verbindungsbahn, die heutige Stammstrecke, von diversen S-Bahn-Linien bedient wird. Somit dient ein Großteil der Bögen noch ihrem ursprünglichen Zweck als Verkehrsbauwerk. Im Gegensatz dazu sind der Abschnitt Nußdorfer StraßeHeiligenstadt der Gürtellinie seit 1996 sowie ein Großteil des Verbindungsbogens zwischen Gürtellinie und Donaukanallinie seit 1991 stillgelegt. Auf diesen beiden Abschnitten sind daher zusammen 121 Bögen mittlerweile ohne Schienenverkehr.

Beschreibung

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Der Unterbau der Viaduktbögen ist, ähnlich den 1882 fertiggestellten Berliner Stadtbahnbögen, in Backstein ausgeführt, während für die Grundmauern Sandbruchstein aus dem Wienerwald Verwendung fand. Die mit Verblendern verkleideten sichtbaren Flächen wurden durch einzelne Verzierungen in Haustein belebt. Darunter befindet sich teilweise mittelharter Kalksandstein aus dem Leithagebirge und teilweise Zogelsdorfer Stein. Die durchschnittlich mit Viertelpfeilern gewölbten Viaduktbögen sind mit einer acht Zentimeter dicken Betonschicht und einer darauf liegenden Schicht aus zwei Zentimetern Naturasphalt wasserdicht abgedeckt. Das Gefälle richtet sich nach den Gewölbepfeilern, in denen ausziehbare Rohre für die Ableitung des Wassers sorgen. Das Mauerwerk trägt oben ein Steingesims, in welchem die eisernen, oberhalb der Widerlager durch kleine Pfeiler unterbrochenen, sogenannten Stadtbahngeländer vergossen sind.[2] Die Pfeiler beherbergten zugleich die Kamine für die Geschäfte in den Viaduktbögen.[3]

Jedoch variiert die Ausführung der Strecken in Hochlage je nach Entfernung zum Stadtzentrum. So bestehen die Bögen der Gürtellinie aus Ziegelmauerwerk, während diejenigen der peripher gelegenen Vorortelinie über ein weniger filigranes Quadermauerwerk verfügen.[4] Die städtebauliche Trennwirkung der Anlage war seinerzeit sehr umstritten, so kritisierte beispielsweise der damalige Wiener Bürgermeister Karl Lueger die Gürtellinie als „Chinesische Mauer“.[5]

Die Bögen sind teilweise mit Natursteinmauerwerk verkleidet, wobei sich glatte und rustizierte (raue) Oberflächen streifenartig abwechseln, teils folgen Stein- auf Ziegellagen. Die Außenhaut der Bauwerke besteht in der Regel aus einer Schicht exakt gemauerter, doppelt geschlämmter – ursprünglich hellgelber – böhmischer Klinkerziegel, wobei eine Fugenbreite von acht Millimetern einzuhalten war.[6] Otto Wagner hatte dabei verschiedene Fassaden zur Schließung der Gewölbe entworfen. Immer unterteilte er die Fassadenfläche mit einer Horizontalen in Bogenfeld und darunter liegendes Rechteck. Die übrigen Teilungen ergeben sich aus der Bogengröße, die mit dem welligen Terrainverlauf des Gürtels wechselt.[7] Benachbarte Bögen sind untereinander teilweise durch 3,00 Meter breite Querschläge miteinander verbunden, diese erhöhen die Nutzbarkeit.

Die Sichtziegel der Viadukte stehen dabei in hartem Kontrast zu dem weißen Putz der Stationen, Wagner hat außer bei der Stadtbahn keine Ziegelfassaden geplant oder ausgeführt. Allerdings zeigen zwei Studien Wagners zu Beginn seiner Entwurfsarbeit für die Stadtbahn Bögen mit Putzfassaden wie bei den Stationen.[8] Die Viadukte setzen sich dabei in der Steigung und im Gefälle in der Außendekoration stufenartig ab, um so stets horizontale Abschlusslinien wie an den benachbarten Häuserfronten zu erhalten.[9]

