Das Lemma von McShane, englisch McShane’s lemma, ist ein Lehrsatz, welcher zwischen den mathematischen Teilgebieten der Allgemeinen Topologie und der Funktionalanalysis angesiedelt ist. Das Lemma geht auf den US-amerikanischen Mathematiker Edward James McShane zurück und behandelt die Frage der Fortsetzung lipschitzstetiger reellwertiger Funktionen auf Teilräumen metrischer Räume.[1][2]

Formulierung des Lemmas

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Das Lemma besagt Folgendes:[1][2]

Sei   ein metrischer Raum, sei   ein darin gelegener Teilraum und sei
 
eine lipschitzstetige reellwertige Funktion auf   mit der Lipschitzkonstanten  .
Dann gilt:
  hat eine lipschitzstetige Fortsetzung
 
mit derselben Lipschitzkonstanten   .

Verwandter Satz

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Ein verwandter Satz ist der Satz von Kirszbraun, der die gleiche Fragestellung im Rahmen der euklidischen (bzw. Hilberträume) behandelt und dabei zu dem gleichen Ergebnis kommt, wenn auch unter anderen Voraussetzungen. Keines der beiden Resultate schließt das jeweils andere direkt in sich ein. Allerdings überschneiden sie sich für den Fall, dass   ein   (oder ein Hilbertraum) ist und hier eine Teilmenge   und eine lipschitzstetige Abbildung   mit   zugrunde gelegt werden.

Literatur

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Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. a b E. J. McShane: Extension of range of functions. 'n: Bulletin of the American Mathematical Society. Band 40, 1934, S. 837–842.
  2. a b Philippe G. Ciarlet: Linear and Nonlinear Functional Analysis with Applications. 2013, S. 154–155