Stephan Kellner

deutscher Glasmaler

Johann Stephan Kellner (* 25. Oktober 1812 in Bruckberg; † 26. Juli 1867 in Nürnberg) war ein deutscher Glasmaler.

Johann Stephan Kellner war ein Sohn von Johann Jacob Kellner (* 1788 in Nürnberg). Dieser, Sohn eines Kupferstechers, war anfangs in der Klingerschen Kunsthandlung beschäftigt und wurde von Ambrosius Gabler im Zeichnen unterrichtet. Er machte dann eine Lehre als Porzellanmaler in der Porzellanmanufaktur in Bruckberg und kehrte 1821 nach Nürnberg zurück. Schon während seines Aufenthalts in Bruckberg wurden drei Söhne geboren: Johann Georg 1811, Johann Stephan 1812, und Johann Gustav Herrmann 1814. Alle drei Söhne lernten Porzellanmalerei und besuchten zu ihrer weiteren Ausbildung die Nürnberger Kunstschule sowie die von Carl Alexander Heideloff neugegründete polytechnische Schule.

Um 1828 machte der Vater Kellner seine ersten Versuche in Glasmalerei, und bald wurde das Familienunternehmen zu einer bedeutenden Glasmalerei-Manufaktur, deren Werke auch ins Ausland exportiert wurden.

Ab 1846 führte Stephan Kellner selbständig eine eigene Werkstatt. Seine Söhne Samuel Benjamin (1848–1905) und Hermann (II., 1849–1926) führten die Werkstatt weiter.

Sein Bruder Hermann (I., 1814–1877) restaurierte die Glasfenster des Ulmer Münsters und machte eine eigene Werkstatt in Friedrichshafen auf, die von seinen Söhnen übernommen wurde.

Literatur

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  • A. Andresen: Johann Stephan Kellner. In: Archiv für die zeichnenden Künste 14 (1868), S. 129f.
  • Elgin Vaasen: Bilder auf Glas: Glasgemälde zwischen 1780 und 1870. München: Deutscher Kunstverlag 1997, ISBN 9783422062061
  • Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Band 1, Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-11763-3, S. 763

Einzelnachweise

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  1. St Catherine of Alexandria; Virgin and Child
  2. Lidia Afanasjewa: Die Fenster der Petrikirche, in Lutherischer Dienst55 (2019), Heft 3 (Digitalisat), S. 9