Franziskus Knoll

deutscher römisch-katholischer Theologe, Priester und Pflegewissenschaftler, Mitglied des Dominikanerordens

Franziskus Knoll OP (* 1971 in Bad Säckingen) ist ein deutscher, römisch-katholischer Theologe und Priester sowie Gesundheitswissenschaftler.

Leben Bearbeiten

Knoll absolvierte eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, arbeitete einige Jahre im Pflegeberuf in unterschiedlichen Fachdisziplinen, bevor er dann Pflegepädagogik an der Katholischen Hochschule Mainz studierte. Am Bildungsinstitut für Gesundheitsfachberufe in Trier unterrichtete er von 1998 bis 2001 angehende Pflegekräfte. Im Jahr 2001 trat er in den Dominikanerorden (Provinz Teutonia Köln) ein und studierte von 2002 bis 2007 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 2008 durch Karl Kardinal Lehmann absolvierte er eine Weiterbildung in der Krankenhausseelsorge (CPE) am Rush-Medical-Center in Chicago. Von 2009 bis 2011 war Knoll Krankenhausseelsorger im Marien-Krankenhaus und im Evangelischen Krankenhaus in Bergisch Gladbach. Parallel dazu begann er ein Promotionsstudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Doris Nauer und wurde dort im Jahr 2014 promoviert. Von 2015 bis 2020 war Knoll Juniorprofessor für Diakonische Theologie und Spiritualität an der PTHV und lehrte an der Theologischen Fakultät Pastoraltheologie, vor allem jedoch in den pflegewissenschaftlichen Studiengängen anthropologische, ethische und spiritualitätsbezogene Grundlagen. Von 2020 bis 2022 wirkte er als außerplanmäßiger Professor für Diakonische Theologie, Spiritualität und Pflegeethik an der PTHV (heute: Vinzenz Pallotti University). Von 2016 bis 2021 war Knoll neben seiner Tätigkeit in der Lehre als Studien- und Prodekan der Theologischen Fakultät der Vinzenz Pallotti University tätig. Lehraufträge führten ihn ins In- und Ausland. Seit 2020 promoviert Knoll an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften an der Universität Witten-Herdecke bei Arndt Büssing.[1]

Seit August 2022 ist Franziskus Knoll Lehrstuhlinhaber für Pastoraltheologie und Homiletik an der Theologischen Hochschule Chur.[2] Die am 29. September 2022 gehaltene Antrittsvorlesung trug den Titel „Machen, worauf es ankommt!“ Herausforderungen Diakonischer Pastoral heute.[3] Seit Oktober 2022 ist Knoll geschäftsführender Leiter des Pastoralinstituts an der Theologischen Hochschule Chur[4] und seit Januar 2023 Präsident der Arbeitsgemeinschaft Praktische Theologie Schweiz.

Wissenschaftliches Wirken Bearbeiten

Die Schwerpunkte der Tätigkeit von Knoll liegen in den Bereichen Diakonische Theologie, Krankenhausseelsorge, Spiritualität in der Pflege sowie in der Pflegeethik. Knoll ist u. a. seit 2020 ordentliches Mitglied der Ethikkommission der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, im wissenschaftlichen Beirat der Fachzeitschrift Spiritual Care sowie Editorial Board Member des Journals Religions.

Auszeichnungen Bearbeiten

Im Jahr 2015 erhielt Knoll für seine Dissertation den Wissenschaftspreis der CV-Akademie und im Jahr 2016 den Lorenz-Werthmann-Preis des Deutschen Caritasverbands.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Mensch bleiben! Lehrbuch Anthropologie, Ethik und Spiritualität für Pflegeberufe. Kohlhammer, Stuttgart, 2020, ISBN 978-3-17-032521-0.
  • Mensch bleiben! Zum Stellenwert der Spiritualität in der Pflege. Kohlhammer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-17-029626-8.
  • mit Hanno Heil und Ulrich Engel (Hg): Bewährtes bewahren – Neues wagen! Innovative Aufbrüche in der Seelsorge und darüber hinaus. Kohlhammer, Stuttgart, 2022, ISBN 978-3-17-041668-0.
  • mit Isabelle Noth, Mathias Mütel und Mathias Wirth (Hg): Seelsorge und Diakonie. Kohlhammer, Stuttgart, 2023, ISBN 978-3-17-043889-7.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. https://de.linkedin.com/in/prof-dr-franziskus-knoll-4b28173b
  2. https://thchur.ch/lehrstuehle/franziskus-knoll-op/
  3. https://thchur.ch/veranstaltungen/antrittsvorlesung/
  4. Prof. Dr. Franziskus Knoll OP. 21. August 2022, abgerufen am 7. November 2022 (Schweizer Hochdeutsch).