Hooge (Schiff, 2018)

Arbeitsschiff des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein

Die Hooge ist ein Arbeitsschiff des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein.

Hooge p1
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Arbeitsschiff
Rufzeichen DA2498
Heimathafen Husum
Eigner Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein
Bauwerft SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde
Kiellegung Juli 2017
Stapellauf 13. April 2018
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 22,50 m (Lüa)
Breite 6,90 m
Tiefgang (max.) 0,95 m
Vermessung 100 BRZ
 
Besatzung 3
Maschinenanlage
Maschine 2 × Volvo-Penta-Dieselmotor (Typ: D9)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 442 kW (601 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Propeller 2

Beschreibung Bearbeiten

Das Schiff wurde auf der Werft SET Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde gebaut. Die Kiellegung erfolgte im Juli 2017,[1] der Stapellauf am 13. April 2018.[2] Getauft wurde das Schiff am 31. Mai 2018 in Husum. Taufpatin war die Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, Anke Erdmann.[3] Das Schiff ersetzt einen gleichnamigen Vorgängerbau, der 34 Jahre im Dienst war.

Die Baukosten des Schiffes, ein Schwesterschiff der 2016 in Dienst gestellten Oland, beliefen sich auf 4,2 Mio. Euro.[3] Das Schiff ist nach der Hallig Hooge benannt.

Das Schiff wird im Küstenschutz der schleswig-holsteinischen Nordseeküste und der vorgelagerten Inseln und Halligen eingesetzt. Außerdem kann es mit einer Schlickegge für das Räumen der Außentiefs eingesetzt sowie für Mess- und Peilfahrten eingesetzt werden. Hierfür und für die Überprüfung und Protokollierung durchgeführter Bau- und Instandsetzungsarbeiten ist es mit einem Lot- und Vermessungssystem ausgestattet.[4][5] Schließlich kann das Schiff auch für ökologisches Monitoring im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eingesetzt werden, z. B. die Bestandserfassungen von Seevögeln und Meeressäugern.[3]

Der flache Boden des Schiffsrumpfes erlaubt das Trockenfallen des Schiffes im Wattenmeer.[3]

Der Antrieb erfolgt durch zwei Volvo-Penta-Dieselmotoren der Baureihe D9 mit jeweils 221 kW Leistung. Die Motoren wirken über Getriebe auf zwei Propeller. Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von rund 10 kn.[6] Für die Stromerzeugung steht ein Generator mit 163 kVA Scheinleistung zur Verfügung, der von einem Volvo-Penta-Dieselmotor der Baureihe D7 angetrieben wird. Ein Not- und Hafengenerator wird luftgekühlt und übernimmt die Stromversorgung, wenn das Schiff trockengefallen ist.[5] Das Schiff ist mit einem Bugstrahlruder ausgestattet, das als hydraulischer Wasserstrahlantrieb ausgelegt ist.

Auf dem Achterdeck ist ein Kran installiert, mit dem Materialien bewegt, aber auch Seezeichen oder Messgeräte ins Wasser gesetzt oder geborgen werden können.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 199. Kiellegung bei SET in Tangermünde, Heinrich-Rönner-Gruppe, 6. Juli 2017. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  2. Anke Hoffmeister: Spezialbau „Made in Tangermünde“, Volksstimme, 13. April 2018. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  3. a b c d „Hooge“ und „Hafenlot“ getauft, Pressemitteilung des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, 31. Mai 2018. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  4. Christian Knoll: 199. Kiellegung bei SET in Tangermünde. In: Binnenschifffahrt, 06/2017, S. 32–33 ISSN 0939-1916 (PDF, 423 kB). Abgerufen am 1. Juni 2018.
  5. a b Christian Knoll: Diesel-elektrisch durchs Wattenmeer. In: Binnenschifffahrt, 05/2018, S. 32–37 ISSN 0939-1916 (PDF, 837 kB). Abgerufen am 1. Juni 2018.
  6. Frank Behling: Neues Schiff für den Wattenmeer-Schutz, Kieler Nachrichten, 30. Mai 2018. Abgerufen am 1. Juni 2018.