Michael Wilhelm von Capeller

preußischer Oberst und Kommandant der Festung Silberberg

Michael Wilhelm Capeller, ab 1791 von Capeller, († 1797) war ein preußischer Oberst und Kommandant der Festung Silberberg.

Leben Bearbeiten

Michael Wilhelm Capeller stammte aus Darmstadt. Er stand zunächst für zehn Jahre in kurpfälzerischen und österreichischen Kriegsdiensten, bevor er 1756 als Feldwebel in die preußische Armee, genauer in das Freibataillon „Chossignon“ (F 5) eintrat. Während des Siebenjährigen Krieges ist er mit seinem Bataillon 1757 bei Bautzen in Gefangenschaft geraten. Dennoch war er 1760 im Freibataillon „Wunsch“ (F 7) bereits bis zum Stabshauptmann aufgestiegen. Ein erneuter Wechsel zum Garnisonregiment Nr. VIII erfolgte im Jahre 1763, wo er 1766 als Kapitän auch Kompaniechef wurde.[1][2]

Während des Bayerischen Erbfolgekrieges war er in die Kampfhandlungen in der Grafschaft Glatz involviert. So hatte er am 18. Januar 1779 in Oberschwedeldorf gegen die Österreicher mit Auszeichnung gekämpft.[2] Hierfür erhielt er später am 23. August 1787, den Orden Pour le Mérite[3] und war am 20. Januar 1779 zum Major avanciert. Die Stelle des Kommandeurs der Festung Silberberg trat 1787 an.[4]

Gemeinsam mit seinen Vettern, den Brüdern Georg Capeller, Leutnant im Füsilier-Bataillon „Forcade“ Nr. 15 und Peter Clemens Capeller, Leutnant im Depotbataillon Béville, sowie mit seinem legitimierten Sohn[5] wurde er am 26. April 1791 in den preußischen Adelstand gehoben.[6]

Seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte im Jahre 1790, die zum Oberst im Jahre 1794. Er starb in Dienstausübung.[2]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Johann Friedrich Seyfart: Unpartheyische Geschichte des bayerischen Erbfolgekriegs, Leipzig 1780, S. 768, FN 1049.
  2. a b c Œuvres de Frédéric le Grand - Werke Friedrichs des Großen, Band 5, S. 126 und Band 6, S. 189 (Digitale Ausgabe der Universitätsbibliothek Trier)
  3. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 183, Nr. 25.
  4. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Die Staatskräfte der Preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III, Berlin 1830, S. 212.
  5. Franz von Zychlinski: Geschichte des 24sten Infanterie-Regiments, Band 1, Berlin 1854, S. 28.
  6. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 58.