Insgesamt waren ursprünglich 42 Viaduktabschnitte vorhanden. Ihre Gesamtlänge betrug 4548,72 Meter, das längste maß 566,40 Meter, die größte Höhe eines solchen betrug 14,79 Meter.[10]

Nummerierung

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Die Bögen sind mit arabischen Zahlen durchnummeriert, hierbei existieren neben Lücken auch Doppelnummerierungen. Zudem steht bei einem Teil der Bögen keine Nummer angeschrieben beziehungsweise wurde nie eine vergeben, insbesondere wenn es sich um wirtschaftlich nicht nutzbare Gewölbe handelt. Vereinzelt werden Zusatzbuchstaben verwendet.

Die Wiener Linien (WL) kennzeichnen ihre Gewölbe dabei mit ovalen Nummernschildern mit schwarzer Schrift auf weißem Grund, während die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) rechteckige blaue Tafeln mit weißer Schrift verwenden. Die Bezeichnung „Stadtbahnbogen + Nummer + Postleitzahl + Ort“ ersetzt dabei teilweise die reguläre Postanschrift respektive Gebäudeadresse, das heißt, Straße und Hausnummer entfallen. Allerdings wird zur besseren Orientierung meist noch die jeweils benachbarte Straße zusätzlich angegeben. In Adolph Lehmann's allgemeinem Wohnungs-Anzeiger von 1913 sind folgende 385 Bögen aufgeführt:

An der Wientallinie von der Station Hütteldorf-Hacking bis zur Zufferbrücke: Gewölbe 1 bis 7
An der Wientallinie von der Zufferbrücke bis zur Gürtellinie: Gewölbe 1 bis 5 und 8 bis 13
An der Gürtellinie: Gewölbe 1 bis 282
An der Vorortelinie: Gewölbe 283 bis 322
An der Donaukanallinie: Gewölbe 329, 330 und 341
An der Verbindungsbahn: Gewölbe 1 bis 42

Die Stadtbahnbögen dienen teilweise als Nutzfläche, die Erbauer der Stadtbahn haben die Räume in den Viaduktbögen dabei von Anfang an als vermietbare Immobilie betrachtet. Dies mildert den barrierehaften Charakter einer gemauerten Hochbahntrasse mitten im Stadtgebiet beträchtlich,[7] wenngleich Otto Wagner selbst es hinsichtlich der Stadtgestaltung vorgezogen hätte, die Bögen offen zu lassen.[11]

In den Stadtbahnbögen etablierten sich Gewerbe mit geringer Umweltverträglichkeit, wie beispielsweise eine Kunsttischlerei, aber selbst exklusive Geschäfte wie Julius Meinl.[11] Oft bewirtschaften die betreffenden Unternehmer gleich zwei oder mehrere nebeneinanderliegende Bögen. In den Randlagen wurden sie dabei ursprünglich meist als Lager und Magazine genützt, in den dichter besiedelten Wohngebieten siedelten sich hingegen Handwerks- und andere Gewerbebetriebe an.[12] Im Bereich der nördlichen Gürtellinie nützten viele Mieter die Möglichkeit des Gleisanschlusses zur benachbarten Franz-Josefs-Bahn.[13]

Im Jahr 1934, als die für die Stadtbahn zuständige Commission für Verkehrsanlagen in Wien aufgelöst und ihre Infrastruktur samt Viaduktbögen an die Gemeinde Wien übertragen wurde, gelangten die Österreichischen Bundesbahnen teilweise in den Besitz der darunter liegenden Grundstücke. So traten diese noch im Jahr 2000 als Vermieterin der von zahlreichen Gewerbetreibenden genutzten Gewölbe unter den Schienen auf.[14]

Weil die Gewerbebetriebe im Laufe der Zeit zunehmend verschwanden, standen viele Bögen jahrzehntelang leer. Ende der 1990er Jahre setzte die Stadt Wien daher eine Initiative zur Wiederbelebung der Stadtbahnbögen, worauf sich im Bereich des 8. und 9. Bezirks einige Szenelokale und erneut Handwerksbetriebe ansiedelten. Genutzt wurde dabei unter dem Namen URBAN Wien – Gürtel Plus die EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN.[12] Mit einem Aufwand von 35 Millionen Euro wurden damals 50 Bögen revitalisiert.[15] Darüber hinaus wurden in den Jahren 2008 und 2009 entlang des Donaukanals beim Zaha-Hadid-Haus 13 Bögen als Teil einer neugeschaffenen Kunst- und Gastronomiemeile revitalisiert.[16]

