Grün (Weißenbrunn)

Gemeindeteil der Gemeinde Weißenbrunn im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern)

Grün ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weißenbrunn im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).[2]

Grün
Gemeinde Weißenbrunn
Koordinaten: 50° 10′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 50° 10′ 29″ N, 11° 21′ 8″ O
Höhe: 373 m ü. NHN
Einwohner: 93 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96369
Vorwahl: 09261

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt am Schlottermühlbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Wustung vorbei nach Wildenberg (1,3 km nordwestlich) bzw. nach Schlottermühle (1,5 km nördlich). Eine Anliegerstraße führt nach Bieber (0,3 km nordwestlich).[3]

Geschichte Bearbeiten

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Grün 18 Anwesen (1 Fronhof, 12 Fronsölden, 2 Gütlein, 3 Tropfhäuser). Das Hochgericht übte das Rittergut Weißenbrunn aus. Es hatte ggf. an das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Rittergut Weißenbrunn. Außerdem gab es noch 1 Gütlein, das zu dieser Zeit unbewohnt war.[4]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Grün dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weißenbrunn und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Weißenbrunn zugewiesen.[5]

Kunstdenkmäler Bearbeiten

  • Gedenkstein, sogenannter Samelstein. Sandsteinplatte wohl des 17. Jahrhunderts an einem Fuhrweg nach Kirchleus etwa einen Kilometer südöstlich der Ortschaft an der Flurgrenze Schimmendorf-Kirchleus. Bei der ersten Erwähnung 1673 als Leichenstein bezeichnet, der Überlieferung nach für einen ermordeten Juden errichtet. Auf der Vorderseite primitives Relief einer Figur, die mit einem Rock bekleidet ist und die beiden Arme erhebt.[6]
  • Abgegangener Ansitz. 1509 trägt Heinz und Fritz von Redwitz zu Weißenbrunn u. a. auch den Burgstall in der Grün dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf.[6]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 001818 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 81 108 116 116 87 90 105 113 107 93
Häuser[7] 16 19 19 19 21 1 27
Quelle [5] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]

Religion Bearbeiten

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Weißenbunn gepfarrt.[4]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fußnoten Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 312 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Weißenbrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2023 (Gemessene Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 475.
  5. a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 605f.
  6. a b T. Breuer: Landkreis Kronach, S. 54.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 892, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1010 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1060 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1095 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 945 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 695 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 160 (Digitalisat).