Raphael von Bargen

deutscher Schauspieler

Raphael von Bargen (* 22. März 1977 in Hamburg[1]) ist ein deutscher Schauspieler.

Raphael von Bargen studierte nach dem Abitur in Hamburg zunächst Musikwissenschaft und Philosophie. Von 1998 bis 2002 absolvierte er ein Schauspielstudium am Wiener Max Reinhardt Seminar.[2][3] Während des Studiums war er unter anderem in der Rolle des Alexander Zemlinsky in Alma von Regisseur Paulus Manker zu sehen, außerdem als Puck im Sommernachtstraum in einer Inszenierung von Stephanie Mohr. Unter ihrer Regie spielte er auch in Angriffe auf Anne in der Spielbar des Wiener Volkstheaters und den Gottschalk im Käthchen von Heilbronn am Stadttheater Klagenfurt.

Wiener Burgtheater

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Von 2002 bis 2006 war er Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, wo er unter anderem in Das Maß der Dinge, in Der Entertainer, Schutt und Mozart Werke Ges.m.b.H. auf der Bühne stand. In den Saisonen 2006/07 bis 2009/10 zählte er zum Ensemble des Wiener Volkstheaters. Dort verkörperte er beispielsweise die Titelrollen in Clavigo und Peer Gynt sowie die Rolle des Tom in Dogville, Cliff in Cabaret und Alex in Am Strand der weiten Welt.

Bei den Festspielen Reichenau wirkte er 2010 an der Uraufführung der Bühnenadaption von Ruhm von Daniel Kehlmann und 2011 in Spion Oberst Redl als Gyula Freiherr von Unguary mit.

Theater in der Josefstadt

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Seit der Saison 2015/16 ist er festes Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt, wo er zuvor ab 2011 bereits in Ein Klotz am Bein als Fernand Bois d´Enghien, in Hedda Gabler und Speed zu sehen war. Im September 2016 verkörperte er in der Uraufführung von Ödön von Horváths Drama Niemand die Rolle des Fremden. Im November 2016 hatte er mit dem Stück Die Verdammten nach dem gleichnamigen Film von Luchino Visconti als Hauptsturmführer Wolf von Aschenbach Premiere. In den Wiener Kammerspielen verkörperte er 2016 in der Bühnenfassung von Menschen im Hotel die Rolle des Baron von Gaigern.[4][1][3] In Glaube und Heimat von Karl Schönherr spielte er 2019 in der Josefstadt an der Seite von Silvia Meisterle als Rottin die Rolle des Christoph Rott.[5] 2023 verkörperte er an den Kammerspielen unter der Regie von Julian Pölsler in Gott von Ferdinand von Schirach mit Robert Meyer als Bischof die Rolle des Anwalts.[6]

Film und Fernsehen

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Raphael von Bargen wurde für seine Darstellung des Nachrichtenreporters Cal im Film Thank You for Bombing im Rahmen der Verleihung des Österreichischen Filmpreises 2017 als bester männlicher Darsteller nominiert. In der Universum History-Folge Der Verrat des Kaisers war er 2018 in der Rolle des Tamás Graf Erdödy zu sehen, dem Adjutanten und Jugendfreund von Kaiser Karl I. von Österreich.[7] In der Universum-History-Folge Richard Löwenherz: Ein König in der Falle mit Philipp Hochmair in der Titelrolle übernahm er die Rolle des Baldwin von Bethune.[8] 2019/20 spielte er in der Fernsehreihe Die Toten vom Bodensee die Rolle des Moritz Schlägel, den Lebensgefährten von Kim Oberländer, die bei einem Autounfall ums Leben kommt, bei dem Schlägel am Steuer saß. In der BBC/ORF-Krimireihe Vienna Blood übernahm er ab 2019 die Rolle des Inspektors von Bülow.

Filmografie (Auswahl)

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Auszeichnungen und Nominierungen

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Einzelnachweise

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  1. a b Castforward: Raphael von Bargen. Abgerufen am 24. Dezember 2016.
  2. Raphael von Bargen bei Filmmakers, abgerufen am 22. März 2024
  3. a b Lebenslauf Raphael von Bargen. Abgerufen am 24. Dezember 2016.
  4. Theater in der Josefstadt: Ensemble - Schauspieler: Raphael von Bargen. Abgerufen am 24. Dezember 2016.
  5. Theater in der Josefstadt: Karl Schönherr: Glaube und Heimat. Abgerufen am 3. Februar 2019.
  6. Michael Wurmitzer: Schirachs "Gott" lässt in den Kammerspielen über Sterbehilfe abstimmen. In: DerStandard.at. 24. März 2023, abgerufen am 27. März 2022.
  7. orf.at: Der Verrat des Kaisers (Memento vom 6. April 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 6. April 2018.
  8. „Universum History“-Dreharbeiten mit Philipp Hochmair als „Richard Löwenherz“. 14. August 2019, abgerufen am 15. August 2019.
  9. Theaterpreis NESTROY 2022. In: ots.at. 5. Oktober 2022, abgerufen am 5. Oktober 2022.