Mário Travaglini

brasilianischer Fußballspieler und -trainer

Mário Travaglini (* 30. April 1932 in São Paulo; † 20. Februar 2014 ebenda) war ein brasilianischer Fußballspieler und -trainer. In den 1960er Jahren feierte er als Trainer von SE Palmeiras große Erfolge.

Mário Travaglini
Personalia
Voller Name Mário Travaglini
Geburtstag 30. April 1932
Geburtsort São PauloBrasilien
Sterbedatum 20. Februar 2014
Sterbeort São PauloBrasilien
Junioren
Jahre Station
1948–1953 CA Ypiranga
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1953–1954 CA Ypiranga
1955 Palmeiras São Paulo
1956–1957 Nacional AC
1957–1962 AA Ponte Preta
Stationen als Trainer
Jahre Station
1963–1965 Palmeiras São Paulo (Jugend)
1966–1971 Palmeiras São Paulo
1972–1975 CR Vasco da Gama
1976 Fluminense Rio de Janeiro
1978 Brasilien (Assistent)
1979 Brasilien (Olympia)
1980–1981 Portuguesa
1982–1983 Corinthians São Paulo
1983–1984 FC São Paulo
1984–1985 Palmeiras São Paulo
1987 EC Vitória
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerlaufbahn

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Der in Bom Retiro, einem Stadtviertel von São Paulo, aufgewachsene Travaglini wurde im Alter von 16 Jahren von Trainer Francisco Minelli, dem Vater des später selbst als Trainer sehr erfolgreichen Rubens Minelli, zur Jugend des CA Ypiranga gelotst. Dort debütierte das Verteidigertalent im September 1953 in der Profimannschaft in einem Spiel im Estádio do Pacaembu um die Staatsmeisterschaft gegen den Spitzenverein Corinthians São Paulo.

In späteren Jahren spielte er in São Paulo auch bei Palmeiras und Nacional AC – wo er gemeinsam mit seinem Bruder Nino antrat –, sowie in Campinas bei AA Ponte Preta, wo er 1962 als 29-Jähriger seine Spielerlaufbahn beendete. Danach arbeitete er für einige Zeit als Liegenschaftsverwalter bei einer Eisenbahngesellschaft, wobei ihm wohl das wirtschaftswissenschaftliche Studium zugutekam, das seine Zeit als Spieler lange begleitet hatte.

Trainerlaufbahn

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Schon 1963 kehrte Travaglini zum Fußball zurück und wurde Jugendtrainer bei Palmeiras, avancierte aber bald zum Cheftrainer. 1966 gewann er mit dem Verein die Staatsmeisterschaft von São Paulo. Noch erfolgreicher wurde das Jahr 1967, als er mit dem Gewinn von Taça Brasil, dem Vorgänger des heutigen brasilianischen Pokalwettbewerbes, und des Torneio Roberto Gomes Pedrosa, dem Vorläufer der heutigen nationalen Meisterschaft, beide nationalen Wettbewerbe gewann und damit praktisch das erste Double der brasilianischen Fußballgeschichte erreichte. Djalma Santos und Ademir da Guia zählten zu den Leistungsträgern der in der auslaufenden Pelé-Ära herausragenden Vereinsmannschaft Brasiliens jener Jahre.

1974 gewann er mit CR Vasco da Gama in Rio de Janeiro die nunmehr offizielle Brasilianische Meisterschaft von 1974. Ebenso in Rio, mit dem Fluminense FC, gewann er 1976 die Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro und wurde im selben Jahr auch zum Cidadão, einem Carioca ehrenhalber, ernannt. Mit dem Corinthians São Paulo gewann er 1982 eine weitere Meisterschaft von São Paulo. Zudem war er als Trainer auch beim FC São Paulo und Vereinen in Araraquara und São Bento tätig.

Mit Brasilien gewann er als Auswahltrainer Gold bei den Panamerikanischen Spielen 1979 in Puerto Rico.

Mehrfach war Travaglini auch als Sportdirektor bei Vereinen wie beispielsweise Corinthians tätig.

Spätere Jahre

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In den 1990er Jahren trat Mário Travaglini vielfach als Fernsehkommentator bei Fußballereignissen auf. Zuletzt lebte der unverheiratet und kinderlos gebliebene Travaglini in São Paulo, wo er 2007 Vorsitzender der Trainergewerkschaft von São Paulo, dem Sindicato dos Treinadores de Futebol do Estado de São Paulo wurde. 2008 wurde seine von Márcio Trevisan und Helvio Borelli geschriebene Biographie Mário Travaglini - da Academia à Democracia veröffentlicht.[1] Am 20. Februar 2014 erlag er nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt in São Paulo einem Krebsleiden.[2]

Einzelnachweise

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  1. Buchvorstellung beim Sindicato dos Treinadores de Futebol do Estado de São Paulo (Memento vom 30. Juli 2010 im Internet Archive)
  2. Ex-técnico Mário Travaglini morre em São Paulo aos 81 anos, abgerufen am 21. Februar 2014 (portugiesisch)
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