Parlamentswahl in Belgien 1985

Wahl
1981Parlamentswahl in Belgien 19851987
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1981
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−3,02
−1,58
−1,12
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g 1981:FDF/RW
h 1981:UDRT/RA

Die Wahl zum belgischen Parlament 1985 wurde am 13. Oktober 1985 abgehalten. Zur Wahl standen die 212 Mitglieder der Abgeordnetenkammer und die 106 direkt gewählten von insgesamt 185 Mitgliedern des Senats.

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Insgesamt 212 Sitze

Vorgeschichte

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Seit der Wahl 1981 war die Regierung Martens V, bestehend aus Christdemokraten (CVP und PSC) sowie Liberalen (PRL und PVV), im Amt. Da sich die Koalitionsparteien nicht auf eine Verfassungsreform einigen konnten, löste König Baudouin auf Antrag von Premierminister Wilfried Martens am 2. September 1985 das Parlament auf. Die daraufhin fälligen Parlamentswahlen fanden am 13. Oktober statt.[1]

Kammer (Unterhaus)

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Parteien

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Die hohe Wahlbeteiligung von über 90 % verdankte sich der in Belgien geltenden Wahlpflicht. Die Regierungsparteien konnten ihre Parlamentsmehrheit ausbauen. Die flämischen Christdemokraten (CVP) gewannen sechs Sitze, die wallonischen Christdemokraten (PSC) verbesserten sich um zwei Sitze. Die wallonischen Liberalen (PRL) legten über 2 % an Stimmen zu, ihre Mandatszahl blieb jedoch gleich. Die flämischen Liberalen (PVV) verloren drei Mandate.

Die wallonischen Sozialisten (PS) hielten die Anzahl der Sitze bei leichten Stimmgewinnen, die flämischen Sozialisten (SP) konnten sechs zusätzliche Mandate erringen.

Die beiden grünen Parteien gewannen Stimmen dazu, die wallonischen Grünen (Ecolo) legte drei Sitze zu, die flämischen Grünen (Agalev) gewannen zwei zusätzliche Sitze.

Der rechtspopulistische Vlaams Blok (VB) legte leicht zu und verteidigte seinen Sitz, die nationalistische flämische Volksunie (VU) verlor vier Mandate.

Die FDF verlor fünf von acht Mandaten, die RAD/UDRT büßten zwei ihrer drei Mandate ein. Die Kommunisten (KPB/PCB) konnten ihre Stimmenantei mehr als verdoppeln, verloren jedoch ihre beiden Mandate in der Abgeordnetenkammer.

Ergebnisse

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Es errangen 12 Parteien Sitze in der Abgeordnetenkammer.

Das amtliche Endergebnis:[2]

Wahlberechtigte 7.001.297
abgegebene Stimmen 6.552.234 93,59 %
gültige Stimmen 6.064.260 92,55 %
Stimmen Anteil ± zu 1981 Sitze ± zu 1981
CVP 1.291.244 21,29 % +1,95 % 49 +6
SP 882.200 14,55 % +2,19 % 32 +6
PS 834.488 13,76 % +1,59 % 35 ±0
PVV 651.806 10,75 % −2,14 % 22 −6
PRL 619.390 10,21 % +2,24 % 24 ±0
PSC 482.254 7,95 % +1,46 % 20 +2
VU 477.755 7,88 % −1,89 % 16 −4
AGALEV 226.758 3,74 % +1,44 % 4 +2
Ecolo 152.483 2,51 % +0,31 % 5 +3
VB 85.391 1,41 % +0,31 % 1 ±0
FDF[K 1] 72.361 1,19 % −3,02 % 3 −5
KPB/PCB 71.695 1,18 % +0,72 % 0 −2
RAD/UDRT[K 2] 69.707 1,15 % −1,02 % 1 −2
  1. Bei der Wahl 1981 FDF/RW
  2. Bei der Wahl 1981 UDRT/RA

Senat (Oberhaus)

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Neben den Kammer-Abgeordneten wurden auch 106, von insgesamt 185 Senatoren, direkt gewählt.

Die flämischen Christdemokraten (CVP) verloren drei Sitze, die flämische Schwesterpartei PSC verlor einen Sitz. Die flämischen Liberalen von der PVV hielten ihre Senatssitze, die wallonischen Liberalen (PRL) verloren einen Sitz. Die wallonischen Sozialisten (PS) stellten zwei zusätzliche Senatoren, die flämischen Sozialisten (SP) gewannen einen Senatssitz. Die flämischen Grünen der Agalev gewannen einen Senatssitz hinzu, die wallonischen Grünen (Ecolo) hielten ihre Sitze. Die flämisch-nationalistische VU behielt ihre acht Senatoren, der bisher nicht vertrete rechtspopulistische Vlams Blok gewann ein Mandat, die FDF hielt ihren Senatssitz.

Ergebnisse

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Insgesamt 11 Parteien wurden in den Senat gewählt.

Das amtliche Endergebnis:[3]

Wahlberechtigte 7.001.297
abgegebene Stimmen 6.552.690 93,59 %
gültige Stimmen 5.994.431 91,48 %
Stimmen Anteil ± zu 1981 Sitze ± zu 1981
CVP 1.260.113 21,02 % +1,76 % 25 +3
SP 868.624 14,49 % +2,22 % 16 +3
PS 832.792 13,89 % +1,23 % 18 ±0
PVV 637.776 10,64 % −2,45 % 11 −3
PRL 588.373 9,82 % +1,18 % 13 +2
VU 484.996 8,09 % −1,75 % 8 −2
PSC 475.119 7,93 % +0,98 % 10 +2
AGALEV 229.206 3,82 % +1,79 % 2 +1
Ecolo 163.361 2,73 % +0,15 % 2 −1
VB 90.120 1,50 % +0,30 % 0 ±0
RAD/UDRT 73.045 1,22 % −1,53 % 0 −1
KPB/PCB 71.020 1,18 % −1,18 % 0 −1
FDF[S 1] 70.239 1,17 % −3,02 % 1 −3
  1. Bei der Wahl 1981 FDF/RW

Regierungsbildung

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Die Regierungsparteien konnten ihre Parlamentsmehrheit um zwei Sitze auf 115 von 212 Sitzen ausbauen. Die wieder aus Christdemokraten und Liberalen beider Landesteile bestehende Regierung Martens VI wurde am 28. November 1985 vereidigt.[1]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Der Fischer Weltalmanach 1987. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-596-19087-8, Sp. 154.
  2. Résultat Élection Chambre 13-10-1985 Royaume. Belgische Föderalregierung, abgerufen am 23. November 2019 (französisch).
  3. Résultat Élection Sénat 13-10-1985 Royaume. Belgische Föderalregierung, abgerufen am 23. November 2019 (französisch).