Gerani (Rethymno)

Dorf in Griechenland

Gerani (griechisch Γεράνι [ʝɛˈrani] (n. sg.)) ist eine Ortsgemeinschaft im Gemeindebezirk Nikiforos Fokas der Gemeinde Rethymno auf der griechischen Mittelmeerinsel Kreta.

Ortsgemeinschaft Gerani
Τοπική Κοινότητα Γερανίου (Γεράνι)
Gerani (Rethymno) (Griechenland)
Gerani (Rethymno) (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Kreta
Regionalbezirk Rethymno
Gemeinde Rethymno
Gemeindebezirk Nikiforos Fokas
Geographische Koordinaten 35° 21′ N, 24° 24′ OKoordinaten: 35° 21′ N, 24° 24′ O
Höhe ü. d. M. 82 m
(Durchschnitt)
Fläche 11,399 km²[1]
Einwohner 883 (2011[2])
Bevölkerungsdichte 77,46 Ew./km²
LAU-1-Code-Nr. 930905
Ortsgliederung 2 Siedlungen
Postleitzahl 74100
Telefonvorwahl 28310

Gerani liegt etwa 7 Kilometer westlich von Rethymno. Das Dorf liegt auf einem nordwärts ausgerichteten Rücken in etwa 90 Meter Höhe. Östlich des Dorfes verläuft die Vederi-Schlucht (Farangi Vederon Φαράγγι Βεδέρων), nördlich entlang der Küste die Autobahn 90. Der nächstgelegene Ort Atsipopoulo liegt etwa 3,5 Kilometer östlich, die Küstensiedlung Petres etwa 3 Kilometer westlich.

Geschichte

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Die Landgemeinde Gerani (Κοινότητα Γερανίου Kinotita Geraniou) existierte von 1932 bis 1997. Die Küstensiedlung Petres wurde 1991 anerkannt. Mit der Umsetzung der Gemeindereform nach dem Kapodistrias-Programm im Jahr 1997 erfolgte die Fusion mit 13 weiteren Landgemeinden zur Gemeinde Nikiforos Fokas (Δήμος Νικηφόρου Φωκά). Diese wiederum ging im Rahmen der Verwaltungsreform 2010 in der Gemeinde Rethymno auf, wo Gerani seitdem den Status einer Ortsgemeinschaft hat.

Einwohnerentwicklung von Gerani[3][2]
Name 1913 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
Gerani 314 277 345 401 389 375 367 370 439 613 821
Petres 63 84 62
Gesamt 314 277 345 401 389 375 367 370 502 697 883

Sehenswürdigkeiten

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Höhle von Gerani

Die Höhle von Gerani liegt Nahe der Nationalstraße Chania-Rethymno auf Höhe der Brücke am nordöstlichen Dorfende. Sie wurde zufällig 1969 beim Bau der Nationalstraße entdeckt; der Zugang entstand im Zuge von Sprengarbeiten zum Straßenbau. Während der Erkundung konnte der ursprüngliche Höhleneingang von innen nachgewiesen werden. Er wurde zum Ende der späten Jungsteinzeit verschlossen. Die Stratigraphie vom Frühneolithikum II bis zum Spätneolithikum ist ausgezeichnet erhalten. Vermutlich wurde die Höhle nur sporadisch in Verbindung mit landwirtschaftlichem Anbau, Tierhaltung und Fischfang bewohnt.[4] Älteste Funde sind Fossilien einer Herde der endemischen pleistozänen Hirschart Candiacervus ropalophorus[5] sowie des Megaloceros cretensis.[6] Die Höhle besteht aus sechs Räumen mit einer Gesamtfläche von 1200 Quadratmetern. Fünf Räume folgen hintereinander, sie sind gegenseitig durch große Stalaktiten und Stalagmiten abgetrennt. Die sechste Kammer liegt rechts parallel zur ersten, hier befand sich ehemals der natürliche Höhleneingang.[7]

Regelmäßige Veranstaltungen

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Am Kathara Deftera dem griechischen Rosenmontag findet im Dorf der Kamelumzug (Παρέλαση της Καμήλας) statt.[8]

Sonstiges

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Die öffentliche Busse des KTEL-Verbundes bedienen täglich außer an Wochenenden drei Verbindungen zwischen Gerani und Rethymno.[9]

Einzelnachweise

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  1. Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001 (Memento des Originals vom 14. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistics.gr, S. 125 (PDF, 793 kB)
  2. a b Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  3. Einwohnerzahlen von Gerani 1913–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch und englisch)
  4. Σπήλαιο Γερανίου, Οδυσσέας-Portal Griechisches Kultur- und Tourismusministerium (griechisch)
  5. Gerani-Höhle, Paleontologie, (Memento des Originals vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nia.gr Nederlands Instituut in Athene
  6. Thomas F. Strasser et al.: Stone Age Seafaring in the Mediterranean. Evidence from the Plakias Region for Lower Palaeolithic and Mesolithic Habitation of Crete. In: American School of Classical Studies at Athens (Hrsg.): Hesperia. Band 79, Nr. 2, 2010, S. 150 (edu.gr [PDF]).
  7. Άννα Ι. Πετροχείλου: Σπήλαιο Γερανίου Ρεθύμνου Κρήτης = La grotte de Geraniou a Rethymno, Crete. In: Ελληνική Σπηλαιολογική Εταιρεία (Hrsg.): Δελτίον Ελληνικής Σπηλαιολογικής Εταιρίας. Band 17, Nr. 1. Athen 1980, S. 51–58 (auth.gr [PDF]).
  8. Gerani, Website der Gemeinde Rethymno (griechisch) abgerufen am 21. April 2012
  9. KTEL Chania-Rethymno (ΚΤΕΛ Χανίων-Ρεθύμνου) (Memento des Originals vom 21. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bus-service-crete-ktel.com