TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Windenf zu vermeiden.

Winden, früher Kügeliswinden, ist eine Ortschaft[1] in der politischen Gemeinde Egnach im Bezirk Arbon des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Winden
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Arbon
Politische Gemeinde: Egnachi2
Postleitzahl: 9315
Koordinaten: 744486 / 263462Koordinaten: 47° 30′ 22″ N, 9° 21′ 24″ O; CH1903: 744486 / 263462
Höhe: 498 m ü. M.
Einwohner: 335 (31.12.2018)[1]
Winden TG
Winden TG

Winden TG

Karte
Winden TG (Schweiz)
Winden TG (Schweiz)
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Geographie Bearbeiten

Winden liegt am Hang gegen Lömmenschwil an der Hauptstrasse St. GallenNeukirch (Egnach)Romanshorn. In Winden befindet sich der Bahnhof Häggenschwil-Winden der Linie St. Gallen–Romanshorn der Südostbahn.

Zu Winden gehören die Weiler Ballen, Bündt, Hegi, Klösterli, Lengwil, Schübshub, Siebeneichen, Staubishub und Winden.[2] Der Hof Raach ist eine 10,5 Hektaren grosse Enklave und gehört zur Gemeinde Häggenschwil im Kanton St. Gallen.[3] Ballen und Lengwil wurden im Jahr 1860 von der Gemeinde Roggwil (TG) abgetrennt und der Gemeinde Egnach zugewiesen.[4]

Geschichte Bearbeiten

 
Tanklager, Bahnhof Häggenschwil-Winden und oben links Ortschaft Winden im Jahr 1965

Winden wurde 1302 als Ober- und Niderwinden urkundlich erwähnt. Von etwa 1575 bis 1910 wurde es zur Unterscheidung vom ebenfalls in der Gemeinde Egnach liegenden Weiler Praliswinden als Kügeliswinden bezeichnet.[5]

Der Doppelhof Winden wurde 1302 im bischöflich-konstanzischen Urbar erwähnt und war unter anderem den von Helmsdorf sowie 1545 bis 1632 den Kügelin verliehen. Bis 1798 war er Teil der Vogtei Arbon.[5] Raach kam im Jahr 1309 zum Heilig-Geist-Spital St. Gallen.[3] Kirchlich teilte Winden stets das Schicksal von Egnach.[5]

In Winden wurde Acker- und Obstbau sowie ab 1850 Vieh- und Milchwirtschaft (1887 Käserei, ab 1953 Molkerei) betrieben; unter anderem liessen sich dort eine Bauunternehmung und eine Zimmerei nieder. Bei der 1910 eröffneten Station Häggenschwil-Winden der Bodensee-Toggenburg-Bahn wurde 1963 bis 1975 grösstenteils auf Häggenschwiler Gemeindegebiet ein Heizöl- und Benzinlager von 300 Millionen Litern Kapazität errichtet.[5]

Bevölkerung Bearbeiten

 
Tanklager Häggenschwil-Winden
 
Balgerweier zwischen Balgen und Lengwil
Bevölkerungsentwicklung[5]
Jahr 1880 1910 1941 2000
Einwohner 59 126 113 93

Bildung Bearbeiten

In Hegi befindet sich die Schule Hegi-Winden mit Basisstufe und Primarschule.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  2. Offizielles Telefonbuch der Schweiz. Auf: local.ch, abgerufen am 1. Februar 2020
  3. a b David Grob: Der Hof Raach ist die einzige Exklave des Kantons St. Gallen – eine Suche nach den Gründen im Mittelalter. In: St. Galler Tagblatt (online), 17. April 2019
  4. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  5. a b c d e Erich Trösch: Winden. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  6. Primarschule Hegi-Winden. Auf der Webseite der Volksschulgemeinde Egnach, abgerufen am 1. Februar 2020