Viele der wiederbelebten Bögen wurden auf beiden Seiten der Trasse mit einheitlichen großen Panoramaverglasungen versehen, die sich harmonisch in die strenge Geometrie des Viadukts einfügen. Zugesperrte, mit Brettern vernagelte Verliese, verwandelten sich dadurch in lichte, einladende Lokale.[17] Dabei sollten die originalen Jugendstilportale erhalten bleiben, für die anderen entwarf die Architektin Silja Tillner eine Nurglasfront, deren Teilung sich an den Proportionen der Wagner-Arkaden orientiert. Von ihr und Alfred Willinger stammt auch die Überbauung an der Einmündung des Gürtels in die Heiligenstädter Straße. Die Stahl-Glas-Konstruktion der „Skyline Spittelau“ folgt elliptisch der Krümmung der Stadtbahnbogen. Mit seiner schrägen Fassade über drei Stockwerke und einer Länge von fast 200 Metern umschließt sie einen sichelförmigen Hof.[15] Die Verglasungen bekräftigen dabei den ursprünglichen Entwurf Otto Wagners, der die Bögen bereits als transparent und damit weniger wuchtig geplant hatte. Im Inneren integrierte man die architektonische Substanz der alten Backsteingewölbe im Zuge der Wiederbelebung in vielen Räumen sichtbar in die moderne Ausstattung.[17]

Teilweise nehmen die Pächter mit ihrem Firmennamen explizit Bezug auf ihre besondere Lage. Darunter beispielsweise die Galerie kunstBOGEN, die Textilwerkstatt Schnittbogen, die Bar B72 in den Bögen Nummer 72–73, der Verein Kulturbogen, das Bierlokal Brandauers Bierbögen, der Rote Bogen der SPÖ Ottakring, die Veranstaltungsstätten Venster99 und Lichtbogen 334 in den entsprechenden Gewölben Nummer 99 und 334 oder mit dem CrossZone ein Fitnesscenter, das seine Räumlichkeiten über fünf so genannte Trainingsbögen, einen Therapiebogen und einen Outdoorbogen aufgeteilt hat.

Übersicht

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Eine Übersicht über alle noch vorhandenen Bögen gibt die folgende Tabelle:

