Johannes Saxonius

deutscher Humanist

Johannes Saxonius (auch: Johann Sachse, Holstenius; * um 1507/08 in Hattstedt; † 10. März 1561 in Hamburg) war ein deutscher Humanist des 16. Jahrhunderts.

Leben Bearbeiten

Saxonius besuchte die angesehene Husumer Gelehrtenschule und studierte ab dem Wintersemester 1525 an der Universität Wittenberg Jura, Philosophie und Geschichte. Nachdem er am 31. Januar 1531 den akademischen Grad eines Magisters erlangt hatte, wurde er am 6. April 1530 in den Senat der philosophischen Fakultät aufgenommen und promovierte zum Doktor der Rechtswissenschaften.

Nachdem er mehrere Jahre Hausgenosse Martin Luthers gewesen war, wurde er in Wittenberg Professor der Rhetorik und 1535 wie auch 1539 war er Dekan der Philosophischen Fakultät. In Wittenberg ist er der Hofmeister von Heinrich Rantzau, der wie schon sein Vater Johann Rantzau zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten Schleswig-Holsteins seiner Zeit wurde. Später erhält er eine Berufung als Professor der Rechte an die Universität Erfurt.

1550 wird Saxonius Domherr am Dom in Hamburg und 1555 Kanzler im Herzogtum Holstein-Gottorf.

Werke Bearbeiten

Für eine komplette Übersicht siehe das Verzeichnis der im deutschen Sprachbereich erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16).
  • Duae orationes, prior de vita Rudolfi Agricolae, posterior de D. Augustino. 1539.
  • Comment. in Ciceronis orationem pro Ligario. 1542.
  • Comment. in Ciceronis orationem pro Rosico Amerino. 1545 und 1553.
  • Comment. in T. Livii historiarum libr. 21 et 22. 1547 und 1555.
  • Assertio de glossis Accursianis, et Bartoli consimiliumque doctorum commentarijs absque eis ius civile , quale hodie est in usu, intellige rectè exercerique non posse. 1548.

Literatur Bearbeiten