Max Prels

deutscher Schriftsteller

Maximilian Franz Anton Prels (geboren 28. Juli 1878 in Wien; gestorben 29. April 1926 in Berlin) war ein österreichischer Schriftsteller und Publizist in Wien und Berlin. Er war zeitweise mit der späteren Erfolgsautorin Vicki Baum verheiratet.

Max Prels stammte aus jüdischen Familien, die Eltern waren Franz Prels und Katharina, geborene Weichselbaum.[1] Er studierte Jura und promovierte zum Dr. jur. Um 1900 lebte er wahrscheinlich in Deutschland, wo er in der Literaturzeitschrift Stimmen der Gegenwart von Martin Boelitz und Max Beyer erste Gedichte und Literaturrezensionen veröffentlichte.[2] 1901 erschien sein erster Gedichtband Jugend-Ernte im dazugehörenden Verlag Jung-Deutschland, (den er seiner Mutter und Mitzi Jahn widmete).

Spätestens 1908 lebte Max Prels wieder in Wien im IV. Bezirk, wo er auch die junge Harfenistin Hedwig Baum kennenlernte. 1909 heiratete er sie, wobei die Eheschließung ohne religiöse Zeremonie in einem Standesamt in Anwesenheit eines Standesbeamten und eines Rabbiners geschlossen wurde.[3] Hedwig Baum veröffentlichte in dieser Zeit erste Gedichte und Erzählungen. Sie beschrieb ihn später als in dieser Zeit labil.[4] 1910 wurde Max Prels leitender Redakteur der Zeitschrift Wort und Ton seines Bekannten Carl Lafite. 1913 wurde die Ehe geschieden.

Spätestens seit 1916 lebte Max Prels in Berlin und schrieb bald für den Ullstein Verlag.[5] 1920 vermittelte er seine ehemalige Frau Vicki Baum an diesen, die dort in den folgenden Jahren eine der erfolgreichsten Autoren ihrer Zeit wurde. Max Prels schrieb weiter einige Bücher und Zeitschriftenartikel. Er wohnte zuletzt in Berlin-Halensee in der Küstriner Straße 23 mit seiner neuen Frau Hedda Prels.[6][7] 1926 starb er im Alter von 47 Jahren in Berlin.

Publizistisches Werk

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Max Prels schrieb Artikel für verschiedene Zeitschriften, wie das Wiener Mittagsblatt, Stimmen der Gegenwart (1900–1902), Erdgeist (1908), Klasings Monatshefte (1910), Wort und Ton (1910–1912, als Chefredakteur), Westermanns Monatshefte, Der Kinematograph (1922) und weitere. Er veröffentlichte außerdem einige Bücher, von denen zwei in einer zweiten Auflage erschienen.

Bücher
  • Jugend-Ernte, Gedichte, Jung-Deutschland, Dyck, Eberswalde-Berlin, Leipzig, 1901, Digitalisat, erstes Buch[8]
  • Juris utriusque Doctor und andere Novellen und Skizzen, 1905
  • Erste Fahrt, Roman, 1910
  • Kino, mit 70 Abnildungen, Velhagen & Klasing, Bielefeld, [1919], 2. Auflage, 1926, Text, ausführliche Gedanken über das neue Medium Film, seine Nachteile und seine technischen Hintergründe[9]
  • Das Narrenhaus, Roman, 1920
  • Die bunte Stadt, Roman, 1920
  • Die winkende Gasse, Roman, 1921
  • Die verrutschte Liebe. Eine Faschingsgeschichte, C. Heinemann, Berlin 1921
  • Grillparzers ewige Braut, 1922, 2. Auflage 1924
Fortsetzungsroman
  • Strecke verweht, in einer (nicht bekannten) Zeitschrift[10]
Einzelne Beiträge
  • Vorwort zu Ein Leben. Gesammelter Nachlass von Walter Oemisch, herausgegeben von Marta Fahr, Wiegand, Leipzig, 1904

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Maximilian Anton Prels, geni , mit Auszug aus dem Geburtenregister in Wien
  2. Texte von Max Prels im Deutschen Literaturarchiv Marbach
  3. Nicole Nottelmann, Die Karrieren der Vicki Baum. Eine Biographie, 2007, S. 43; dort auch einige Angaben zu den Ehejahren (S. 43–47)
  4. Vicki Baum, Es war alles ganz anders, 1962, behauptete in ihrer Autobiographie, sie habe unter seinem Namen Artikel veröffentlicht bzw. fertiggeschrieben, was fraglich ist, da sie zu dieser Zeit noch Anfängerin war; sie hatte ihre Artikel in Wort und Ton mit ihrem eigenen Namen gekennzeichnet
  5. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, 1917, Sp. 1313, nannte Berlin als Wohnort
  6. Prels. In: Berliner Adreßbuch, 1928, S. 2663. „Prels, Max, Dr., Schriftstell. u Redakt, Wilmersd., Küstriner Str. 23“.; er war zu dieser Zeit bereits über ein Jahr verstorben, seine Witwe Hedda Prels wurde auch angegeben, siehe auch frühere Jahre seit 1917
  7. Kleine Chronik. „Strecke verweht“. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt,, 25. Februar 1927, S. 6, Spalte 3 ganz unten (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp, seine Witwe Hedda Prels suchte nach Angaben zu einem Fortsetzungsroman von ihm
  8. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, 1917, Sp. 1313, erwähnte diesen Titel, ebenso Erste Fahrt, 1910
  9. Max Prels Kino (1919) Filmportal, mit ausführlicher Beschreibung des Buches
  10. Kleine Chronik. „Strecke verweht“. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 22431/1927, 25. Februar 1927, S. 6, letzter Absatz, rechts unten (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp, seine Witwe Hedda Prels suchte nach Informationen über die Zeitschrift und die Erscheinungszeit; blieb bisher unbekannt