Egbert von Frankenberg und Proschlitz (Generalleutnant)

preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant

Albert Benno Wolfgang Egbert von Frankenberg und Proschlitz (* 11. Dezember 1841 in Malschöwen; † 15. November 1898 in Flensburg) war ein preußischer Generalleutnant.

Herkunft

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Egbert entstammt dem schlesischen Uradelsgeschlecht Frankenberg. Er war das dritte Kind von Moritz von Frankenberg und Proschlitz (1803–1881) und dessen Ehefrau Luise, geborene Freiin von Koschkull (1802–1870).

Militärkarriere

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Nach dem Schulbesuch trat er am 24. Mai 1859 als Avantageur in das 3. Infanterie-Regiment der Preußischen Armee ein. Dort wurde Frankenberg und Proschlitz am 18. August 1860 zum Sekondeleutnant befördert und fungierte von April 1861 für drei Jahre als Adjutant des Füsilier-Bataillons. Mit dem Regiment beteiligte er sich 1866 während des Krieges gegen Österreich an den Schlachten bei Trautenau und Königgrätz sowie dem Gefecht bei Tobitschau.

Nach dem Friedensschluss wurde Frankenberg und Proschlitz am 30. Oktober 1866 Adjutant der 5. Infanterie-Brigade. Als Premierleutnant folgte am 16. März 1869 unter Belassung in diesem Kommando seine Versetzung in das Infanterie-Regiment Nr. 50. Im Krieg gegen Frankreich kämpfte er 1870/71 bei Gravelotte und Villiers, nahm an den Belagerungen von Metz sowie Paris teil und wurde für seine Leistungen mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere wurde Frankenberg und Proschlitz am 17. Juni 1889 zum Oberst befördert und am 19. November 1889 zum Kommandeur des 4. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 72 ernannt. In gleicher Eigenschaft war er vom 27. Januar 1890 bis zum 17. Juni 1892 Kommandeur des Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm IV.“ (1. Pommersches) Nr. 2 in Stettin.[1] Anschließend übernahm er als Generalmajor die 4. Infanterie-Brigade. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant war Frankenberg und Proschlitz ab 18. April 1896 Kommandeur der 18. Division in Flensburg. In dieser Stellung verstarb er am 15. November 1898.

Frankenberg war er seit 1867 mit Anna Kolbe (1846–1907) verheiratet, einer Tochter des Kreisgerichtsrats Victor Ewald Moritz Kolbe (1809–1888). Ihre gemeinsame Kinder waren:

Literatur

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  • Krüger: Stammliste der Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beamten des Infanterie-Regiments v. Alvensleben. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1912, S. 105.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil A, 33 Jg., Gotha 1934, S. 187.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1904, Fünfter Jahrgang, S. 257.

Einzelnachweise

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  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 42.
  2. Jahrbuch des deutschen Adels. Band 3, Berlin 1899, S. 956.