Hattorf (Wolfsburg)

Stadtteil von Wolfsburg

Hattorf ist ein Stadtteil der Stadt Wolfsburg in Niedersachsen. Er liegt an der Schunter.

Hattorf
Stadt Wolfsburg
Wappen von Hattorf
Koordinaten: 52° 22′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 52° 21′ 40″ N, 10° 44′ 56″ O
Höhe: 100 m ü. NN
Fläche: 11,8 km²
Einwohner: 1972 (30. Sep. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 167 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 38444
Vorwahl: 05308
Karte
Lage in Wolfsburg

Geschichte Bearbeiten

Im Jahre 1197 wurde Hattorf erstmals urkundlich erwähnt.

Am 1. Juli 1972 wurde Hattorf, das aus dem Landkreis Gifhorn stammt, gemäß dem Wolfsburg-Gesetz in die Stadt Wolfsburg eingegliedert.[2]

Politik Bearbeiten

Hattorf bildet zusammen mit dem benachbarten Stadtteil Heiligendorf die Ortschaft Hattorf-Heiligendorf[3], die durch einen Ortsrat vertreten wird. Ortsbürgermeister ist Marco Meiners (FDP).[4]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Hattorf
Blasonierung: „In Silber über silbernem Wellenschildfuß, eine wachsende rote Burg, belegt mit einem silbernen Mühlrad.“[5]
Wappenbegründung: Hier stand einst eine altsächsische Verteidigungsanlage. Wallreste haben sich bis in die neueste Zeit erhalten. Das genaue Aussehen der Burg ist nicht überliefert; daher wird der Begriff „Burg“ im Wappen heraldisch stilisiert. Dass die Burg von den alten Sachsen erbaut wurde, wird durch die Farbgebung Rot-Silber deutlich, die seit dem 14. Jahrhundert mit dem sächsischen Pferdesymbol in Verbindung gebracht wird und sich noch heute im niedersächsischen Sachsenross-Wappen findet. Das Wassermühlrad erinnert an die seit ca. 1300 bezeugte Schuntermühle. Auf ausdrücklichen Wunsch der Hattorfer Ortsratsmitglieder wurde auch durch den Wellenschildfuß die Schunter in das Wappen aufgenommen, die schon die altsächsische Verteidigungsanlage umflossen hat.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Arnold Rabbow gestaltet und am 9. Mai 1978 vom Ortsrat Hattorf/Heiligendorf einstimmig angenommen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
St.-Nicolai-Kirche
  • Die St.-Nicolai-Kirche (evangelisch) wurde vermutlich als Nachfolgebau einer Nikolauskapelle im 14./15. Jahrhundert als im Kern spätgotische Saalkirche aus Bruchstein errichtet. Sie ist wie auch die folgend aufgeführten Objekte Kulturdenkmal der Stadt Wolfsburg in Hattorf.[6]
  • Nahe der Kirche steht das 1774 als zweigeschossiges Vierständer-Hallenhaus errichtete ehemalige Pfarrwitwenhaus.
  • Die ursprüngliche Teichmühle an der Schunter gelegen, wurde im Jahr 1318 vom Braunschweigischem Herzog verlehnt. Sie war bis 1956 in Betrieb. Das heutige Mühlengebäude im Süden des Ortes stammt aus dem 18. Jahrhundert.
  • In der Kirchbergstraße 10 liegt ein großer, sehr gut erhaltener Vierseithof von 1891, der heute Wohnzwecken dient.
  • In der Krugstraße finden sich eine Reihe gut erhaltener Fachwerkbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Bildung Bearbeiten

  • DRK-Kindertagesstätte Hattorf
  • Städtische Kindertagesstätte an der Schunter
  • Grundschule Schunterwiesen

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Unternehmen Bearbeiten

Im Norden Hattorfs befindet sich das große Gewerbe- und Industriegebiet Heinenkamp.

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

In Hattorf besteht eine Freiwillige Feuerwehr und ein Feuerwehrhaus, das 1950 erbaut und 1968 erweitert wurde. Im September 2022 fand das Richtfest für ein neues Feuerwehrhaus statt, da das alte Feuerwehrhaus nicht mehr den Anforderungen genügte.[7]

Verkehr Bearbeiten

 
Hattorf von Flechtorf aus gesehen

Hattorf liegt in unmittelbarer Nähe der A39, die von Wolfsburg in Richtung A2 führt. Ebenfalls ist Hattorf über die L294, L295 und die ehemalige Bundesstraße 248 zu erreichen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hattorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wolfsburg Bevölkerungsbericht – 3. Quartal 2021. (PDF) In: Stadt Wolfsburg. Abgerufen am 23. Oktober 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221.
  3. Hauptsatzung der Stadt Wolfsburg vom 1. Dezember 2012 (Memento des Originals vom 4. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wolfsburg.de (zu Ortschaften und Ortsräten siehe § 9 der Hauptsatzung)
  4. Ortsrat Hattorf/Heiligendorf (Memento des Originals vom 15. März 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ratsinfob.stadt.wolfsburg.de
  5. Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg. Hrsg.: Braunschweiger Zeitung, Salzgitter Zeitung und Wolfsburger Nachrichten. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 2003, S. 44.
  6. Braunschweigische Landschaft e. V. (Hrsg.): Kulturdenkmale Stadt Wolfsburg. Appelhans Verlag, Braunschweig Juni 2004, ISBN 3-937664-05-X, Seite 69–74
  7. Daniela Burucker: Feuerwehrhaus soll im Frühjahr fertig sein. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 24. September 2022.