Nena Brockhaus

deutsche Wirtschaftsjournalistin und Buchautorin
(Weitergeleitet von Nena Schink)

Nena Brockhaus (geb. Schink; * 9. August 1992 in Düsseldorf) ist eine deutsche Journalistin, Kolumnistin, Fernsehmoderatorin und Autorin.

Biografie

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Schink wurde von ihrer Uroma mit großgezogen.[1] Bis zum Abitur besuchte sie das private katholische St.-Bernhard-Gymnasium in Willich und studierte danach European Studies an der Universität Maastricht. Neben ihrem Studium machte sie Praktika bei Handelsblatt und Focus. Sie arbeitete als Marketingmanagerin bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. Von 2017 bis 2018 absolvierte sie die Georg-von-Holtzbrinck-Journalistenschule für Wirtschaftsjournalisten.[2] Im Anschluss war sie als Redakteurin für das Handelsblatt tätig.[3] Im Jahr 2019 war Schink Reporterin der Zeitschrift Bunte, von der sie 2020 für die Bild abgeworben wurde. Für Bild TV moderierte sie ab 2021 die Polit-Talkshow Viertel nach Acht[4] und war politische Kommentatorin.[4] Anfang Juni 2023 kündigte Brockhaus bei Bild. Sie kündigte an, sich mit einer eigenen Firma der Produktion eigener Bewegtbildformate und Buchprojekten zu widmen.[5] Damit verließ eine weitere Person der Ära Julian Reichelt die Zeitung.[5]

Brockhaus schrieb die Kolumne Nenas Welt für das Onlinemagazin für junge Erwachsene Orange aus der Verlagsgruppe Handelsblatt.[6] Seit 2022 schreibt sie Meinungsbeiträge für Die Weltwoche.[7] Seit März 2024 schreibt Brockhaus die wöchentliche Kolumne „Nena und die andere Meinung“[8] für Focus Online.

In ihrem Erstlingswerk Unfollow – wie Instagram unser Leben zerstört, das 2020 aus ihrer Kolumne für die Verlagsgruppe Handelsblatt entstand, beschreibt Brockhaus einen Selbstversuch als Influencerin auf der Fotoplattform Instagram. Ihre Aufarbeitung stand auf der Spiegel-Bestsellerliste.[9] Im Jahr 2021 kamen ihre zwei weiteren Bücher ebenfalls auf die Bestsellerliste.[10][11] In Pretty Happy – Lieber glücklich als perfekt[12] geht sie der Suggestion „Schönheit macht glücklich“ auf den Grund. In Ich bin nicht grün – ein Plädoyer für Freiheit kritisierte Brockhaus das Parteiprogramm der Grünen als prohibitiv und erzieherisch. Statt „sozialistischer Prägungen“ befürworte sie finanzielle Anreize für freiwillige Umweltmaßnahmen.[13] Sie tritt darin gegen Umverteilung durch Vermögenssteuer ein.[14]

Im Oktober 2022 heiratete sie Caspar Brockhaus, den Geschäftsführer der Brockhaus Group (Metallindustrie), und nahm dessen Nachnamen an.

Seit 2022 richtet sie gemeinsam mit Schauspielerin Vivien Wulf das Women On Top-Event aus. Wulf und Brockhaus betreiben eine gemeinsame Gesellschaft bürgerlichen Rechts „Wulf & Schink Relations GbR“. Der intransparente Umgang hinsichtlich dieser Geschäftsbeziehung in der Berichterstattung der Bild wurde im Online-Medienmagazin Übermedien kritisiert.[15] Im März 2023 veröffentlichte Brockhaus mit Franca Lehfeldt ihr Buch Alte Weise Männer im Gräfe und Unzer Verlag.[16] Das Buch erreichte Platz vier der Spiegel-Bestsellerliste.

Brockhaus lebt in Berlin und Düsseldorf.

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Einzelnachweise

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  1. Lukas Steinwandter: Frau Brockhaus, hat sich Ihr Blick auf das Leben verändert, seitdem Sie Mutter sind? In: Corrigenda. 29. September 2023, abgerufen am 10. November 2023.
  2. Unsere Dozenten: Nena Schink. In: holtzbrinck-schule.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Mai 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.holtzbrinck-schule.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Nena Schink. In: handelsblatt.com. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  4. a b Walulis Daily: So verzweifelt versucht BILD-Moderatorin Nena Schink jetzt aufzufallen (ab 0:01:48) auf YouTube, 19. Mai 2022.
  5. a b Manuel Weis: „Der richtige Zeitpunkt“: Nena Brockhaus verlässt Bild. In: DWDL.de. 10. Juni 2023, abgerufen am 30. Juni 2023.
  6. David Hein: Handelsblatt Orange im HORIZONT-Check: Süffig und süß wie Orangenlimonade. In: horizont.net. 28. Oktober 2015, abgerufen am 3. September 2021.
  7. Nena Schink. In: Weltwoche.de. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  8. Nena Brockhaus: Nena und die andere Meinung: Ich mit AfD-Wählern in der Dorfkneipe – ein Satz über die Grünen macht mich baff. In: Focus Online. 9. März 2024, abgerufen am 16. Juni 2024.
  9. Markus Böhm: Bericht einer Süchtigen: Instagram, der Seelenverpester. In: Spiegel.de. 7. Februar 2020, abgerufen am 22. August 2022.
  10. Schink, Nena: Ich bin nicht grün. In: buchreport.de. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  11. Schink, Nena; Wulf, Vivien: Pretty Happy. In: buchreport.de. Abgerufen am 16. Juni 2024.
  12. Nicole Rieß: Leben: Warum Schönsein nicht glücklich macht: Nena Schink ermuntert Frauen zu mehr Selbstvertrauen. In: suedkurier.de. 11. März 2021, abgerufen am 3. September 2021 (Interview).
  13. Apéro: Ist Grün das neue Unfrei? In: Schweizer Monat. 24. August 2021, abgerufen am 1. Januar 2022.
  14. Nena Schink: Warum wir die soziale Schere brauchen. In: osthessen-news.de. 25. Juli 2021, abgerufen am 16. Juni 2024 (Auszüge aus dem Kapitel „Warum wir die soziale Schere brauchen“ aus dem Buch Ich bin nicht grün – Ein Plädoyer für Freiheit).
  15. Frederik von Castell: Ganz in Weiß-von-nix: „Bild“ verschleiert Geschäftsbeziehung von Nena Brockhaus. In: Übermedien. 26. April 2023, abgerufen am 29. Juni 2023.
  16. Arno Frank: „Alte weise Männer“ von Franca Lehfeldt und Nena Brockhaus: Liebesbriefe an die Platzhirsche. In: Spiegel.de. 2. März 2023, abgerufen am 5. März 2023 (nur Einleitung einsehbar).