Die Gauliga Pommern 1939/40 (offiziell: Gauklasse Pommern) war die siebte Spielzeit der Gauliga Pommern des Deutschen Fußball-Bundes. Durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs gab es erneut einige Änderungen in der Meisterschaft. Am 27. August 1939 wurde der für den nächsten Tag geplante Start der Gauliga abgesagt. Zur Überbrückung wurden anschließend Rundenspiele und in Stettin eine Stadtmeisterschaft (Gewinner: MTV Pommerensdorf) und eine Sonderrunde durchgeführt, welche beide am 26. November 1939 endeten. Am 3. Dezember 1939 startete dann schließlich die Meisterschaften in allen Spielklassen.

Gauliga Pommern 1939/40
Logo der Gauligen
Meister VfL Stettin (1)
Absteiger Polizei SV Stettin, FC Pfeil Lauenburg, SV Sturm Lauenburg
Mannschaften 1 × 5, 1 × 6
Spiele 50 + 3 Play-off-Spiele
 (davon 35 gespielt)  (davon 3 strafverifiziert)
Tore 154 (ø 4,81 pro Spiel)
(ohne strafverifizierte Spiele)
Gauliga Pommern 1938/39
Fußball-Kreisklassen Pommern 1939/40 ↓

Der LSV Pütnitz zog sich kriegsbedingt freiwillig in die nun 1. Kreisklassen genannte Zweitklassigkeit zurück. Auch der eigentliche Aufsteiger HSV Köslin nahm nicht am Spielbetrieb teil, da der Verein vermutlich kriegsbedingt nicht mehr existierte. Dadurch steigen weitere Vereine aus den Bezirksklassen auf. Der Polizei SV Stettin und der SV Sturm Lauenburg zogen sich während der Saison ebenfalls zurück. Die Gauklasse Pommern wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die jeweiligen Gruppensieger spielten in Finalspielen die Gaumeisterschaft aus. Am Ende setzte sich der Aufsteiger VfL Stettin gegen SV Germania Stolp durch und wurde erstmals Gaumeister. Durch diese Meisterschaft qualifizierte sich Stettin für die deutsche Fußballmeisterschaft 1939/40, bei der sieglos der letzte Platz der Untergruppe 1a erreicht wurde.

Abschnitt Ost Bearbeiten

Kreuztabelle Bearbeiten

1939/40          
SV Germania Stolp 7:1 0:1 +0:0a 6:0
SV Viktoria Stolp 1:2 3:2 0:0+b 2:1
SV Stern-Fortuna Stolp 3:7 1:2 7:2
FC Pfeil Lauenburg 0:7 1:6 0:0+c 2:1
SV Sturm Lauenburg 1:5 3:10 0:6
a 
Mit 0:0 Toren als Sieg für Germania Stolp gewertet, da Pfeil Lauenburg auf die Austragung des Spiels verzichtete.
b 
Mit 0:0 Toren als Sieg für Pfeil Lauenburg gewertet, da Viktoria Stolp auf die Austragung des Spiels verzichtete.
c 
Mit 0:0 Toren als Sieg für Stern-Fortuna Stolp gewertet, da Pfeil Lauenburg zu spät angetreten war.

Abschlusstabelle Bearbeiten

Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
 1. SV Germania Stolp  6  5  0  1 023:600 3,83 10:20
 2. SV Viktoria Stolp (M)  6  3  0  3 013:130 1,00 06:60
 3. SV Stern-Fortuna Stolp (N)  6  3  0  3 014:140 1,00 06:60
 4. FC Pfeil Lauenburg  6  1  0  5 003:200 0,15 02:10
 5. SV Sturm Lauenburgd (N)  0  0  0  0 000:000 1,00 00:00
d 
Zog sich nach sechs Spieltagen wegen Spielermangels zurück. Alle bisher ausgetragenen Spiele wurden annulliert (0-0-6).
  • Qualifikation Gaumeisterschaft
  • Absteiger in die 1. Klassen
  • (M) Titelverteidiger
    (N) Aufsteiger aus den Bezirksklassen

