Michael Schulz (Fußballspieler, 1961)

deutscher Fußballspieler

Michael Schulz (* 3. September 1961 in Hitzacker) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Michael Schulz
Michael Schulz (2016)
Personalia
Geburtstag 3. September 1961
Geburtsort HitzackerDeutschland
Größe 194 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1967–1972 TuS Nettlingen
1972–1980 TuS Sulingen
1980–1984 TuS Syke
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1984–1987 VfB Oldenburg 92 (21)
1987–1989 1. FC Kaiserslautern 51 0(3)
1989–1994 Borussia Dortmund 133 0(5)
1994–1997 Werder Bremen 59 0(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1988 Deutschland Olympia 7 0(0)
1992–1993 Deutschland 7 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Sportliche Laufbahn Bearbeiten

Vereinskarriere Bearbeiten

Über den TuS Nettlingen, den TuS Sulingen, den TuS Syke und den VfB Oldenburg kam er 1987 zum 1. FC Kaiserslautern. Nach dem Abitur schlug er die Laufbahn als Sportausbilder bei der Polizei ein[1] und begann erst im Alter von 26 Jahren seine Karriere als Profifußballer. Zwischen 1987 und 1997 bestritt Schulz 243 Bundesligaspiele, in denen er neun Tore erzielte.[2] In seiner Dortmunder Zeit wurde er wegen vergleichsweise häufiger Platzverweise zum „Bösewicht der Bundesliga“, trat des Weiteren einmal die Tür der Schiedsrichterumkleide ein.[3] Nach dem Ende seiner Profilaufbahn erwarb er die A-Trainerlizenz.

Auswahleinsätze Bearbeiten

Für die Nationalmannschaft war er 1992 und 1993 sieben Mal im Einsatz[4] und wurde mit der Mannschaft 1992 bei der Europameisterschaft in Schweden, bei der sie im Finale Dänemark mit 0:2 unterlag, Vize-Europameister. Zuvor war Schulz bereits in der deutschen Olympiaelf zu Auswahlehren gekommen.

Erfolge Bearbeiten

Während seiner aktiven Laufbahn als Bundesligaprofi holten Kaiserslautern, Bremen und Dortmund zusammen fünf Meistertitel, aber keiner ging an Schulz. Kaiserslautern wurde Meister, nachdem Schulz nach Dortmund gewechselt war. Dortmund wurde zweimal Meister, nachdem er zu Bremen gegangen war. Schulz war, so schien es, immer zur falschen Zeit im Verein und feixte später in Interviews darüber. Mit Dortmund wurde Schulz 1992 Zweiter, so wie 1995 mit dem SV Werder Bremen. Im UEFA-Pokal belegte er 1993 mit Borussia Dortmund nach der Finalniederlage gegen Juventus Turin Platz zwei. Bei der EM 1992 wurde er mit Deutschland Zweiter. Den größten sportlichen Erfolg erzielte Schulz mit dem Gewinn der Bronze-Medaille beim Fußballturnier der olympischen Spiele 1988 in Seoul, bei der er zur Stammformation der Olympia-Auswahlmannschaft gehörte.

Weiterer Werdegang Bearbeiten

Michael Schulz wurde als Fußballexperte und Reporter tätig, arbeitete als solcher für verschiedene Fernsehsender. 2005 war er im Aufgebot einer „Kohlenpott“-Auswahl, die in der Sendung Helden der Kreisklasse gegen einen Amateurverein spielte. Vom Sommer 2006 bis zum Sommer 2007 war Schulz beim Bezahlsender Arena tätig, der die Bundesliga-Rechte im Sommer 2007 an Premiere sublizenzierte. Seit August 2009 ist Schulz als Reporter beim IPTV-Sender der Telekom, LIGA total!, im Einsatz und arbeitet als Spielerberater für die Agentur Siebert & Backs.

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • TuS Sulingen: 25 weitere Jahre – ergänzende Chronik aus Anlass des 125-jährigen Bestehens Beitrag von Wilhelm Köster unter dem Titel: 'Michael Schulz – eine späte Fußballkarriere', 2005, S. 234–237.
  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 461.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Michael Schulz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Interview vom 20. März 2008 in der Westfalenpost (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
  2. Matthias Arnhold: Michael Schulz – Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.org, 28. November 2019, abgerufen am 29. November 2019.
  3. Menschlich gesehen. Geläutert. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 25. März 1992, abgerufen am 24. Februar 2023.
  4. Matthias Arnhold: Michael Schulz – International Appearances. RSSSF.org, 28. November 2019, abgerufen am 29. November 2019.