In der Ergodentheorie, einem der Teilgebiete der Mathematik, behandelt der Wiederkehrsatz von Kac die Frage, nach welcher mittleren Wiederkehrzeit bei diskreten ergodischen Systemen eines Wahrscheinlichkeitsraums die Elemente gewisser messbarer Mengen zum ersten Mal wieder zu diesen Mengen zurückkehren. Dieser Lehrsatz geht auf eine wissenschaftliche Arbeit des Mathematikers Marek Kac (1914–1984) aus dem Jahre 1947 zurück und schließt an den Wiederkehrsatz von Poincaré an.[1][2]

Formulierung des Satzes

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Der Satz lässt sich zusammengefasst folgendermaßen formulieren:[3][4]

Gegeben seien ein Wahrscheinlichkeitsraum   und dazu eine auf   ergodische Transformation  .
Weiter sei eine messbare Menge   gegeben und es gelte  .
Dann gilt hinsichtlich der mittleren Wiederkehrzeit die Gleichung
 .

Erläuterungen und Anmerkungen

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  • Für   und   betrachtet man den Wert   als die Wiederkehrzeit, mit der   zum ersten Mal nach   zurückkehrt. Die so gegebene numerische Funktion   ist eine  fast überall endliche und  integrierbare Funktion.
  • Für   ist   das auf   eingeschränkte Maß.
  • In der englischsprachigen Fachliteratur wird der obige Wiederkehrsatz als Kac's recurrence theorem oder mitunter auch einfach als Kac's theorem bezeichnet.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Selecta Mathematica. IV (Hrsg. Konrad Jacobs) 1972, S. 46–56
  2. Mark Pollicot, Michiko Yuri: Dynamical Systems and Ergodic Theory. 1998, S. 91–97
  3. Selecta Mathematica. IV, S. 49
  4. Pollicot/Yuri, op. cit., S. 92