Serghei Tarnovschi

moldauischer Kanute
Serghei Tarnovschi
Serghei Tarnovschi (2016)

Serghei Tarnovschi (2016)

Nation Moldau Republik Moldau
Geburtstag 24. Juni 1997
Geburtsort LwiwUkraine
Größe 178 cm
Gewicht 80 kg
Karriere
Disziplin Kanurennsport
Bootsklasse Canadier (C1)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze Tokio 2020 C1 1000 m
Weltmeisterschaften
Bronze Mailand 2015 C1 1000 m
Gold Dartmouth 2022 C1 5000 m
Bronze Duisburg 2023 C1 500 m
Europameisterschaften
Silber Moskau 2016 C1 1000 m
Silber Posen 2021 C1 500 m
letzte Änderung: 31. August 2023

Serghei Tarnovschi (* 24. Juni 1997 in Lwiw, Ukraine) ist ein moldauischer Kanute.

Erfolge Bearbeiten

Serghei Tarnovschi gehörte bei den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2014 in Nanjing zum Aufgebot der Republik Moldau und gewann im Einer-Canadier die Goldmedaille. Im Erwachsenenbereich sicherte er sich ein Jahr darauf bei den Weltmeisterschaften in Mailand im Einer-Canadier auf der 1000-Meter-Strecke die Bronzemedaille. In dieser Disziplin wurde er bei den Europameisterschaften 2016 in Moskau Zweiter. Im selben Jahr nahm Tarnovschi an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro teil. Er qualifizierte sich im Einer-Canadier auf der 1000-Meter-Distanz nach einem Sieg in seinem Vorlauf direkt für das Finale, in dem er als Dritter hinter dem siegreichen Deutschen Sebastian Brendel und Isaquias Queiroz aus Brasilien die Ziellinie überquerte und die Bronzemedaille erhielt. Zwei Tage nach dem Finallauf wurde Tarnovschi jedoch positiv auf das Wachstumshormon GHRP-2 getestet, womit auch seine Teilnahme am Wettbewerb im Zweier-Canadier über 1000 Meter an der Seite seines Bruders Oleg Tarnovschi nicht mehr möglich war.[1] Bis zum Abschluss des Rechtsverfahrens durfte er die Bronzemedaille zunächst behalten.[2] Schließlich bestätigte der Internationale Sportgerichtshof am 11. Juli 2017 die Entscheidung des Kanu-Weltverbandes, womit Tarnovschi disqualifiziert wurde und seine Medaille abgeben musste. Nachträglich rückte der Russe Ilja Schtokalow auf den dritten Platz nach.[3][4]

Nach Ablauf seiner vierjährigen Dopingsperre[5] gewann er im September 2020 bei seiner ersten Weltcupteilnahme in Szeged sogleich den Wettbewerb im Einer-Canadier über 1000 Meter. 2021 gelang ihm bei den Europameisterschaften in Posen auf der 500-Meter-Strecke im Einer-Canadier der Gewinn der Silbermedaille. Bei den 2021 ausgetragenen Olympischen Spielen in Tokio trat Tarnovschi im Einer-Canadier über 1000 Meter an. Nach einem Sieg in seinem Vorlauf und einem zweiten Platz in seinem Halbfinallauf gelang ihm im Finale nach 4:06,069 Minuten erneut die Zieleinfahrt als drittschnellster Athlet, diesmal hinter Isaquias Queiroz und dem Chinesen Liu Hao.[6] Ein Jahr darauf wurde Tarnovschi in Dartmouth im Einer-Canadier über 5000 Meter Weltmeister. 2023 folgte bei den Weltmeisterschaften in Duisburg im Einer-Canadier über 500 m der Gewinn der Bronzemedaille.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Serghei Tarnovschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nächster Medaillengewinner gedopt. In: sport1.de. 18. August 2016, abgerufen am 17. Januar 2022.
  2. Trotz Dopingtests: Moldauer muss Kanu-Bronze nicht abgeben. In: swp.de (Südwest Presse). Archiviert vom Original am 23. August 2016; abgerufen am 17. Januar 2022.
  3. Court of Arbitration for Sport (CAS) confirms the decision rendered by the International Canoe Federation (ICF) in the case of Serghei Tarnovschi. (pdf) In: tas-cas.org. Internationaler Sportgerichtshof, 7. Februar 2020, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  4. ICF welcomes CAS decision on Serghei Tarnovschi. In: canoeicf.com. International Canoe Federation, 13. Juli 2017, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  5. Moldova’s Serghei Tarnovschi receives a four year ban. In: canoeicf.com. International Canoe Federation, 3. Februar 2017, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  6. Juliano Justo: Isaquias Queiroz é ouro na canoagem de velocidade. In: ebc.com.br. Empresa Brasil de Comunicação, 7. August 2021, abgerufen am 17. Januar 2022 (portugiesisch).