Grethen (Bad Dürkheim)

Grethen ist ein Stadtteil der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Bad Dürkheim.

Grethen ist ein Stadtteil der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Bad Dürkheim.

Grethen
Wappen der ehemaligen Gemeinde Grethen
Koordinaten: 49° 27′ N, 8° 9′ OKoordinaten: 49° 27′ 23″ N, 8° 9′ 0″ O
Höhe: 135 m ü. NN
Einwohner: 1995 (31. Dez. 2018)[1]
Eingemeindung: 31. März 1935
Postleitzahl: 67098
Vorwahl: 06322
Grethen (Rheinland-Pfalz)
Grethen (Rheinland-Pfalz)

Lage von Grethen in Rheinland-Pfalz

Die Klosterruine Limburg, markantestes Bauwerk vor Ort
Die Klosterruine Limburg, markantestes Bauwerk vor Ort

Lage Bearbeiten

Der Ort liegt westlich der Kernstadt im Pfälzerwald an der Isenach sowie an der Bundesstraße 37.

Geschichte Bearbeiten

773 wurde Grethen als „Crothincheim“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt, nachdem es bereits zuvor zuerst von den Kelten und später von den Römern besiedelt worden war. Zum Zeitpunkt der Besiedelung durch die Kelten war Grethen außerdem Fürstensitz.

Ab etwa 950 wurde vor Ort die Salierburg Limburg errichtet. Kaiser Konrad II. schenkte Grethen laut Urkunde vom 16. Februar 1035 dem neu gegründeten Kloster Limburg. Es heißt darin, das Kloster erhalte den Ort zum Eigentum, mit allen Rechten und Nutznießungen wie sie seither die rheinfränkischen Herzöge dort inne gehabt hätten. Der erste namentlich bekannte Mönch, Florian von Beck, lebte dort zwischen 1435 und 1472.[2]

Nachdem das Kloster Limburg um 1574 aufgehoben worden war, wurde das Dorf zwischen Kurpfalz und Leiningen aufgeteilt.

Von 1902 bis 1931 gehörte der Ort zum Bezirksamt Dürkheim. Am 31. März 1935 erfolgte die Eingemeindung nach Bad Dürkheim.[3] Der Nachbarort Hausen, der in den 1960er Jahren als Neubaugebiet entstand, gehört ebenfalls zum Ortsbezirk Grethen.

Wappen Bearbeiten

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Blau ein schräglinks gelegter wachsender Krummstab, beseitet von je einem rotbewehrten silbernen Adler“.

Politik Bearbeiten

Ortsbeirat Bearbeiten

Der Stadtteil gehört zum Ortsbezirk Grethen-Hausen und besitzt deswegen einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher.[4]

Der Ortsbeirat besteht aus sieben Ortsbeiratsmitgliedern. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurden die Beiratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt. Die Sitzverteilung im gewählten Ortsbeirat:

Wahl SPD CDU Linke FWG Gesamt
2019[5] 3 3 1 7 Sitze
2014[6] 3 3 0 1 7 Sitze

Ortsvorsteher Bearbeiten

Ortsvorsteher ist Dieter Walther (SPD). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 setzte er sich mit einem Stimmenanteil von 56,62 % gegen den bisherigen Amtsinhaber Rolf Jochum (CDU) durch.[7]

Infrastruktur Bearbeiten

Auf Gemarkung von Grethen befinden sich insgesamt neun Kulturdenkmäler, darunter die Ruine des Klosters Limburg. In die örtliche Herzogmühle ist zudem seit 1981 das Pfalzmuseum für Naturkunde integriert. Die nächstgelegene Bahnstation ist der Bahnhof Bad Dürkheim.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Grethen – Sammlung von Bildern
  • Gabi Keller: Grethen-Hausen. Ortsportrait. SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz, 8. November 2009, abgerufen am 19. April 2015 (mit Video, 8:28 min).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohner | Kreisstadt Bad Dürkheim. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2020; abgerufen am 13. April 2020.
  2. Wilhelm Manchot: Kloster Limburg, Mannheimer Altertumsverein, 1892, S. 7
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 450
  4. Stadt Bad Dürkheim: Hauptsatzung Stadt Bad Dürkheim. § 2. 10. Juni 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. Oktober 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/buergerinfo.desvdue2.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahl 2019 Grethen. Abgerufen am 11. Oktober 2019.
  6. Der Landeswahlleiter RLP: Ortsbeiratswahl 2014 Grethen. Abgerufen am 11. Oktober 2019.
  7. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 12. Oktober 2019.