Strecke Aufnahme Anzahl Nummerierung parallelführende Straßen Abschnitt
Obere Wientallinie
13 Bögen
  03 ? nördlich: Keißlergasse
südlich: Hadikgasse
Personentunnel Station Hütteldorf-Hacking
  07 1U–7U, Bogen 1U nur zur Straße hin als solcher ausgeführt Hackinger Kai Brücke über den Wienfluss > Unterführung Zufferbrücke
Koordinaten
  03 8U–10U Hietzinger Kai Unterführung Zufferbrücke > Überführung St. Veiter Brücke
Koordinaten
Gürtellinie
298 Bögen
01 13
nicht angeschrieben
Dunklergasse Station Längenfeldgasse > Wientalbrücke
Koordinaten
  08 3–10 westlich: Sechshauser Gürtel
östlich: Gumpendorfer Gürtel
Wientalbrücke > Station Gumpendorfer Straße
Koordinaten
04 11–14
nicht angeschrieben
Mariahilfer Gürtel Station Gumpendorfer Straße, von der Stationsfassade überblendet
Koordinaten
  04 15–18
nicht angeschrieben
Lerchenfelder Gürtel Station Thaliastraße > Unterführung Thaliastraße / Lerchenfelder Straße
Koordinaten
  10 19–28 Lerchenfelder Gürtel Unterführung Thaliastraße / Lerchenfelder Straße > Unterführung Pfeilgasse
Koordinaten
  08 29–36 Lerchenfelder Gürtel Unterführung Pfeilgasse > Unterführung Sanettystraße
Koordinaten
  05 37–41 Lerchenfelder Gürtel Unterführung Sanettystraße > Unterführung Josefstädter Straße
Koordinaten
  10[18] Bereich 42–48
genaue Nummern nicht bekannt[19]
nicht angeschrieben
Lerchenfelder Gürtel Unterführung Josefstädter Straße > Unterführung Friedmanngasse
(Station Josefstädter Straße, von der Stationsfassade überblendet)
Koordinaten
  09 49–57 Hernalser Gürtel Unterführung Friedmanngasse > Unterführung Laudongasse
Koordinaten
  10 58–67 Hernalser Gürtel Unterführung Laudongasse > Unterführung Breitenfelder Gasse
Koordinaten
  10 68–77 Hernalser Gürtel Unterführung Breitenfelder Gasse > Unterführung Alser Straße
Koordinaten
  11 78–82, 82A, 83–87 Hernalser Gürtel Unterführung Alser Straße > Unterführung Hernalser Hauptstraße
Koordinaten
05 u. a. 88, 88A, 88B, 89
nicht angeschrieben
Hernalser Gürtel Unterführung Hernalser Hauptstraße > Unterführung Lazarettgasse
(Station Alser Straße, von der Stationsfassade überblendet)
Koordinaten
  11 90–100 Währinger Gürtel Unterführung Lazarettgasse > Unterführung Borschkegasse
Koordinaten
  11 101–111 Währinger Gürtel Betriebsbahnhof Michelbeuern > Unterführung Severingasse
Koordinaten
  03 112–114 Währinger Gürtel Unterführung Severingasse > Unterführung Klammergasse
Koordinaten
  05 115–119 Währinger Gürtel Unterführung Klammergasse > Brücke über die Schulgasse, Währinger Straße und Fuchsthallergasse
Koordinaten
  07[20] Bereich 120–123
genaue Nummern nicht bekannt
nicht angeschrieben
Währinger Gürtel Brücke über die Schulgasse, Währinger Straße und Fuchsthallergasse > Unterführung Gentzgasse
(Station Währinger Straße, von der Stationsfassade überblendet)
Koordinaten
  07 124–130 Währinger Gürtel Unterführung Gentzgasse > Unterführung Säulengasse
Koordinaten
  11 131–141 Währinger Gürtel Unterführung Säulengasse > Unterführung Michaelerstraße
Koordinaten
  09 142–150 Währinger Gürtel Unterführung Michaelerstraße > Unterführung Sternwartestraße
Koordinaten
  07 151–157 Währinger Gürtel Unterführung Sternwartestraße > Unterführung Anastasius-Grün-Gasse
Koordinaten
  08 158–165 Währinger Gürtel Unterführung Anastasius-Grün-Gasse > Unterführung Marsanogasse
Koordinaten
  02 166–167 Währinger Gürtel Unterführung Marsanogasse > Unterführung Lustkandlgasse
Koordinaten
  07 168–174 Währinger Gürtel Unterführung Lustkandlgasse > Station Nußdorfer Straße
Koordinaten
10 Bereich 175–178
genaue Nummern nicht bekannt
nicht angeschrieben
Währinger Gürtel Station Nußdorfer Straße, von der Stationsfassade überblendet
Koordinaten
  06 179–184 Währinger Gürtel Station Nußdorfer Straße > Unterführung Nußdorfer Straße
Koordinaten
