Runowo (Lidzbark Warmiński)

Siedlung in Polen

Runowo (deutsch Raunau) ist ein Dorf in der Landgemeinde Lidzbark Warmiński (Heilsberg) im Powiat Lidzbarski (Heilsberger Kreis) in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Runowo
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Runowo (Polen)
Runowo (Polen)
Runowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Lidzbarski
Gmina: Lidzbark Warmiński
Geographische Lage: 54° 9′ N, 20° 26′ OKoordinaten: 54° 9′ 11″ N, 20° 26′ 15″ O
Einwohner:
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage Bearbeiten

 
Raunau östlich von Elbing und nordwestlich von Heilsberg auf einer Landkarte von 1910

Das Dorf liegt in der historischen Region Ostpreußen, etwa elf Kilometer nordwestlich von Heilsberg (Lidzbark Warmiński) und 66 Kilometer südlich von Königsberg.

Geschichte Bearbeiten

 
Dorfkirche

Im Jahr 1945 gehörte das Bauerndorf Raunau zum Kreis Heilsberg im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde Raunau im Sommer 1945 gemäß dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens zum Bestandteil der Volksrepublik Polen. Danach begann die Zuwanderung polnischer Migranten. Soweit die einheimischen Dorfbewohner nicht geflohen waren, wurden sie in der Folgezeit aus Raunau vertrieben.

Heute bildet das Dorf ein Schulzenamt innerhalb der Gmina Lidzbark Warmiński im Powiat Lidzbarski innerhalb der Woiwodschaft Ermland-Masuren (1975 bis 1998 Woiwodschaft Olsztyn).

Demographie Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1816 199 [1]
1852 662 [2]
1858 812 davon 798 Katholiken und zwölf Juden[3]
1871 870 [4]
1910 878 [5]
1933 910 [6]
1939 848 [6]

Kirchspiel Bearbeiten

Vor 1945 gehörten die mehrheitlich katholischen Einwohner von Raunau zum Kirchspiel Raunau im Bistum Ermland, während der evangelische Bevölkerungsteil dem Kirchspiel Heilsberg im Kirchenkreis Braunsberg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union zugeordnet war.

Die katholischen Kirchenglieder des Orts gehören jetzt zum Dekanat Lidzbark Warmiński im Erzbistum Ermland der katholischen Kirche in Polen. Die evangelischen Kirchenglieder gehören heute zur Diözese Masuren der evangelisch-lutherischen Kirche in Polen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Runowo (Lidzbark Warmiński) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 120, Ziffer 672.
  2. Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats. Berlin 1856, S. 500.
  3. Adolf Schlott: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Königsberg, nach amtlichen Quellen. Hartung, Königsberg 1861, S. 112, Ziffer 104.
  4. Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 19, Ziffer 14.
  5. http://gemeindeverzeichnis.de/gem1900//gem1900.htm?ostpreussen/heilsberg.htm
  6. a b Michael Rademacher: Heilsberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.