    Abschnitt West Bearbeiten

    Kreuztabelle Bearbeiten

    1939/40            
    VfL Stettin 1:3 4:0 1:3 8:1 +0:0
    Stettiner SC 2:2 1:2 4:1 5:0
    SV Nordring Stettin 1:3 3:5 2:1 10:0 10:2
    MTV Pommerensdorf 0:6 1:4 2:0 2:1 6:0
    TSV 1861 Swinemünde 1:4 2:1 6:1 5:2 4:4
    Polizei SV Stettin 1:6 0:0+

    Abschlusstabelle Bearbeiten

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
     1. VfL Stettin (N)  8  5  1  2 029:110 2,64 11:50
     2. Stettiner SC  8  5  1  2 025:120 2,08 11:50
     3. SV Nordring Stettin  8  3  0  5 019:220 0,86 06:10
     4. MTV Pommerensdorf  8  3  0  5 012:230 0,52 06:10
     5. TSV 1861 Swinemünde (N)  8  3  0  5 016:330 0,48 06:10
     6. Polizei SV Stettind  0  0  0  0 000:000 1,00 00:00
    d 
    Zog sich im Februar 1940 zurück, alle bisher ausgetragenen Spiele wurden annulliert (2-1-3).
  • Qualifikation Gaumeisterschaft
  • Absteiger in die 1. Klassen
  • (N) Aufsteiger aus der Bezirksklasse

    Finalspiele Gaumeisterschaft Bearbeiten

    Hinspiel Bearbeiten

    SV Germania Stolp VfL Stettin
     
    7. April 1940 in Stolp, Germaniaplatz
    Ergebnis: 1:2 (0:2)
    Zuschauer: 1.000
    Schiedsrichter: Korsch (Pütnitz)
     


    Frankenstein – Block, Schröer – Jäger, Lewand, Bauske – Knuth, Elbem, Golz, Klewin, König Walter AlbrechtWerner Montag, Josef Leyens – Steege, Horst Kiow, Rudolf AporiusGustav Mann, Hans Schitteck, Otto Krohn, Egon Schönwald, Erich Müller


      1:2 Elbem (51.)
      0:1 Schönwald (6.)
      0:2 Mann (15.)

    Rückspiel Bearbeiten

    VfL Stettin SV Germania Stolp
     
    14. April 1940 in Stettin, Preußenplatz
    Ergebnis: 0:1 (0:1)
    Zuschauer: 4.000
     


    Walter AlbrechtWerner Montag, Josef Leyens – Kamup, Horst Kiow, Rudolf AporiusGustav Mann, Hans Schitteck, Meyer, Egon Schönwald, Gustav Nowak Husermann – Frankenstein, Bauske – Lewand, Block, Tawaleck – Knuth, Elbem, Golz, Klewin, König
      0:1 Golz (26.)

    Entscheidungsspiel Bearbeiten

    VfL Stettin SV Germania Stolp
     
    21. April 1940 in Stettin, Sportplatz des Stettiner SC
    Ergebnis: 5:2 (2:0)
    Zuschauer: 5.0000
     


      1:0 Mann (25.)
      2:0 Mann (42.)

      3:1 Schittek (57.)
      4:1 Schittek (59.)

      5:2 Mann (75.)


      2:1 Klewin (47.)


      4:2 Bauske (??.)

    Aufstiegsrunde Bearbeiten

    Gruppe Ost Bearbeiten

    Alle drei Aufsteiger spielten in dieser Saison in der 1. Kreisklasse Bezirk 6 Persantebezirk.

    Gruppe West Bearbeiten

    Nachträglich durfte ebenfalls der LSV Pütnitz aufsteigen.

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Quote Punkte
     1. SV Preußen-Borussia Stettin
    (Sieger 1. Kreisklasse Bezirk 3 Oderland A)
     6  4  1  1 022:110 2,00 09:30
     2. LSV Stettin
    (Sieger 1. Kreisklasse Bezirk 3 Oderland B)
     6  4  0  2 035:190 1,84 08:40
     3. LSV Pütnitz
    (Sieger 1. Kreisklasse Bezirk 1 Ernst-Moritz-Arndt-Bezirk)
     6  3  1  2 018:150 1,20 07:50
     4. WKG der BSG Gauger & Schünke Stettin
    (Sieger 1. Kreisklasse Bezirk 3 Oderland C)
     6  0  0  6 008:380 0,21 00:12
  • Aufsteiger in die Gauliga Pommern 1940/41
  • Quellen Bearbeiten