Liam Stewart

britisch-neuseeländischer Eishockeyspieler

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Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Neuseeland  Liam Stewart

Geburtsdatum 5. September 1994
Geburtsort London, England, Großbritannien
Größe 185 cm
Gewicht 82 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

2010–2011 Los Angeles Junior Kings
2011–2015 Spokane Chiefs
2015 Quad City Mallards
2015–2016 Alaska Aces
2016–2017 Coventry Blaze
2017–2018 Guildford Flames
2019 Skycity Stampede
2019–2020 Milton Keynes Lightning
2021 Skycity Stampede
seit 2021 Milton Keynes Lightning

Liam McAlister Stewart (* 5. September 1994 in London, England) ist ein britisch-neuseeländischer Eishockeyspieler, der seit Oktober 2019 bei den Milton Keynes Lightning aus der britischen National Ice Hockey League unter Vertrag steht und in den Sommermonaten parallel für die Skycity Stampede in der New Zealand Ice Hockey League auf der Position des Centers spielt.

Karriere Bearbeiten

Stewart wurde in der britischen Landeshauptstadt London geboren und ist das zweite Kind aus der Ehe des britischen Sängers Rod Stewart und des neuseeländischen Fotomodells Rachel Hunter. Nach der Trennung des Paares wuchs er ab seinem dritten Lebensjahr[1] bei seiner Mutter im US-amerikanischen Hermosa Beach, einem Vorort der Metropole Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien, auf. Dort spielte der Stürmer zu Beginn seiner Juniorenkarriere für Mannschaften aus dem Stadtgebiet in der Tier 1 Elite Hockey League. Unter anderem war er zwischen 2010 und 2011 in der U16-Mannschaft des Nachwuchsprogramms der Los Angeles Kings aus der National Hockey League aktiv. Parallel spielte er bis zu seinem 13. Lebensjahr Fußball.[2]

Im Anschluss an das Spieljahr 2010/11 wurde der gebürtige Brite im Entry Draft der United States Hockey League in der 14. Runde an 203. Stelle von den Lincoln Stars ausgewählt. Stewart entschied sich allerdings, seine Juniorenkarriere in der kanadischen Western Hockey League fortzuführen. Dort unterschrieb er vor der Saison 2011/12 einen Vertrag beim US-amerikanischen Team Spokane Chiefs aus dem Bundesstaat Washington. Dem Franchise blieb der Mittelstürmer über vier Spielzeiten lang treu und bestritt bis zum Frühjahr 2015 insgesamt 283 Partien für die Mannschaft. Dabei erzielte er insgesamt 142 Scorerpunkte. Nachdem er in den ersten drei Spieljahren nie mehr als 30 Punkte erzielt hatte, schloss er sein letztes Jahr in der Liga mit 53 Punkten ab, womit er sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich steigerte. Der Assistenzkapitän der Chiefs war damit fünftbester Scorer des gesamten Teams.

Nachdem er im NHL Entry Draft unbeachtet geblieben war, unterschrieb Stewart nach dem Ende der WHL-Saison 2014/15 Mitte April 2015 seinen ersten Profivertrag bei den Quad City Mallards aus der ECHL.[3] Dort feierte er in den Play-offs sein Profidebüt. Im Verlauf seiner zwei Einsätze für die Mallards schoss er ein Tor. Im August 2015 unterschrieb er als Free Agent einen Vertrag beim Ligakonkurrenten Missouri Mavericks[4], die ihn allerdings zwei Monate später – und noch vor dem Start der Spielzeit 2015/16 – innerhalb der Liga gegen eine ungenannte Geldsumme zu den Alaska Aces transferierten.[5] Bei den Aces absolvierte Stewart im Saisonverlauf lediglich 13 von 72 Einsätzen, da ihn Verletzungen zu zahlreichen Pausen zwangen.[1] Er verbuchte vier Scorerpunkte, darunter ein Tor.

Im Sommer 2016 kehrte Stewart nach 19 Jahren in sein Geburtsland zurück, als er einen Vertrag bei den Coventry Blaze aus der britischen Elite Ice Hockey League unterschrieb.[1] Der Stürmer absolvierte 49 Spiele der 52 Saisonspiele. Trotz seiner 20 Scorerpunkte verpassten die Blaze jedoch die Qualifikation für die Playoffs und schlossen die Saison als Tabellenneunter ab. In der folgenden Spielzeit lief der Stürmer für den Ligakonkurrenten Guildford Flames auf. Anschließend wechselte er 2019 in die New Zealand Ice Hockey League zu den Skycity Stampede, wo er im selben Jahr die Neuseeländische Meisterschaft gewann. Als wertvollster Spieler und bester Torschütze hatte Stewart daran maßgeblichen Anteil. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie kehrte er nach dem Erfolg in das Vereinigte Königreich zurück, wo er seitdem für die Milton Keynes Lightning in der National Ice Hockey League aufläuft. die Sommerpause 2021 verbrachte er erneut in Neuseeland bei den Skycity Stampede.

