Lebusa
Lebusa (niedersorbisch Lubuš[2]) ist eine im Norden des Landkreises Elbe-Elster gelegene Gemeinde in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Schlieben mit Sitz in der Stadt Schlieben an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 48′ N, 13° 26′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Elbe-Elster | |
Amt: | Schlieben | |
Höhe: | 102 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,79 km2 | |
Einwohner: | 796 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04936 | |
Vorwahl: | 035364 | |
Kfz-Kennzeichen: | EE, FI, LIB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 62 289 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Herzberger Straße 7 04936 Schlieben | |
Website: | www.amt-schlieben.de | |
Bürgermeister: | Marcus Klee | |
Lage der Gemeinde Lebusa im Landkreis Elbe-Elster | ||
Geografie
BearbeitenLebusa liegt mit seinen Ortsteilen in den südlichen Ausläufern des Niederen Fläming, welche die Landschaft maßgeblich prägen.
Gemeindegliederung
BearbeitenOrtsteile der Gemeinde sind Freileben, Körba und Lebusa. Hinzu kommen die Wohnplätze Striesa, Vorwerk und Weidmannsruh.[3]
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1346 erstmals urkundlich in der Meißener Bistumsmatrikel als Lebbusse erwähnt.
Lange Zeit vermuteten Historiker, die Burg Liubusua, welche Thietmar von Merseburg in seiner Chronik erwähnt, sei mit Lebusa identisch. Die moderne Archäologie konnte jedoch bisher keinerlei Nachweis für die Identität von Liubusua, dem Hauptsitz des Slawenstammes der Lusici, und Lebusa finden. Die These, Liubusua hätte in der Nähe von Löbsal bei Meißen gelegen, konnte jedoch durch archäologische Funde untermauert werden und ist derzeit gültige Lehrmeinung.
Lebusa gehörte seit 1816 zum preußischen Landkreis Schweinitz in der Provinz Sachsen (nach 1945 Land Sachsen-Anhalt), ab 1950 zum Kreis Herzberg (Land Sachsen-Anhalt, seit 1952 DDR-Bezirk Cottbus). Seit 1993 ist die Gemeinde Teil des Landkreises Elbe-Elster.
Zwischen Lebusa und Dahme wurde zu DDR-Zeiten vom „VEB Kraftverkehr Leipzig“ ein Kinderferienlager errichtet und unterhalten, das nach 1990 dem Verfall preisgegeben wurde.[4]
Eingemeindungen
Am 15. Dezember 2001 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Freileben und Körba eingegliedert.[5]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991),[6][7][8] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenDie Gemeindevertretung von Lebusa besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Bürger für die Gemeinde | 96,3 % | 8 |
Die Linke | 3,7 % | – |
Bürgermeister
Bearbeiten- 1998–2003: Frank Romanus (FDP)[10]
- 2003–2014: Friedhelm Brockel[11]
- seit 2014: Marcus Klee (Bürger für die Gemeinde)[12]
Klee wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 83,0 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[13] gewählt.[14]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Lebusa und in der Liste der Bodendenkmale in Lebusa stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
- Schloss Lebusa, geht auf eine frühe Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert zurück und diente lange als Herrensitz
- Dorfkirche Lebusa, 1725 bis 1727 nach einem Entwurf von Matthäus Daniel Pöppelmann erbaut, einschiffiger Saalbau mit einer Silbermann-Orgel
- Bockwindmühle Lebusa südlich des Ortes
- Dicke Eiche mit einem Brusthöhenumfang von 7,20 m im Wald südlich von Lebusa[15]
Verkehr
BearbeitenLebusa liegt an der Landesstraße L 70 zwischen Dahme/Mark und Doberlug-Kirchhain.
Der Haltepunkt Hohenbucko-Lebusa lag an der Bahnstrecke Falkenberg/Elster–Beeskow, die 1995 stillgelegt wurde.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johann Friedrich Mende (1743–1798), Maschinenbauer, in Lebusa geboren
- Julius von Bodenhausen, Politiker, Gutsbesitzer auf Schloss Lebusa
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Sorbischer Name: Lubuš (früher Lebuse, Amt Schlieben, Provinz Sachsen)
→ Arnošt Muka: Niedersorbische Namen der Städte und Dörfer; 1911–1928, Sorbisches Institut. - ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Lebusa
- ↑ Facebook-Eintrag
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Elbe-Elster, S. 18–21.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Elbe-Elster ( des vom 21. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 24.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. Juni 2014 ( des vom 15. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ( des vom 22. August 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
Weblinks
Bearbeiten- Gemeinde Lebusa beim Amt Schlieben
- Linkkatalog zum Thema Lebusa bei curlie.org (ehemals DMOZ)