Harald Jürgensen

deutscher Nationalökonom

Harald Jürgensen (* 14. Oktober 1924 in Garding, Schleswig-Holstein; † 31. Januar 2008 in Ensenada, Mexiko) war ein deutscher Nationalökonom und Hochschullehrer.[1]

Leben Bearbeiten

Jürgensen studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel, unter anderem bei Erich Schneider und Andreas Predöhl. 1952 wurde er bei Andreas Predöhl mit der Arbeit Der westeuropäische Industriekern in seinen Austauschbeziehungen für Eisen und Stahl und der gemeinsame Markt der Montanunion promoviert; 1956 habilitierte er sich an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

1959 erhielt er einen Ruf als Professor an das Europäische Forschungsinstitut der Universität des Saarlandes. 1960 wechselte er als Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an die Universität Hamburg. Jürgensen war 1961 Gründer des Instituts für Europäische Wirtschaftspolitik und zudem Direktor des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Hamburger Universität. Zusammen mit Fritz Voigt (1910–1993) gründete Jürgensen 1961 die „Gesellschaft zur Förderung der verkehrswissenschaftlichen Forschung e.V.“, seit 1995 „Gesellschaft für Verkehr und Logistik e.V.“. Jürgensen war deren Gründungspräsident von 1961 bis 1968. 1990 wurde er emeritiert.

Wirken Bearbeiten

Die Hauptforschungsgebiete von Harald Jürgensen waren die Europäische Integrationspolitik und die Verkehrspolitik. Er hat hierzu zahlreiche Veröffentlichungen und wissenschaftliche Arbeiten publiziert.

Er war unter anderem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Mitglied der Sachverständigenkommission für die Mitbestimmung. Er war Mitglied des Bergedorfer Gesprächskreises.

Jürgensen war Mitunterzeichner des eurokritischen Manifests Die währungspolitischen Beschlüsse von Maastricht: Eine Gefahr für Europa (1992).[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. FAZ, 9. Februar 2008, Nr. 34, Seite 36 (Todesanzeige)
  2. siehe Liste der Unterzeichner bei der Online-Wiedergabe des Manifests im wirtschaftswissenschaftlichen Blog Wirtschaftliche Freiheit, Blogeintrag vom 11. Dezember 2016; abgerufen 12. Juli 2020.