  09 185–193 Döblinger Gürtel Unterführung Nußdorfer Straße > Unterführung Glatzgasse
Koordinaten
  14 194–207 Döblinger Gürtel Unterführung Glatzgasse > Abzweig Verbindungsbogen
Koordinaten
  11 208–218 Döblinger Gürtel Abzweig Verbindungsbogen > Unterführung Heiligenstädter Straße
Koordinaten
  43 219–261 Heiligenstädter Straße Unterführung Heiligenstädter Straße > Franz-Ippisch-Steg
Koordinaten
  21 262–282 Heiligenstädter Straße Franz-Ippisch-Steg > Überführung über die Franz-Josefs-Bahn
Koordinaten
  01 ? westlich: Boschstraße
östlich: Alois-Mock-Gasse
Personentunnel Station Heiligenstadt, darüber ehemalige Gleise 5 und 6
Franz-Josefs-Bahn
1 Bogen
  01 ? westlich: Boschstraße
östlich: Alois-Mock-Gasse
Personentunnel Station Heiligenstadt, darüber Gleise 1 und 2
Vorortelinie
52 Bögen
  01 ? westlich: Boschstraße
östlich: Alois-Mock-Gasse
Personentunnel Station Heiligenstadt, darüber Gleise 3 und 4
  09 283–291 keine Überführung über die Franz-Josefs-Bahn > Überführung Heiligenstädter Straße
Koordinaten
  05 292–296
nicht angeschrieben
keine Überführung Heiligenstädter Straße > ehemalige Haltestelle Wien Unter-Döbling
Koordinaten
  01 ? keine in die Station Gersthof integriert
Koordinaten
  01 297
nicht angeschrieben
keine Überführung Hernalser Hauptstraße > Station Hernals
Koordinaten
  01 ? keine in die Station Hernals integriert
Koordinaten
  10 298–307 Weinheimergasse Unterführung Arnethgasse > Unterführung Ottakringer Straße
Koordinaten
  07 309–315 Weinheimergasse Unterführung Ottakringer Straße > Unterführung Thaliastraße
Koordinaten
  07 316–322
nicht angeschrieben, nur zum Bahnhofsvorplatz hin als Bögen ausgeführt
keine Unterführung Thaliastraße > Station Ottakring
Koordinaten
  01 ?
nicht angeschrieben
keine in die Station Ottakring integriert, Durchgangsgleise
Koordinaten
  01 ?
nicht angeschrieben
keine in die Station Ottakring integriert, Frachtengleis
Koordinaten
  01 324
nicht angeschrieben
westlich: Amortgasse
östlich: Drechslergasse
Goldschlagstraßenbrücke > Unterführung Linzer Straße
Koordinaten
  07 325–331
nicht angeschrieben
keine Unterführung Linzer Straße > Station Penzing
Koordinaten
Verbindungsbogen
54 Bögen
  06 301–306
nicht angeschrieben, nur zur Gleisseite hin als Bögen ausgeführt
Spittelauer Lände Station Friedensbrücke > Unterführung beim Zaha-Hadid-Haus (westliche Auffahrtsrampe)
Koordinaten
  16 307–322
nicht angeschrieben
Spittelauer Lände Station Friedensbrücke > Unterführung beim Zaha-Hadid-Haus (östliche Auffahrtsrampe)
Koordinaten
  14 323–335, 335A
nicht angeschrieben, Bogen 335A nur zum Donaukanal hin als solcher ausgeführt
Spittelauer Lände Unterführung beim Zaha-Hadid-Haus > Unterführung Spittelauer Lände
Koordinaten
  10 336–345
nicht angeschrieben
keine Unterführung Spittelauer Lände > Station Spittelau
Koordinaten
  01 347
nicht angeschrieben
keine Station Spittelau > Unterführung Heiligenstädter Straße (Durchlass Wiener Gürtel Straße, Auffahrt Gürtelbrücke)
Koordinaten
  07 348–354 Döblinger Gürtel Unterführung Heiligenstädter Straße > Einmündung in die Gürtellinie
Koordinaten
Verbindungsbahn
54 Bögen
  06 1–6 westlich: Obere Viaduktgasse
östlich: Untere Viaduktgasse
Durchgang Kolonitzgasse > Unterführung Radetzkyplatz
Koordinaten
  18 7–24 westlich: Obere Viaduktgasse
östlich: Untere Viaduktgasse
Unterführung Radetzkyplatz > Unterführung Obere Weißgerberstraße
Koordinaten
  01 25 westlich: Obere Viaduktgasse
östlich: Untere Viaduktgasse
Unterführung Obere Weißgerberstraße > Unterführung Dampfschiffstraße
Koordinaten
  01 ? keine Unterführung Dampfschiffstraße
Koordinaten
  01 ? keine Unterführung Schüttelstraße
Koordinaten
  27 1–27 westlich: Helenengasse
östlich: Stoffellagasse
Unterführung Schüttelstraße > Praterstern
Koordinaten

