Hubertus Durek

deutscher Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant

Hubertus Durek (* 21. Januar 1917 in Posen; † 2006) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant.

Leben Bearbeiten

Nach dem Abitur begann Durek zunächst ein Medizinstudium. Nach privatem Schauspielunterricht verlagerte er seinen beruflichen Schwerpunkt auf die Bühne und begann als Eleve am Schillertheater in Berlin. Nach verschiedenen Bühnenengagements und Tätigkeiten als Versicherungsvertreter und Händler[1] gründete er 1949 das Westdeutsche Zimmertheater, aus dem 1952 das Theater am Dom in Köln entstand.[2] 33 Jahre lang blieb diese Bühne seine künstlerische Heimat,[3] zunächst ohne feste Spielstätte mit Inszenierungen moderner Dramatiker wie Peter Handke und Jean Cocteau,[4] ab 1964 mit einem festen Haus als Boulevard-Theater. Unter Dureks Leitung arbeiteten dort Theatergrößen wie Grethe Weiser, Will Quadflieg, Harald Juhnke, Jürgen Flimm und Peter Zadek.[3] Ab 1973 wurde das ehemalige Privattheater in eine gemeinnützige GmbH mit Boulevardtheater und Tribüne umgewandelt.[2]

Seither lag die Geschäftsleitung bei Dureks Ehefrau Inge und Barbara Heinersdorff (1935 – 24. Dezember 2016). Hubertus Durek behielt die künstlerische Leitung bis zum Erreichen der Altersgrenze 1981.

Danach war er als freischaffender Theaterschauspieler tätig. Engagements führten ihn unter anderem nach München, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt, Hannover, Köln und Düsseldorf sowie an verschiedene Berliner Bühnen wie Schlossparktheater und Theater am Kurfürstendamm.

Auch als Schauspieler in Film und Fernsehen war Durek gelegentlich zu sehen. So spielte er neben Udo Samel im Fantasy-Film Vorwärts, neben Karl Schönböck in Alte Liebe, in der Dieter-Hallervorden-Komödie Bei mir liegen Sie richtig sowie im Drama Obsession mit Heike Makatsch und Daniel Craig. Daneben übernahm er Gastrollen in Fernsehserien und -reihen wie Der letzte Zeuge, OP ruft Dr. Bruckner und Berliner Weiße mit Schuß sowie als Sprecher für Synchronisation und Hörspielproduktionen.

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Synchronisation Bearbeiten

Hörspiele Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Hans Daiber: Deutsches Theater seit 1945, Reclam 1976, S. 80.
  2. a b Who is Who in Foto, Film & TV, S. 59.
  3. a b Künstlerinfo auf der Website der Zeitgenössischen Oper Berlin (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive).
  4. Rolf Hosfeld: Köln Kultur-Verführer, Helmut Metz Verlag, 2005, S. 10.