Heinz-Dieter Nieschke

deutscher Politiker, Mitglied des brandenburgischen Landtags

Heinz-Dieter Nieschke (* 14. Mai 1942 in Lübben) ist ein deutscher Verbandsfunktionär und Politiker (CDU, bis 1990 DBD). Er war von 1990 bis 2004 Mitglied des Landtags von Brandenburg und von 1991 bis 2003 Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg.

Leben und Beruf Bearbeiten

Nieschke machte das Abitur und absolvierte eine Ausbildung zum Landwirt. Von 1961 bis 1966 studierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin Landwirtschaft. Ab 1966 war er in leitender Funktion in einer LPG tätig, von 1975 bis 1990 war er Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) Radensdorf. Nach der Wende in der DDR wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Agrargenossenschaft Radensdorf.

Am 22. Februar 1991 wurde Nieschke erster Präsident des aus dem Zusammenschluss des Bauernverbands Brandenburg und des Genossenschaftsverbands der LPG entstandenen Landesbauernverbands Brandenburg,[1] als solcher war er auch Mitglied des Präsidiums des Deutschen Bauernverbands. Nach seiner Ablösung durch Nachfolger Udo Folgart im Jahr 2003[2] wurde Nieschke vom Deutschen Bauernverband mit der Andreas-Hermes-Medaille geehrt.[3]

Er ist verheiratet und hat ein Kind.

Politische Tätigkeit Bearbeiten

Nieschke trat 1965 der DDR-Blockpartei DBD bei. Er war Lübbener Kreisvorsitzender der DBD[4] und saß für seine Partei im Bezirkstag.

Bei der Landtagswahl in Brandenburg 1990 konnte Nieschke als Direktkandidat den Wahlkreis 42 (Lübben-Luckau) nicht für sich entscheiden, wurde aber über die Reserveliste der CDU in den brandenburgischen Landtag gewählt. Bei den Wahlen 1994 und 1999 unterlag er als Direktkandidat im Wahlkreis 29 (Dahme-Spreewald II) zweimal gegen Edwin Zimmermann von der SPD,[5] zog aber beide Male über die Landesliste der CDU in den Potsdamer Landtag ein. 2004 trat er aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl an.[6] Er war Abgeordneter vom 26. Oktober 1990 bis zum 13. Oktober 2004. Im Landtag war er von 1990 bis 1999 Mitglied des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und von 1999 bis 2004 Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung.

Nieschke war zeitweise Mitglied des Beirates der Landeszentralbank Berlin-Brandenburg.

Literatur Bearbeiten

  • Holzapfel, Klaus-Jürgen (Hrsg.): Landtag Brandenburg: 1. Wahlperiode 1990–1994 (Volkshandbuch), 3., durchgesehene Auflage, Stand Dezember 1993, Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 1993, ISBN 3-87576-323-8, S. 68

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Verbandschronik: Von 1990 bis 1991, Landesbauernverband Brandenburg. Abgerufen am 3. März 2011.
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bauernverband.deUdo Folgart neuer Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2017. Suche in Webarchiven), Deutscher Bauernverband am 15. März 2003. Abgerufen am 3. März 2011.
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bauernverband.deHeinz-Dieter Nieschke mit Andreas-Hermes-Medaille ausgezeichnet (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2017. Suche in Webarchiven), Deutscher Bauernverband am 2. Juni 2003. Abgerufen am 3. März 2011.
  4. Lobbyverflechtungen: Beispiele und Erkenntnisse (Memento vom 7. September 2012 im Webarchiv archive.today), siehe Beispiel 3: Heinz-Dieter Nieschke. NABU.de. Abgerufen am 3. März 2011.
  5. Ergebnisse der Landtagswahl 1999: Wahlkreis 29 - Dahme-Spreewald II (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de, Landeswahlleiter. Abgerufen am 3. März 2011.
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www4.moz.deFast alle CDU-Abgeordneten wollen wieder antreten (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2017. Suche in Webarchiven), Märkische Oderzeitung vom 10. Februar 2004. Abgerufen am 20. März 2011.

Weblinks Bearbeiten