Konrad Beyrich

deutscher Forschungsreisender und Naturkundler (1852-?)

Konrad Beyrich, auch Conrad Beyrich (* 24. Februar 1852 in Weißig bei Crossen; † nach 1894) war ein deutscher Forschungsreisender und Naturkundler.

Beyrich besuchte das Gymnasium in Lauban. Von 1869 bis 1872 war er Kaufmann in Erdmannsdorf und von 1875 bis 1886 Gutsbesitzer mit chemischer Bleichanstalt in Arnsdorf und Krummhübel im Riesengebirge. Im Herbst 1886 reiste Beyrich in die Kapkolonie und von dort über Natal und Zululand nach Transvaal. Er lebte auf den Goldfeldern bei Barberton, reiste auf den Spuren Mauchs ins Matabeleland und besuchte den König von Swasiland. Zusammen mit Franz Bachmann bereiste Beyrich für die Deutsche Pondoland-Gesellschaft das Pondoland.[1] Beyrich und Bachmann errichteten die Stationen Lambas (auch Lombaas) bei Port Grosvenor und Intsubana am Rande des Egossa-Waldes.[2] Im Frühjahr 1890 reiste er über Kapstadt zurück nach Deutschland. Im Auftrag der Deutschen Kolonialgesellschaft hielt er Vorträge über das östliche und südliche Afrika. Um 1894 lebte Beyrich in Herischdorf bei Warmbrunn in Schlesien.

Beyrich war ein Neffe des Geologen Heinrich Ernst Beyrich.[3]

Beyrich sandte eine Naturaliensammlung nach Deutschland, die sich im Botanischen Museum in Berlin befindet. Beyrich und Bachmann waren die ersten Reisenden, die in der Transkei Landschnecken sammelten. Beyrich wird in Gattungsnamen gewürdigt, etwa in Sphagnum beyrichianum Warnst.[4]

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Franz Hertwig: Das Küstengebiet von Natal und Pondoland in seiner wirtschaftlichen Entwicklung, in: Petermanns Geographische Mitteilungen. 34. Band, 1888, S. 358 ff. (Online auf den Seiten der Universität Jena.)
  2. Franz Bachmann: Süd-Afrika – Reisen, Erlebnisse und Beobachtungen während eines sechsjährigen Aufenthaltes in der Kapkolonie, Natal und Pondoland. H. Eichblatt, Berlin 1901, DNB 57912536X, S. 207 f.
  3. Franz Hilgendorf (Hrsg.): Archiv für Naturgeschichte. 63. Jg., 1. Band, S. 36.
  4. Sphagnum beyrichianum Warnst. The Plant List (Hrsg.), 18. April 2012, abgerufen am 5. Mai 2019.
Bearbeiten