International Bearbeiten

Für sein Geburtsland lief Stewart sowohl im Junioren- als auch im Herrenbereich bei internationalen Turnieren auf. Für die britische U20-Nationalmannschaft spielte der Stürmer bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division IB 2014. Dort belegte die Mannschaft den fünften Rang und erreichte damit zunächst sportlich den Klassenerhalt. Dazu trug er in fünf Turnierspielen vier Scorerpunkte bei. Letztlich stiegen die Briten aber aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs am Grünen Tisch nachträglich in die Division IIA ab.

Seine ersten Partien für die britische Nationalauswahl hatte Stewart im Rahmen der Weltmeisterschaft der Division IB 2017, die das Team mit dem Aufstieg in die Division IA abschloss. Der Angreifer bestritt alle fünf Turniereinsätze und erzielte dabei zwei Tore. Zudem bereitete er ein weiteres vor. Bereits zwei Jahre zuvor war Stewart erstmals in den Kader für die Weltmeisterschaft der Division IB 2015 berufen worden, musste seine Teilnahme aber aufgrund einer Schulterverletzung absagen.[6]

Erfolge und Auszeichnungen Bearbeiten

International Bearbeiten

Karrierestatistik Bearbeiten

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2011/12 Spokane Chiefs WHL 66 14 12 26 14 13 3 0 3 8
2012/13 Spokane Chiefs WHL 71 11 14 25 22 9 2 0 2 0
2013/14 Spokane Chiefs WHL 43 7 21 28 27 4 2 0 2 2
2014/15 Spokane Chiefs WHL 71 25 28 53 26 6 2 1 3 0
2014/15 Quad City Mallards ECHL 2 1 0 1 0
2015/16 Alaska Aces ECHL 13 1 3 4 2
2016/17 Coventry Blaze EIHL 49 9 11 20 21
2017/18 Guildford Flames EIHL 35 12 11 23 10
2019 Skycity Stampede NZIHL 14 18 9 27 0 2 3 3 6 0
2019/20 Milton Keynes Lightning NIHL 35 37 21 58 24
2021 Skycity Stampede NZIHL 10 12 13 25 4
2021/22 Milton Keynes Lightning NIHL 45 32 29 61 27 10 6 1 7 6
2022/23 Milton Keynes Lightning NIHL 53 44 38 82 12 2 2 1 3 2
WHL gesamt 251 57 75 132 89 32 9 1 10 10
ECHL gesamt 13 1 3 4 2 2 1 0 1 0
NIHL gesamt 133 113 88 201 63 12 8 2 10 8
EIHL gesamt 84 21 22 43 31
NZIHL gesamt 24 30 22 52 4 2 3 3 6 0

International Bearbeiten

Vertrat Großbritannien bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2014 Großbritannien U20-WM Div. IB 5. Platz 5 2 2 4 4
2017 Großbritannien WM Div. IB 1. Platz 5 2 1 3 0
Junioren gesamt 5 2 2 4 4
Herren gesamt 5 2 1 3 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Alan Poole: Rod Stewart's son Liam signs for Coventry Blaze after year with Alaska Aces. 21-year-old ice hockey star Liam Stewart says he believes Coventry is 'a good fit' after recovering from injury. Coventry Telegraph, 18. Mai 2016, abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).
  2. Rod Stewart's son makes a name for himself in hockey, on the ice in Alaska. National Hockey League, 28. Oktober 2015, abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).
  3. Stewart signs with Quad City. Spokane Chiefs, 13. April 2015, abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).
  4. Mavericks sign two forwards. Missouri signs John Schiavo and Liam Stewart to standard player contracts. Missouri Mavericks, 5. August 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2015; abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).
  5. Doyle Woody: Alaska Aces trade for rookie center Liam Stewart. Alaska Dispatch News, 8. Oktober 2015, abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).
  6. Rod Stewart's son, Liam, withdraws from Great Britain squad due to injury ahead of Ice Hockey World Championship. Daily Mail, 9. April 2015, abgerufen am 8. Mai 2017 (englisch).