Die Bögen der 1859 eröffneten Verbindungsbahn sind dabei deutlich älter als die übrigen. Darüber hinaus ist im Wiener Stadtgebiet auch die 1916 eröffnete Floridsdorfer Hochbahn überwiegend auf Viaduktbögen trassiert, insgesamt 114 an der Zahl. Hierbei flossen die Erfahrungen aus dem Bau der Stadtbahn ein.[21]

Abgerissene Bögen

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Die 1985 weitgehend abgerissene Bogengruppe im Anschluss an die Wientalbrücke, lediglich der Bogen Nummer 13 am linken Bildrand blieb erhalten
 
Die Bogen-Attrappen I (rechts) bis VIII (links), hinter der links angeschnittenen Attrappe VIII befindet sich der Bogen 13
 
Ehemalige Viaduktbögen auf dem Praterstern, aufgenommen vom Wiener Riesenrad: In Bildmitte die damalige Haltestelle Praterstern, am linken Bildrand die Verbindungsbahn zum Hauptzollamt

Zusammen 35 Stadtbahnbögen auf der südlichen Gürtellinie wichen ab 1985 dem Neubau der 1989 eröffneten U-Bahn-Station Längenfeldgasse und dem damit verbundenen Umbau der Zulaufstrecken:

  • 8 Bögen zwischen der Station Meidling Hauptstraße und der ehemaligen Brücke über die Storchengasse / Gierstergasse
  • 11 Bögen zwischen der ehemaligen Brücke über die Storchengasse / Gierstergasse und der ehemaligen Brücke über die Stiegergasse / Längenfeldgasse
  • 4 Bögen zwischen der ehemaligen Brücke über die Stiegergasse / Längenfeldgasse und der ehemaligen Brücke der Gürtellinie über die Untere Wientallinie
  • 5 Bögen zwischen der ehemaligen Brücke der Gürtellinie über die Untere Wientallinie und der ehemaligen Brücke über die Koblingergasse
  • 7 Bögen zwischen der ehemaligen Brücke über die Koblingergasse und der Wientalbrücke

Die letztgenannte Bogengruppe wurde dabei durch eine Auffahrtsrampe mit einem wesentlich stärkeren Gefälle ersetzt, die wiederum Bogen-Attrappen als Verkleidung aufweist. Diese Attrappen tragen die römischen Zahlen I bis VIII, wobei der weitgehend original erhaltene und von einer Spenglerei genutzte Bogen Nummer 13 von der Attrappe Nummer VIII überblendet wird.

Der Einzelbogen 346 im Bereich des Verbindungsbogens wiederum wurde nach Stilllegung dieses Abschnitts im Jahr 1991 abgerissen. Er musste der neuen Verkehrsstation Wien Spittelau weichen, die 1995/1996 in Betrieb ging.

Darüber hinaus war früher auch die Wiener Verbindungsbahn zum Nordbahnhof um den nördlichen (stadtäußeren) Teil des Pratersterns herum auf Viaduktbögen trassiert, wobei sich über der Hauptallee die Haltestelle Praterstern befand.[22] Diese 20 Bögen wurden Ende der 1950er Jahre abgetragen um unter veränderter Gleistrasse als Teil der heutigen S-Bahn-Stammstrecke quer über den Praterstern für den Neubau des Bahnhofs Praterstern Platz zu schaffen. Im Einzelnen handelte es sich um drei Bogengruppen:

  • 6 Bögen zwischen Hauptallee und Ausstellungsstraße
  • 7 Bögen zwischen Ausstellungsstraße und Lassallestraße
  • 7 Bögen zwischen Lassallestraße und Nordbahnhof

