Rohstorf

Ortsteil der Gemeinde Vastorf im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen

Rohstorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Vastorf im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.

Rohstorf
Gemeinde Vastorf
Koordinaten: 53° 12′ N, 10° 35′ OKoordinaten: 53° 11′ 59″ N, 10° 34′ 51″ O
Höhe: 64 m
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 21397
Vorwahl: 04137

Lage Bearbeiten

Der Ortsteil Rohstorf liegt nördlich in der Gemeinde Vastorf und der Bahnlinie Lüneburg-Dahlenburg-Dannenberg. Der Ort hat eine direkte Zufahrt von der Bundesstraße 216 aus Norden und eine Zufahrt von Vastorf und Volkstorf im Westen. In östlicher Richtung führt ein Waldweg durch das Mausetal Richtung Bohndorf und Aljarn (OT Altenmedingen). Zudem verläuft eine Buslinie durch Rohstorf, die Anschluss an Lüneburg und Dahlenburg sowie die umgebenden Gemeinden bietet.

Rohstorf hat 59 Häuser. Die Durchnummerierung erfolgte in der Reihenfolge der Hofesgröße und später nach der Bebauung der Grundstücke. Das Dorfzentrum ist zum einen das Gebäude Hausnummer 1 mit einer Hinweistafel zur Orientierung und für öffentliche Bekanntmachungen, zum anderen der Teich, auch genutzt als Löschwasserteich, der aus einer eigenen Quelle gespeist wird mit dem Gefallenen-Denkmal.

Auf der einspurigen Bahnlinie wird neben dem Regionalverkehr auch der Transport von Atommüll nach Gorleben durchgeführt. Im November 2002 passierte ein solcher Castor-Transport den Ort Rohstorf.[1]

Die Großsteingräber von Rohstorf liegen zwischen Gifkendorf und Aljarn im Forst Priorsgehege mit der Wüstung Scharnhop.

Geschichte Bearbeiten

Das wüst gewordene Dorf Hoogenrohstorf ist ein Vorläufer des jetzigen Dorfes Rohstorf. Es ist eine Wüstung im Forst Priorsgehege nördlich vom ebenfalls zu Rohstorf gehörenden ehemaligen Dorf Scharnhop. Auf dem Gelände wurde spätslawische Kermik de 11./12. Jahrhunderts gefunden. Unmittelbar nördlich de Fundplatzes verzeichnet die Churhannoversche Landesaufnahme von 1764/86 einen Sieleitz. Erwähnt wird 1266 Rotztorpe und 1296 Rokestorpe. Villa Scharnehop erscheint in den Urkunden 1307. Scharnhop war im 14. Jahrhundert ein Dorf mit sieben Höfen, 1568 ist Scharnhop nur noch ein Meierhof. Rohstorf hatte 1450 drei Hakenhöfe. Ein Ploghof ist nicht erwähnt.

Kirchlich gehörte Rohstorf immer zum Kirchspiel Reinstorf. Die nicht mehr existierende Schule in Rohstorf wurde 1905 gegründet. Am 1. März 1974 wurde Rohstorf in die Gemeinde Vastorf eingegliedert.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Zeitdokumente. Fünftes Heimatbuch für den Landkreis Lüneburg. Lüneburg: Landkreis Lüneburg, 1993.
  • Pless, Helmut C: Lüneburg 45. Nordost-Niedersachsen zwischen Krieg und Frieden. 4. überarb. u. erw. Auflage. Lüneburg: Verlag der Landeszeitung, 1982.
  • Ravens, Jürgen Peter: Vom Bardengau zum Landkreis Lüneburg. 2. durchges. u. erw. Auflage. Lüneburg: Nordland-Druck, 1985.
  • Schneider, Ludwig: Orts- und Gewässernamen in Landkreis Lüneburg. Lüneburg: Landkreis Lüneburg, 1988.
  • Samtgemeinde Ostheide (Broschüre). Kissing: Weka, 1993.
  • Spurensuche. Heimatbuch für den Landkreis Lüneburg. Hamburg: Christians, 1990.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Castor-Transport 2002 auf greenpeace.de (Memento des Originals vom 29. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.greenpeace.de
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 233.

Weblinks Bearbeiten