Literatur

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Commons: Vienna Stadtbahn arches – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Schnellbahn-Stammstrecke wird erneuert, Artikel vom 17. März 2023 auf orf.at, abgerufen am 19. März 2023
  2. Die Wiener Stadtbahn und ihre Hochbauten (erster Teil), In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Jahrgang 1898, Nummer 16, S. 182–183.
  3. Hans Peter Pawlik, Josef Otto Slezak: Wagners Werk für Wien. Gesamtkunstwerk Stadtbahn (= Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. Band 44). Slezak, Wien 1999, ISBN 3-85416-185-9, S. 62
  4. Roland Tusch: Die Wiener Stadtbahn. In: Denkmail. Nachrichten der Initiative Denkmalschutz, Nummer 10, Februar–März 2012, ISSN 2219-2417, S. 27–28.
  5. Friederike Kraus: Die Wiener Stadtbahn: Otto Wagners Gesamtkunstwerk, Artikel vom 23. April 2021 auf derstandard.at, abgerufen am 25. April 2021
  6. Lehne
  7. a b Wiener Stadtbahn: Gürtellinie (U6) "Alte Bögen - neues Leben" (Memento vom 1. Mai 2006 im Internet Archive)
  8. Stadtbahnbögen: Von Otto Wagner bis heute auf orf.at
  9. Sándor Békési, Johannes Hradecky: Das Otto-Wagner-Jahr und die Wiener Stadtbahn – Verkehrshistorische Anmerkungen zum Doppeljubiläum. In: Wiener Geschichtsblätter. 73. Jahrgang, Heft 4/2018, S. 273–299.
  10. Alfred Horn: Wiener Stadtbahn. 90 Jahre Stadtbahn, 10 Jahre U-Bahn. Bohmann-Verlag, Wien 1988, ISBN 3-7002-0678-X, S. 26.
  11. a b Hans Peter Pawlik, Josef Otto Slezak: Wagners Werk für Wien. Gesamtkunstwerk Stadtbahn (= Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. Band 44). Slezak, Wien 1999, ISBN 3-85416-185-9, S. 55
  12. a b Stadtbahnbögen am Donaukanal sollen revitalisiert werden. Gastro- und Kunstmeile vor Spittelau bis Herbst 2009 geplant. – Zusätzlich entsteht Park-and-Ride-Anlage mit 300 Stellplätzen. In: Der Standard/APA, 6. Oktober 2008, abgerufen am 19. November 2019.
  13. Hans Peter Pawlik, Josef Otto Slezak: Wagners Werk für Wien. Gesamtkunstwerk Stadtbahn (= Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. Band 44). Slezak, Wien 1999, ISBN 3-85416-185-9, S. 83
  14. Verwirrung um Baudenkmal: Keiner fühlt sich zuständig. Auf: WienerZeitung.at. 6. März 2000, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  15. a b Andreas Lehne, Stefan Oláh: Stadtbahnbogen auf austria-forum.org, abgerufen am 2. Juni 2023
  16. Martin Stuhlpfarrer: Neue Pläne: Die Wieder-Belebung des Donaukanals. In: Die Presse, 2. Dezember 2008, abgerufen am 19. November 2019.
  17. a b Volker Mehnert: Alte Bögen, neues Leben. Der Gürtel: Wiens Peripherie inmitten der Stadt erlebt eine Renaissance. In: Schwarzaufweiss. Das Reisemagazin, ohne Datum, abgerufen am 18. November 2019.
  18. Bauplan auf dem zehn Bögen eingezeichnet sind
  19. Anmerkung: Das Café Carina befindet sich im Bogen Nummer 42
  20. Bauplan auf dem sieben Bögen eingezeichnet sind
  21. "Die Italienerschleife" Bau – Zerstörung – Verfall – Wiederherstellung der Floridsdorfer Hochbahn auf bahn-austria.at, abgerufen am 1. Oktober 2017
  22. Vgl.: Luftaufnahme des Pratersterns aus den 1930er Jahren. In: Meine Postkarten Teil 17. Posting vom 2. März 2013 in: Drehscheibe Online (Direktlink zum Bild auf directupload.net (jpg)@1@2Vorlage:Toter Link/s1.directupload.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.): In Bildmitte der Praterstern mit der nördlich herumführenden Trassenführung; rechts die Haltestelle Praterstern; links der damalige Nordbahnhof. Abgerufen am 19. November 2019.